[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
an die Medien
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Givisiez FR
Für ein Ende von Vertreibung, Folter und Mord
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 1. bis 3. September 2014 im Haus der Seminare in Givisiez FR zur 305. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Die gegenwärtigen traurigen Ereignisse in Irak und Syrien überschatteten die Versammlung der Bischöfe. Angesichts von Tod, Angst und Elend, denen die vertriebenen und bedrohten christlichen und anderen Minderheiten ausgesetzt sind, rufen die Schweizer Bischöfe dazu auf, jede mögliche Hilfe und Unterstützung zu leisten, sei es mit dem Gebet, sei es mit Gaben an Hilfswerke, sei es mit der Aufnahme von Flüchtlingen oder mit staatlichen Interventionen im Rahmen der internationalen Staatengemeinschaft.
Die Bischöfe laden die Gläubigen ein, am kommenden Sonntag, 7. September in den Gottesdiensten für den Frieden zu beten, für ein Ende von Vertreibung, Folter und Mord, für ein sicheres und freies Leben der Menschen. Sie schliessen sich auf diese Weise dem Gebet des Fürbittegottesdienstes an, zu dem sich am selben Sonntag die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) und der Schweizerischen Evangelischen Allianz in Solidarität mit den bedrohten Minderheiten und der leidenden Bevölkerung in Syrien und Irak treffen. An dem Gebet in der christkatholischen Kirche St. Peter und Paul in Bern (um 16.15 Uhr) nimmt für die Schweizer Bischofskonferenz Bischof Charles Morerod teil.
Die Bischöfe hoffen, dass die Ereignisse nicht zu Spannungen zwischen Christen und Muslimen in der Schweiz führen. Es wäre von grossem Vorteil, wenn die muslimischen Gemeinschaften der Schweiz die Verfolgung der Christen und anderer Minderheiten verurteilen. Selbst in der Schweiz unterliegen junge Muslime einer Radikalisierung, teilweise aus Unwissen: das Vorhaben, an der Theologischen Fakultät von Freiburg Imamen eine Information über die schweizerische Gesellschaft anzubieten, kann zum Frieden und zur Sicherheit beitragen.
Begegnung mit dem koptischen Papst Tawadros II.
Während in Givisiez die Bischöfe ihre Versammlung abhielten, besuchte der Papst der koptisch-orthodoxen Kirche, Tawadros II., die Abtei Saint-Maurice aus Anlass des 1500-jährigen Bestehens dieses Klosters, das im Jahr 515 über den Gräbern der heiligen Märtyrer der Thebäischen Legion errichtet wurde und seither besteht. Das älteste ununterbrochen existierende Kloster des Abendlandes unterhält seit Jahren enge Beziehungen zu den koptischen Christen in Ägypten. Gemeinsames Band ist die Verehrung des aus Ägypten stammenden Heiligen Mauritius und seiner Gefährten.
Abt Joseph Roduit, Mitglied der SBK, übereignete Tawadros II. eine Reliquie des Heiligen Mauritius. Er erinnerte an die mutige Haltung des Oberhauptes der koptischen Kirche, die im Sommer des vergangenen Jahres sich einer Welle von Gewalt gegenübersah. Zahlreiche Christen kamen ums Leben, über 50 Kirchen wurden niedergebrannt. Tawadros II. reagierte mit einem Aufruf an die Christen, sich nicht an den Muslimen zu rächen und aus dem Rauch der abgebrannten Kirchen einen „Weihrauch des Gebets“ zu machen.
Änderung in der Zusammensetzung der SBK
Die Bischöfe begrüssten zum ersten Mal in ihren Reihen den Propst der Augustiner-Chorherren vom Grossen Sankt Bernhard, Mgr Jean-Marie Lovey, der am 28. September zum Bischof von Sitten geweiht wird. Mit der Weihe und dem Amtsantritt wird er Mitglied der SBK werden. Gleichzeitig wird sein Vorgänger, Bischof Norbert Brunner, aus der Bischofskonferenz ausscheiden. Die Bischöfe danken ihm für die fruchtbringende und grosse Arbeit, die er während 19 Jahren als Mitglied und Präsident für die SBK geleistet hat.
Austausch über die kommende Bischofssynode
Vom 5. bis 19. Oktober findet im Vatikan eine ausserordentliche Generalversammlung der Bischofssynode statt. Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel, wird an dieser Versammlung teilnehmen. Sie bereitet das Feld für die ordentliche Generalversammlung vor, die für Herbst 2015 angekündigt ist. Die Synoden stehen unter dem Generalthema "Die pastoralen Herausforderungen im Hinblick auf die Familie im Kontext der Evangelisierung".
Die Bischöfe tauschten sich über die Vorbereitung auf die kommende Bischofssynode aus. Sie besprachen namentlich das Arbeitspapier für die Bischofssynode, das so genannte "Instrumentum laboris", das vom Generalsekretariat der Bischofssynode verfasst wurde. Darin verarbeitet sind namentlich die Antworten, die auf einen weltweit versandten Fragebogen eingegangen waren. Die SBK hatte Ende Januar die Antworten der Schweizer Bischöfe nach Rom gesandt. Dies unter Einschluss der Ergebnisse einer online-Umfrage, welche die SBK veranlasst hatte.
„Ecopop“-Initiative
Am 30. November 2014 wird das Schweizervolk über die Initiative „Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“ („Ecopop“) abstimmen. Die Bischöfe sind der Überzeugung, dass die Initiative für die Einleitung einer nachhaltigen Entwicklung, welche die natürlichen Lebensgrundlagen auf menschengerechte Weise sichert, nicht geeignet ist. Mit isolierter Zuwanderungsbeschränkung und einseitiger Familienplanung wählt die Ecopop-Initiative einen falschen Weg. Das Bild vom Menschen und von der Gesellschaft, welches in dieser Abstimmungsvorlage in Erscheinung tritt, widerspricht dem christlichen Menschenbild und der katholischen Soziallehre. Die beste Grundlage für nachhaltige und menschenwürdige Entwicklung bietet eine Gesellschaftsordnung, welche den Prinzipien der Subsidiarität, Solidarität, Personalität und Partizipation entspricht. Unabhängig davon kann jede Person mit der Wahl eines schlichten, einfachen Lebens die natürlichen Lebensgrundlagen sichern helfen. Im Übrigen verweisen die Bischöfe auf das Positionspapier „Bevölkerungspolitik auf Irrwegen“ der Caritas Schweiz, das sich mit der „Ecopop“-Initiative kritisch auseinandersetzt.
Statistik „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“
Die SBK hat die Jahresstatistik 2013 entgegengenommen, die das Fachgremium „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“ erstellt hat. Im Berichtsjahr 2013 wurden den Bistümern 11 Opfer (2012: 9 Opfer) und 14 Täter (2012: 9 Täter) neu gemeldet. Zwei der Opfer meldeten aktuelle Übergriffe aus dem Berichtsjahr, während die anderen Fälle lange zurückliegende Übergriffe aus dem Zeitraum 1950 bis 1980 betreffen. Keine der Meldungen von Übergriffen betraf die schwerwiegendsten Kategorien wie Schändung und Vergewaltigung. Typisch für die gemeldeten Übergriffe sind Tatbestände wie zweideutige oder sexuell gefärbte Äusserungen, sexistische Gesten, unerwünschte Annäherungen, sexuelle Belästigungen.
In Kürze
- Auf Einladung der Schweizer Bischöfe ist am 1. September in Givisiez FR eine Delegation der Allianz „Es reicht!“ mit dem Präsidium der SBK zu einem Gespräch zusammengetroffen. Über das Gespräch gibt ein separates gemeinsames Mediencommuniqué Auskunft: http://www.bischoefe.ch/dokumente/communiques/medienmitteilung-der-schweize…! .
- Das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr des geweihten Lebens wird für die Schweiz am 29. November 2014 in Einsiedeln eröffnet. Gleichzeitig werden sich die Bischöfe mit einem Brief an die Ordensleute wenden.
- Die Kollekte zu Gunsten des Soforthilfefonds für die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen wird schweizweit am 16. August 2015 durchgeführt.
- Die Zuteilung der Verantwortlichkeiten wird der veränderten Zusammensetzung der SBK angepasst (cf. www.bischoefe.ch).
- Die Bischöfe verabschieden das Organisationsreglement für die Aufsicht, Steuerung, Finanzierung und Qualitätssicherung im Bereich berufsbezogener Bildung für kirchliche Mitarbeitende und setzen es auf den 1. Januar 2015 in Kraft.
Begegnungen
- Der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Diego Causero, hat der Versammlung der Bischofskonferenz einen freundschaftlichen Besuch abgestattet.
- Der Präsident und Vizepräsident der SBK, die Bischöfe Markus Büchel und Charles Morerod, haben sich nach Abschluss des Besuchs von Tawadros II. in Saint-Maurice gemeinsam mit Abt Joseph Roduit nach Genf begeben, wo sie auf Einladung des Oberhauptes der koptisch-orthodoxen Kirche an einem ökumenischen Empfang für Diplomaten und Religionsführer teilnahmen.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Urs Brunner, Adligenswil LU, zum Vertreter der SBK beim Schweizerischen Katholischen Volksverein.
Givisiez FR, 3. September 2014
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) – Informationsstelle
Conférence des évêques suisses (CES) – Service d’information
Conferenza dei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, 1700 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
Einladung zur Medienkonferenz der SBK
Sehr geehrte Damen und Herren
Vom 1. bis 3. September 2014 tagt die Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Givisiez bei Freiburg.
Im Anschluss an die Versammlung sind Sie zu einer Medienkonferenz in Bern eingeladen, bei der die wichtigsten behandelten Gegenstände vorgestellt und kommentiert werden. Unter anderem werden die folgenden beiden Themen besprochen: die Solidarität mit der leidenden Bevölkerung in Irak und Syrien, namentlich der Christen und anderen Minderheiten, sowie die bevorstehende Bischofssynode, die vom 5. bis 19. Oktober 2014 stattfinden wird und Fragen von Ehe und Familie in den Mittelpunkt rückt. An der Medienkonferenz wird auch über das grosse 1'500-Jahr-Jubiläum der Abtei Saint-Maurice orientiert und über die Verbindung der Abtei mit der koptischen Kirche in Ägypten.
Es sprechen an der Medienkonferenz insbesondere
- Bischof Markus Büchel, St. Gallen, Präsident der SBK
- Abt Joseph Roduit, St-Maurice VS, Mitglied der SBK
- Erwin Tanner, Generalsekretär der SBK
Die Medienkonferenz findet wie folgt statt:
Donnerstag, 4. September 2014, von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr
im Saal „Rotonda“ der Dreifaltigkeitspfarrei,
Sulgeneckstrasse 13,
3011 Bern
Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns die Organisation erleichtern, indem Sie sich per E-Mail oder telefonisch für die Medienkonferenz anmelden (Tel. +41 26 510 15 15, secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch?subject=Anmeldung%20Medienkonferenz>).
Mit freundlichen Grüssen
Walter Müller
Informationsbeauftragter
der Schweizer Bischofskonferenz
[cid:image001.gif@01CFBD49.848BA400]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) – Kommission für Bioethik
Conférence des évêques suisses(CES) – Commission de bioéthique
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Commissione di bioetica
Alpengasse 6, 1700 Freiburg i.Ü., I : http://www.kommission-bioethik.bischoefe.ch
T :+41 26 510 15 41, E : bioethik(a)bischoefe.ch<mailto:bioethik@bischoefe.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : bioethik(a)bischoefe.ch<mailto:bioethik@bischoefe.ch>
________________________________
Mediencommuniqué
Tagung über die menschliche Fortpflanzung
Kommission für Bioethik
Der medizinisch unterstützten Fortpflanzung sind in der Schweiz gesetzlich strikte Grenzen auferlegt. In Kirche, Politik und Wissenschaft wird kontrovers darüber diskutiert, ob diese Grenzen neu zu ziehen sind. So berät das eidgenössische Parlament gegenwärtig über die vorgeschlagene Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID). Auch für die kommende Bischofssynode in Rom über die Familie sind die Grenzen und Möglichkeiten der medizinisch unterstützten Fortpflanzung von Bedeutung. Als Beitrag zur öffentlichen Debatte über diese Fragen organisiert die Kommission für Bioethik der Schweizer Bischofskonferenz eine wissenschaftliche Tagung. Rechtliche, philosophische, ethische und theologische Fragen stehen im Zentrum der Vorträge und Diskussionen. Zu den Vortragenden gehören nicht nur Forscher von Hochschulen, sondern auch wichtige Stimmen der Kirche wie Msgr. Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg.
Das Departement für Moraltheologie der Universität Freiburg (CH) ist Mitorganisatorin. Die Tagung findet vom 12.-13. September 2014 an der Universität Freiburg statt und trägt den Titel „Die Freude, das Leben willkommen zu heissen – die katholische Kirche und ihre positive Haltung zur menschlichen Fortpflanzung“. Die Tagung schafft eine Gelegenheit, die Grundlagen und den Ausgangspunkt der Stellungnahmen der katholischen Kirche zu Fragen der menschlichen Fortpflanzung zu vertiefen.
Unter folgendem Link finden Sie Unterlagen zur Tagung: www.kommission-bioethik.bischoefe.ch<http://www.kommission-bioethik.bischoefe.ch>
Hinweise an die Redaktionen:
Für die Berichterstattung ist eine Anmeldung erwünscht. Journalisten sind gebeten, sich bis zum 9. September beim Sekretariat der Kommission für Bioethik der SBK anzumelden. Die Pressemappe wird ihnen an der Tagung abgegeben.
Kontakt:
Doris Meier (wiss. Mitarb. der Kommission für Bioethik): doris.meier(a)bischoefe.ch<mailto:doris.meier@bischoefe.ch>;
+41 (0) 79 361 98 16.
[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
Mediencommuniqué
Schweizer Bischöfe rufen zu Hilfe auf für die verfolgten Minderheiten im Irak
Angesichts von Tod, Angst und Elend, denen die vertriebenen christlichen und anderen Minderheiten im Nordirak ausgesetzt sind, reagieren die Schweizer Bischöfe mit Bestürzung und Anteilnahme. Angesichts der menschlichen Katastrophe ist eine effiziente internationale Unterstützung der Fliehenden und ein Eingreifen der internationalen Staatenwelt dringlich. Was kann die Schweiz und die Schweizer Bevölkerung tun? Die Schweizer Bischöfe rufen mit Papst Franziskus die Menschen dazu auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten jede Hilfe zu leisten, sei es mit dem Gebet, sei es mit Gaben an Hilfswerke, sei es mit der Aufnahme von Flüchtlingen oder mit staatlichen Interventionen. Die christliche Sorge gilt allen Menschen in Not, gleich welchen Bekenntnisses. Menschen, deren Leib und Leben bedroht ist, muss unsere vordringliche Hilfe und Aufmerksamkeit zukommen. Die Schweizer Bischöfe sehen sich in Gemeinschaft mit den katholischen Bischöfen Iraks, die in diesen Tagen in einem Schreiben "erfüllt mit Traurigkeit und Schmerz an das Gewissen aller und an alle Menschen guten Willens und der Vereinten Nationen und der Europäischen Union appellieren, diese unschuldigen Menschen vor dem Tod zu bewahren. Wir hoffen, es ist nicht zu spät!"
+Markus Büchel
Präsident der Schweizer Bischofskonferenz
St. Gallen/Freiburg i.Ü., 12. August 2014
---------------------------------
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Alpengasse 6, Postfach 278
1701 Freiburg i. Ü.
Tel. +41 26 510 15 15, Mobil +41 79 446 39 36
www.bischoefe.ch<http://www.bischoefe.ch>
[cid:image002.jpg@01CFB184.6A3A0360]
Mediencommuniqué
Vierte afrikanische Wallfahrt zur Schwarzen Madonna in Einsiedeln
Am 30. August 2014, pilgern bereits zum vierten Mal die vor allem in der Deutschschweiz und im Tessin lebenden Afrikanerinnen und Afrikaner und Freunde des afrikanischen Kontinentes zur Schwarzen Madonna in Einsiedeln. Ein Tag voller bunten Farben, Musik, Tanz und Gebet ist zu erwarten. Acht afrikanische Chöre aus verschiedenen Schweizer Städten und gegen 300 Pilgerinnen und Pilger werden erwartet.
Die Wallfahrt beginnt um 10.30 Uhr mit der Versammlung der Pilgerinnen und Pilger vor der Klosterkirche. Von dort startet der Kreuzweg, der mit Liedern aus verschiedenen afrikanischen Ländern untermalt wird. Der Höhepunkt der afrikanischen Wallfahrt bildet die Eucharistiefeier um 12.30 Uhr, welcher der Bischof von Lugano, Mgr. Valerio Lazzeri, vorstehen wird. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ein Pick-nick mitzubringen und es nach dem Gottesdienst mit anderen Pilgerinnen und Pilgern zu teilen. Einzelne Regionalgruppen werden auch afrikanische Spezialitäten vorbereiten und die afrikanischen Chöre werden Lieder aus der Heimat singen.
Mit der afrikanischen Wallfahrt zur Schwarzen Madonna in Einsiedeln können die in der Schweiz lebenden afrikanischen Katholikinnen und Katholiken, den Glauben auf ihre Art und Weise zum Ausdruck bringen, und gemeinsam für ihre neue Heimat, für die afrikanischen Länder und ihre Angehörigen beten. Weiter macht sie auf die Präsenz der katholischen Afrikaner innerhalb der Kirche in der Schweiz aufmerksam und fördert die Begegnung mit anderen nicht-afrikanischen Gläubigen. Deshalb sind alle Interessierten unabhängig ihrer Herkunft zur afrikanischen Wallfahrt eingeladen.
Damit die Wallfahrt sprachlich möglichst allen Teilnehmenden zugänglich ist, wird diese in Deutsch, Französisch und Englisch durchgeführt. Es liegt weiter ein dreisprachiges Wallfahrtsbüchlein vor, damit die Eucharistiefeier und der Kreuzweg jeweils in der eigenen Sprache mitverfolgt werden kann.
Aus verschiedenen Städten werden am 30. August 2014 zum Teil günstige Autobusfahrten zur afrikanischen Wallfahrt nach Einsiedeln organisiert. Interessierte Pilgerinnen und Pilger, aber auch Medienschaffende, können sich direkt an die Regionalverantwortlichen wenden.
Regionalverantwortliche:
- Region Ostschweiz (St. Gallen): Uzor Chika, chika.uzor(a)kathsg.ch<mailto:chika.uzor@kathsg.ch>,
071 244 21 35
- Region Nordwestschweiz (Basel): Susy Mugnes, mugnes.assunta(a)rkk-bs.ch<mailto:mugnes.assunta@rkk-bs.ch>,
061 685 94 56
- Region Zürich: Benignus Ogbunanwata, benignus.ogbunanwata(a)kath.ch<mailto:benignus.ogbunanwata@kath.ch>,
052 315 14 36
Region Innerschweiz (Luzern): Williams Kalume, amicos77(a)hotmail.com<mailto:amicos77@hotmail.com>,
- Region Bern/Freiburg/Jura: Marco Schmid, info(a)migratio.ch<mailto:info@migratio.ch>,
026 510 15 05
Gesamtkoordination der Wallfahrt: Marco Schmid, Generalsekretariat der SBK, 026 510 15 35 und die Dienststelle migratio, info(a)migratio.ch, 026 510 15 05
---------------------------------
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Alpengasse 6, Postfach 278
1701 Freiburg i. Ü.
Tel. +41 26 510 15 15, Mobil +41 79 446 39 36
www.bischoefe.ch
[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
an die Medien
Zur Lage der Christen im Irak
Die Bischöfe bitten den Bundesrat um verstärkte Hilfe für die verfolgten Christen
Die Schweizer Bischöfe sind tief betroffen und entsetzt über die barbarische Vertreibung der Christen und anderer religiöser Minderheiten im Irak, speziell in Mossul, durch die Terrortruppen des „Islamischer Staat“ (IS). Die Verbrechen des IS sind nicht nur ein Angriff auf die christlichen Minderheiten, sondern generell ein Angriff auf die Grundlagen unserer Zivilisation. Sowohl Juden, Christen wie Muslime haben einen gemeinsamen Urahnen, Abraham, der aus Mesopotamien stammte, dem heutigen Irak. Wer dieses gemeinsame Band der drei abrahamitischen Religionen mit Gewalt zerstört, der zerstört damit auch das Fundament der eigenen Religion.
Die Bischöfe danken deshalb jedem religiösen Verantwortungsträger jeder Religion, der sich dem fundamentalistischen Terror entgegenstellt. Sie danken auch den kirchlichen Hilfswerken für ihre grosszügige Hilfe zugunsten der notleidenden Flüchtlinge. Jede Regierung guten Willens in jedem Land ist aufgefordert, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um das Leid der Bevölkerung im Irak zu mildern. Gerade erst vor zwei Wochen hat der Präsident der Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel von St. Gallen, die Schweizer Regierung aufgefordert, angesichts des dramatischen Flüchtlingselends in der Region die humanitäre Hilfe stark zu erhöhen und mehr Flüchtlingen in der Schweiz Schutz zu gewähren. Die Vertreibung der Christen aus Mossul macht dieses Anliegen noch dringlicher. Bischof Markus Büchel bittet den Bundesrat inständig, die gestern gestartete diplomatische Initiative des Papstes zu unterstützen, welcher alle 170 mit dem Vatikan in diplomatischen Beziehungen stehenden Staaten aufgerufen hatte, den Christen im Irak zu helfen.
Die Bischöfe bitten die Gläubigen um ihr Gebet für die Schwestern und Brüder im Irak und um ihre tatkräftige Unterstützung.
Kirche in Not sammelt Spenden für die Flüchtlinge im Irak: PC 60-17200-9 (Irak)
[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
An die Medien
Ein halbes Jahr nach der „Masseneinwanderungsinitiative“ und wenige Monate vor der Abstimmung über die «Ecopop-Initiative» regt der emeritierte Tessiner Bischof Pier Giacomo Grampa im Namen der Schweizer Bischöfe dazu an, am 1. August neu über die «Identität» der Schweiz nachzudenken, über unser Verhältnis zu «Ausländern» und die Gestaltung des Zusammenlebens in unserem Land. Und der Bischof warnt vor den „unsichtbaren Ausländern“, vor denen wir uns wirklich fürchten müssen.
Bischof Grampa erinnert an die „Identität des Schweizer Volkes“, welche immer aus unterschiedlichen Sprachen, Konfessionen, Kulturen und Traditionen gebildet war. In der ‚Willensnation Schweiz‘ fanden liberale, sozialistische, reformierte, katholische, urbane und ländliche Kulturen zusammen. Christliche Werte sind dabei tief im Schweizer Volk verwurzelt. Grampa mahnt, diese christlichen Werte immer wieder zu aktualisieren: „Es genügt nicht, sich ihrer zu erinnern und sie im Munde zu führen. Es bedarf auch der Interpretation, des Klarwerdens über ihre Bedeutung für heute, vor allem auch der praktischen Umsetzung.“
Dies sei vor allem notwendig, um die Vereinnahmung angeblicher christlicher Werte durch fremdenfeindliche Kräfte zu bekämpfen: „Gegenwärtig werden die christlichen Werte häufig von Leuten verkündet, die sie als Werkzeug gegen einen potentiellen Feind instrumentalisieren wollen: gegen den Anderen, gegen den Fremden, gegen Muslime. Wir dürfen uns als Kirchen nicht darauf beschränken, diese Werte nur zu wiederholen, ohne sie für die Gegenwart auszulegen. Sonst werden wir eine Menge guter Christen haben, die überzeugt davon sind, dass das Christentum am besten durch die Begrenzung der Zuwanderung von Ausländern verteidigt wird, dass man deren Rechte einschränkt und Mauern und Schranken errichtet.“
Nach der Annahme der „Masseneinwanderungsinitiative“ tut ein Nachdenken über unser Verhältnis zu Ausländern Not. Wobei Grampa davor warnt, alle Befürworter als fremdenfeindlich abzustempeln. Das Unbehagen vieler Menschen habe auch soziale Ursachen: „Das geht so weit, dass unsere Arbeiter ihren Job verlieren und durch ausländische Billiglohnkräfte ersetzt werden. Dieser Schande muss man die Stirn bieten und sie bekämpfen, indem man einen Mindestlohn für die unterschiedlichen Wirtschaftssektoren festlegt. Auch wenn die letzte Volksinitiative für einen Mindestlohn deutlich abgelehnt wurde, so bleibt das Problem doch aktuell.“
Doch Grampa warnt auch vor Naivität in der Ausländerfrage. Reale Ängste der Menschen müssten ernst genommen werden, denn „die Angst zu verleugnen bedeutet, die Wirklichkeit zu verleugnen“. Die nachhaltigste Form zur Überwindung dieser Ängste ist für den Bischof die Begegnung: „Die Regel, dass man jemandem in die Augen schauen muss, wenn man ein Almosen gibt, gilt auch für die Begegnung mit einem Menschen, den man nicht kennt. Es öffnet sich eine andere Perspektive.“
Tatsächlich gibt es für Grampa auch ‚Fremde‘, vor denen wir wirklich Angst haben müssen: „Es sind ‚unsichtbare‘ Fremde‘, ohne Gesicht. Eine Begegnung mit ihnen ist unmöglich, doch bestimmen sie die Bedingungen für unser Leben und sind für das Zusammenleben eine wirkliche Gefahr. Das sind die internationalen Finanzgesellschaften, die ganze Wirtschaftssysteme zusammenbrechen lassen, nur durch das Verschieben von Vermögen, ohne Werte zu schaffen. Das sind auch verbrecherische Clans, die zur Geldwäsche Unternehmen und Gewerbebetriebe unter ihre Kontrolle bringen und den Gewinn ihrer Massagesalons und Bordelle über den Finanzmarkt verschieben.“ Dieser ‚Fremde‘ verursache zwar keine Staus auf der Autobahn und breche nicht in Häuser ein. „Aber er nimmt uns hinterhältig in seine Fänge, indem er uns das Gewissen und die Kultur stiehlt.“
In Erinnerung daran, was unsere Identität und unsere Kultur ausmacht, wünschen die Schweizer Bischöfe allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz einen frohen und hoffnungsvollen 1. August.
Kontakthinweis: Bischof Grampa ist für Nachfragen erreichbar unter Tel. 091 640 37 98 oder 091 640 07 60; oder per Mail unter donmino.vescovo(a)gmail.com<mailto:donmino.vescovo@gmail.com>
Hier finden Sie den integralen Text der Botschaft sowie ein Video: www.bischoefe.ch<http://www.bischoefe.ch>
[cid:image001.png@01CFA1B0.CF97C5A0]
An die Medien
Die Kommission Justitia et Pax der katholischen Kirche im Heiligen Land ruft eindringlich zu einem radikalen Wandel in Israel und Palästina auf. Justitia et Pax in der Schweiz unterstützt diesen "Appell für einen mutigen Wandel".
Appell für einen mutigen Wandel
"Man hört Klagen und bitteres Weinen; Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen -
um ihrer Kinder, denn sie sind nicht mehr" (Jeremia 31,15).
Eine Realität der Gewalt und des Trauerns
Israel und Palästina versinken in Trauer. Trauer der Mütter und Väter, Brüder und Schwestern, Geliebte der jungen Menschen, die zum Opfer der jüngsten Gewaltausbrüche in diesem Land wurden. Einige von ihnen kennen wir, da sie durch detaillierte Medienberichte über ihr Leben, durch Interviews mit den Eltern, in unserer Vorstellung lebendig werden, wobei viele andere nur namen- und gesichtslose statistische Zahlen bleiben. Selektive Berichterstattung, Trauer und Andenken sind selbst Teil der Gewaltspirale.
Wir sprechen unser aufrichtiges Beileid aus für alle Israelis und Palästinenser, die trauern. Wir müssen weiterhin darum beten, dass jene, die kürzlich sterben mussten, die letzten sein werden, die auf grausame Weise in dieser hasserfüllten und rachsüchtigen Eskalation ihr Leben verloren.
Eine Sprache, die Gewalt begünstigt.
"So ist auch die Zunge nur ein kleines Glied, aber sie rühmt sich großer Dinge. Sieh, wie klein ist das Feuer und wie gross der Wald, den es in Brand steckt! Auch die Zunge ist ein Feuer. Als die Welt der Ungerechtigkeit steht die Zunge unter unseren Gliedern da als jenes, das den ganzen Leib befleckt und das Rad des Lebens in Brand setzt und selber von der Hölle in Brand gesetzt ist. (...) Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach Gottes Ebenbild geschaffen sind." (Jakobus 3,5-6, 9)
Unsere Hoffnung, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen, ist zerbrochen durch die unverantwortlichen Rede von kollektiver Bestrafung und Rache, die Gewalt hervorruft und das Wachsen jeder Alternative erstickt. Viele in Machtpositionen und in politischer Verantwortung bleiben unbelehrbar und sind nicht bereit, den Weg des Dialogs zu beschreiten, sondern gießen mit Worten und Taten Öl ins Feuer, was den Konflikt weiter schürt.
Die gewaltvolle, nach Vergeltung rufende Sprache auf Israels Straßen wird durch die Haltung und Äußerungen einer politischen Führung angeheizt, die einen diskriminierenden Diskurs schürt, welcher die exklusiven Rechte nur für eine Gruppe und für die Besatzung fördert, mit all ihren verheerenden Folgen. Siedlungen werden errichtet, Land beschlagnahmt, Familien getrennt, Angehörige verhaftet und sogar ermordet. Die Besatzungsmacht scheint zu glauben, dass ihre Besatzung Erfolg erzielen wird, wenn sie den Willen der Menschen nach Freiheit und Würde unterdrückt. Sie scheinen zu glauben, dass ihre Entschlossenheit die Opposition zum Schweigen bringen und das Falsche ins Richtige verwandeln wird.
Die gewaltvolle, nach Vergeltung rufende Sprache auf den Straßen in den palästinensischen Gebieten wird durch die Haltung und Äußerungen derjenigen angeheizt, die an der Hoffnung auf eine gerechte Lösung des Konflikts auf dem Verhandlungsweg verzweifelt sind. Diejenigen, die nach dem Aufbau einer totalitären und monolithischen Gesellschaft streben, in der es keinen Platz für Unterschiede und Vielfalt gibt, erhalten breite Unterstützung und nutzen die hoffnungslose Situation aus. Zu denen sagen wir auch: Gewalt als eine Antwort auf Gewalt fördert nur mehr Gewalt.
Durchbrechen der Gewaltspirale
Papst Franziskus, der am 8. Juni 2014 im Vatikan für Frieden in Israel und Palästina betete, sagte: "Um Frieden zu schaffen, braucht es viel mehr Mut, als um Krieg zu führen. Es braucht Mut, um Ja zu sagen zur Begegnung und Nein zum Konflikt; Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt; Ja zur Verhandlung und Nein zu Feindseligkeiten; Ja zum Einhalten der Vereinbarungen und Nein zu Provokationen; Ja zur Aufrichtigkeit und Nein zur Doppelzüngigkeit. Für all das braucht es Mut, es braucht Kraft und Entschlossenheit."
Wir müssen begreifen, dass die Entführung und kaltblütige Ermordung der drei israelischen Jugendlichen und der brutale Rachemord an dem palästinensischen Jungen das Resultat von Ungerechtigkeit und Hass sind, die die Besatzung in jenen schürt, die in ihren Herzen anfällig dafür sind. Der Tod dieser Menschen ist in keinem Fall gerechtfertigt und wir trauern mit denjenigen, die den Verlust dieser jungen Menschen beweinen. Die Instrumentalisierung des Todes der drei Israelis, um eine kollektive Bestrafung der Palästinenser durchzuführen und Ihr legitimes Recht auf Freiheit abzusprechen, ist eine tragische Ausnutzung einer Tragödie, die neue Gewalt und Hass hervorruft.
Gleichzeitig müssen wir anerkennen, dass Widerstand gegen Besatzung nicht mit Terrorismus gleichgesetzt werden darf. Widerstand gegen Besatzung ist ein legitimes Recht, Terrorismus ist ein Teil des Problems. Nochmals sagen wir allen: Gewalt als eine Antwort auf Gewalt fördert nur mehr Gewalt.
Die gegenwärtige Situation in Gaza ist ein Ausdruck der Endlosspirale der Gewalt ohne jegliche alternative Zukunftsperspektive. Das Durchbrechen dieser Gewaltspirale liegt in der Verantwortung von allen, Unterdrückern und Unterdrückten, Opfern und Tätern. Damit sie dieses Ziel anstreben, müssen
sich Menschen als Geschwister sehen und nicht als Gegner.
Notwendigkeit eines radikalen Wandels
Wir benötigen einen radikalen Wandel. Israelis und Palästinenser müssen gemeinsam die negativen Einstellungen des gegenseitigen Misstrauens und Hasses ablegen. Wir sind aufgefordert, unsere junge Generation in einem neuen Geist zu erziehen, einem Geist, der die existierenden Unterdrückungs- und Diskriminierungsmentalitäten aufbricht. Wir müssen jede politische Führung abschaffen, die von der Gewaltspirale lebt. Wir müssen Führungspersönlichkeiten finden und unterstützen, die entschlossen sind, sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen und die sich bewusst sind, dass hier drei Religionen leben, Judentum, Christentum und Islam , und zwei Völker: Palästinenser und Israelis.
Wir müssen Führungspersönlichkeiten finden, die angesichts der Dringlichkeit der gegenwärtigen Lage weitsichtig und mutig genug sind, die schwierigen Entscheidungen zu treffen; Führungspersönlichkeiten, die, wenn nötig, bereit sind, ihre eigene politische Karriere für einen gerechten und dauerhaften Frieden zu opfern. Solche Führungspersönlichkeiten sind berufen, Heiler und Stifter von Frieden und Gerechtigkeit zu sein sowie Visionäre für Alternativen zur Gewaltspirale.
Wir erinnern uns an den jüngsten Besuch von Papst Franziskus in unserer Region und damit an seinen beständigen Aufruf zu Gerechtigkeit und Frieden. In seinem Treffen mit der palästinensischen Führung erklärte er: "Indem ich denen meine Nähe bekunde, die am meisten unter den Folgen des Konflikts leiden, möchte ich aus tiefstem Herzen sagen, dass es Zeit ist, dieser Situation, die immer unerträglicher wird, ein Ende zu breiten. Zum Wohle aller müssen sich die Anstrengungen und die Initiativen zur Schaffung der Grundlagen für einen stabilen Frieden verdoppeln, einen Frieden, der auf Gerechtigkeit, auf die Anerkennung der Rechte eines jeden und auf gegenseitiger Sicherheit gegründet ist. Es ist für alle die Zeit gekommen, den Mut zur Großzügigkeit und zur Kreativität im Dienst des Gemeinwohls aufzubringen." (25. Mai, 2014). Weiter sagte er beim Treffen mit der israelischen Führung: "In diesem Zusammenhang bringe ich erneut den Wunsch zum Ausdruck, dass alle beteiligten Parteien Initiativen und Taten vermeiden, die dem erklärten Willen, eine wirkliche Einigung zu erzielen, zuwiderlaufen, und dass man unermüdlich mit Entschlossenheit und Treue den Frieden sucht. Ebenso muss alles entschieden abgelehnt werden, was dem Streben nach Frieden und eines respektvollen Zusammenlebens von Juden, Christen und Muslimen entgegensteht." (26. Mai, 2014)
Rolle der religiösen Führer
Unsere Rolle als religiöse Verantwortungsträger besteht darin, in einer prophetischen Sprache eine Alternative jenseits der Spirale des Hasses und der Gewalt aufzuzeigen. Diese Sprache weigert sich, Kinder Gottes als Feinde zu benennen. Diese Sprache ermöglicht, dass sich die Menschen als Brüder und Schwestern verstehen. Beim Friedensgebet forderte Papst Franziskus auf: "Wir haben einen Ruf vernommen, und wir müssen antworten - den Ruf, die Spirale des Hasses und der Gewalt zu durchbrechen, sie zu durchbrechen mit einem einzigen Wort: 'Bruder'. Doch um dieses Wort auszusprechen, müssen wir alle den Blick zum Himmel erheben und uns als Söhne eines einzigen Vaters erkennen."
Religiöse Verantwortungsträger sollen eine Sprache der Verantwortung sprechen, so dass sie ein Werkzeug dafür wird, die Welt von einer dunklen Wüste des Todes in einen blühenden Garten des Lebens zu verwandeln.
"Selig sind, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen."
(Matthäus 5,6-9).
Originaltext: http://en.lpj.org/2014/07/10/call-for-a-courageous-change/
Simon Spengler
Informationsbeauftragter der Schweizer Bischofskonferenz und
Geschäftsführender Sekretär der Kommission für Kommunikation und Medien
Rue des Alpes 6, PF 278
1701 Fribourg
simon.spengler(a)bischoefe.ch
+41 26 510 15 28
+41 79 667 27 75
[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
Mediencommuniqué
Neuer Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde
Papst Franziskus hat Pascal Burri, Moderator (Pfarrer) der Seelsorgeeinheit Sainte-Thérèse/Saint-Laurent in Freiburg, zum Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde ernannt. Der Amtsbeginn ist auf den 1. September 2014 festgelegt. Er folgt als Gardekaplan auf Monsignore Alain de Raemy, der am 30. November 2013 zum Weihbischof im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg ernannt wurde.
In den Dienst der Universalkirche, in diesem Fall des Heiligen Stuhls, tritt ein Priester des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg. Pfarrer Pascal Burri ist Neuenburger mit Berner Wurzeln. Als ehemaliger Armeeseelsorger (1996-2004) ist er für seine Aufgabe bei der Schweizergarde gut vorbereitet. Diese besteht hauptsächlich darin, die 110 jungen Schweizer Männer zu begleiten, die zwei oder mehr Jahre ihren Dienst zum Schutz des Papstes im Vatikan leisten.
Pascal Burri wird am 4. September 1965 in Neuenburg geboren. Nach bestandenen Halblizentiatsprüfungen in Geschichte, französischer Literatur und Musikwissenschaft und dem parallel dazu erworbenen Diplom, das zum Orgelunterricht berechtigt, tritt er 1989 in das Priesterseminar von Lausanne, Genf und Freiburg ein. Nach dem Lizentiat in Religionswissenschaft der Theologischen Fakultät Freiburg 1994 wird Pascal Burri am 21. Mai 1995 in der Liebfrauen-Basilika von Neuenburg zum Priester geweiht. Von 1994 bis 1999 versieht er seinen priesterlichen Dienst in Bernex GE, von 1999 bis 2005 in Greyerz FR, dann in Freiburg in der Seelsorgeeinheit Sainte-Thérèse/Saint-Laurent (Freiburg, Givisiez und Granges-Paccot), die er als Moderator (Pfarrer) leitet.
Während seines Theologiestudiums verbringt Pascal Burri ein Jahr am „Angelicum“ in Rom, um im vatikanischen „Archivio segreto“ zu forschen. Dies erlaubt ihm, sich mit der Kirche in Rom und im Besonderen im Vatikan vertraut zu machen.
Das Bistum Lausanne, Genf, Freiburg und die Schweizer Bischofskonferenz gratulieren zu dieser Ernennung und wünschen dem neuen Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde in seiner Tätigkeit Gottes reichen Segen.
Freiburg, 28. Juni 2014
Die Informationsstellen der Schweizer Bischofskonferenz und der Diözese Lausanne-Genf-Freiburg
[cid:image001.gif@01C99820.4B173F80]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I : http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E : info(a)conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : secretariat(a)conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
Mediencommuniqué
Buchpräsentation der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Freiburg i. Ü.
Studie über das Verhältnis von Kirche und Staat in der Schweiz
Am 25. Juni 2014 wird an der Universität Freiburg (Schweiz) eine Studie über das Verhältnis von Kirche und Staat in der Schweiz der Öffentlichkeit übergeben. Sie ist im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz von einer Expertenkommission in vierjähriger Arbeit entstanden. Die Studie trägt den Titel "Staatskirchenrechtliche Körperschaften im Dienst an der Sendung der katholischen Kirche in der Schweiz".
Die Schweizer Bischofskonferenz hatte die Fachkommission "Kirche und Staat in der Schweiz" im Jahr 2009 eingesetzt. Das Verhältnis von Kirche und Staat ist in der Schweiz äusserst vielfältig ausgestaltet, ebenso vielfältig wie der schweizerische Föderalismus, der die Regelung der religiösen Verhältnisse in die souveräne Befugnis der Kantone legt.
Die Bischöfe haben die Fachkommission nicht eingesetzt, um das das Verhältnis von Kirche und Staat grundsätzlich neu zu ordnen oder gar einen Systemwechsel anzustreben. Es geht ihnen um eine Weiterentwicklung des Verhältnisses, damit es den Herausforderungen durch die raschen und tiefgreifenden Änderungen sowohl in Staat und Gesellschaft als auch in der Kirche besser entspricht.
Dies kann nur im Dialog der Beteiligten und Betroffenen gelingen. Deshalb kommen im Rahmen der Buchpräsentation auch alle Seiten zu Wort: die Bischöfe, der Vertreter des Heiligen Stuhls, ein Vertreter der staatskirchenrechtlichen Körperschaften sowie die Experten. Die in der Studie behandelten Themen erstrecken sich von Fragen wie der Wahl und Wiederwahl der Pfarrer bis zu rechtlichen Grundfragen, z.B. nach dem Verhältnis der Struktur der staatskirchenrechtlichen Körperschaften und dem Prinzip der Religionsfreiheit.
Die Experten der Fachkommission "Kirche und Staat in der Schweiz" formulieren in ihrer Studie zu den gestellten Fragen konkrete Lösungsvorschläge. Ein wichtiger Auszug davon ist in das "Vademecum für die Zusammenarbeit von katholischer Kirche und staatskirchenrechtlichen Körperschaften" eingeflossen, das die Kommission den Bischöfen im August 2013 übergaben und das sich diese für ihren Zuständigkeitsbereich zu eigen machten.
Die Buchpräsentation findet wie folgt statt:
Zeit: Mittwoch, 25. Juni 2014, 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr
Ort: Universität Freiburg (Schweiz), Miséricorde (Saal 3115), av. de l'Europe 20
Das Wort ergreifen u.a.
- Bischof Markus Büchel, Präsident der SBK
- Prof. Libero Gerosa, Präsident der Fachkommission "Kirche und Staat in der Schweiz" und Direktor des Istituto internazionale di Diritto canonico e Diritto comparato delle religioni, Lugano
- Dr. Daniel Kosch, Generalsekretär der Römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ)
- Kardinal Francesco Coccopalmerio, Präsident des Päpstlichen Rats für die Interpretation von Gesetzestexten
Die Ansprachen werden auf Deutsch und/oder Französisch gehalten.
Mit freundlichen Grüssen,
Kommunikationsstelle SBK
079 667 27 75
Hinweise an die Redaktionen:
Journalisten sind gebeten, sich bis zum 23. Juni beim Sekretariat der SBK anzumelden. Besprechungsexemplare werden ihnen an der Buchpräsentation abgegeben und später durch des Sekretariat der SBK:
Generalsekretariat der Schweizer Bischofskonferenz
Alpengasse 6, 1701 Freiburg
Tel. +41 26 510 15 15
Fax +41 26 510 15 16
secretariat(a)conferencedeseveques.ch