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277. Ordentliche Versammlung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Givisiez
vom 10. bis 12. September 2007
Mediencommuniqué
Die Schweizer Bischofkonferenz (SBK) hat sich vom 10. bis 12. September im
Priesterseminar des Bistums Sitten in Givisiez FR zur 277. Ordentlichen
Versammlung getroffen.
Folgende Hauptthemen sind behandelt worden:
Neuer Bischof von Chur
Die Mitglieder der SBK begrüssten zum ersten Mal den neuen Bischof von Chur,
Dr. habil. Vitus Huonder, in ihren Reihen. Zugleich verabschiedeten sie sich
von Bischof Amédée Grab, der mit dem Ende seines Mandates als Apostolischer
Administrator von Chur seine langjährige Tätigkeit für die SBK zuerst als
Generalsekretär, dann als Weihbischof und Diözesanbischof aufgibt. Während
neun Jahren war er Präsident der SBK. Für die SBK hat Bischof Huonder die
besondere Verantwortung für das Dikasterium Ökumenischer Dialog
übernommen.
Ökumenischer Dialog in Sibiu
Unmittelbar nach Rückkehr der 50-köpfigen Schweizer Delegation von der
Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung (4.-9. September 2007) in
Sibiu, Rumänien, berichtete der Leiter der 26 katholischen Mitglieder der
Delegation, Weihbischof Pierre Bürcher, der Schweizer Bischofskonferenz über
den Verlauf dieser wichtigen ökumenischen Initiative. Das Treffen von Sibiu,
an dem auch die Bischöfe Markus Büchel und Ivo Fürer sowie der
Generalsekretär der SBK, Felix Gmür, teilnahmen, zeigte, dass die Kirchen
und kirchlichen Gemeinschaften Europas die interkonfessionellen Verbindungen
weiter stärken wollen. Dem von der Konferenz der Europäischen Kirchen (KEK)
und vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) gemeinsam
einberufenen Treffen in Sibiu waren die Versammlungen von 1989 in Basel und
von 1997 in Graz vorausgegangen.
Die SBK begrüsst nachdrücklich das Schlussdokument der Versammlung von
Sibiu, insbesondere auch die darin formulierten zehn Empfehlungen und die
Botschaft der teilnehmenden Jugendlichen. Die Dritte Europäische Ökumenische
Versammlung sorgt für neuen Elan im ökumenischen Dialog. Dazu haben nicht
zuletzt die vielfältigen geschwisterlichen Begegnungen unter den rund 2.500
Delegierten beigetragen.
Ökumenischer Dialog in der Schweiz
Die Mitglieder der SBK erörterten die sehr unterschiedlichen und teils sehr
kritischen Reaktionen auf das im Sommer publizierte Dokument der
Kongregation für die Glaubenslehre "Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten
bezüglich der Lehre über die Kirche". Mit grosser Sorgfalt nahmen sie
namentlich die von Exponenten des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes (SEK) geäusserten negativen Reaktionen auf dieses Dokument zur
Kenntnis.
Mit Blick auf die Ereignisse der vergangenen Wochen hält die Schweizer
Bischofskonferenz mit Nachdruck am ökumenischen Dialog auch auf den
kirchlichen Leitungsebenen fest und macht sich die Anliegen des Offenen
Briefes ihres Präsidenten, Bischof Kurt Koch, an Pfarrer Thomas Wipf,
Präsident des SEK, zu eigen. Noch vor dem Erscheinen des Textes der
Glaubenskongregation und unabhängig davon - hatten sich die SBK und der
Rat des SEK bereits darüber verständigt, sich zu einer Diskussion der
unterschiedlichen Kirchenverständnisse zu treffen. An ihrer Versammlung in
Givisiez erteilte die SBK zudem ihrer Ökumenekommission den Auftrag, die
aktuelle ökumenische Situation zu analysieren, die Herausforderungen zu
benennen und Wege zur Vertiefung des jeweiligen Kirchenverständnisses
aufzuzeigen.
Taizé-Treffen in Genf
Die SBK empfing eine Delegation der Vorbereitungsgruppe für das
Taizé-Treffen Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde in Genf
(28.12.07-1.1.08). Die Jugendlichen aus allen Landesteilen der Schweiz
feierten unter der Leitung von Martin Gadient in der Kapelle des
Priesterseminars mit den Bischöfen das Taizé-Abendlob. Die SBK ermutigt die
Jugendlichen der Schweiz, am Taizé-Treffen teilzunehmen (Anmeldung:
www.taize.fr oder
www.jugendtreffen.ch).
Motu Proprio Summorum Pontificum
Am 14. September 2007 tritt das Apostolische Schreiben Motu proprio
Summorum Pontificum in Kraft. In Wahrnehmung ihrer Autorität und
Verantwortung für die Liturgie, an die Papst Benedikt XVI. in seinem
Apostolischen Schreiben erinnert, vereinbarten die Schweizer Bischöfe und
Territorialäbte Richtlinien zur Umsetzung des Motu proprio. Die Richtlinien
sollen dazu beitragen, dass jene Gläubigen, die der älteren Form der
Liturgie verbunden sind, einen Zugang zu Messfeiern in der
ausserordentlichen Form (bisher oft tridentinische Messe genannt)
erhalten, soweit dies im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten realisierbar
ist. Die Richtlinien werden in den kommenden Tagen von den Diözesanbischöfen
und Territorialäbten für ihre Ortskirchen veröffentlicht und in Kraft
gesetzt.
Bischofssynode
Die Schweizer Bischofskonferenz hat die Vorbereitungen zur Teilnahme an der
Bischofssynode Gottes Wort im Leben und in der Sendung der Kirche (Verbum
Domini in vita et missione Ecclesiae), die vom 5. bis 26. Oktober 2008 im
Vatikan stattfindet, fortgesetzt. Unter Berücksichtigung der beim
Schweizerischen Katholischen Bibelwerk eingegangenen Stellungnahmen
beschloss die SBK ihre Antwort zu den Lineamenta der Bischofssynode (vgl.
Internetportal
www.vatican.va). Die Bischöfe danken allen Gläubigen und
Institutionen, die sich an ihrer Konsultation beteiligten und so die
Ausarbeitung der Antwort der SBK unterstützten.
Erstmalige Pilgerfahrt der SBK ins Heilige Land
Als Zeichen ihrer Solidarität mit den in schwieriger Situation lebenden
Christen unternehmen die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz vom 1.
bis zum 7. März 2008 erstmals eine Pilgerfahrt in das Heilige Land.
Besonderes Gewicht hat während der Reise die Begegnung mit den Christen des
Landes. Vorgesehen sind weiter auch der Besuch der Heiligen Stätten in
Jerusalem, Bethlehem und Nazareth sowie Treffen mit religiösen und
politischen Spitzenvertretern in Israel und den Gebieten unter
palästinensischer Verwaltung.
In Kürze
- Wie üblich hat der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Mgr Francesco
Canalini, der Versammlung der Bischofskonferenz am Montag in Givisiez einen
freundschaftlichen Besuch abgestattet.
- Die SBK empfing Nationalrätin Thérèse Meyer-Kaelin, Vizepräsidentin des
Hochschulrates der Universität Freiburg, die den Bischöfen verschiedene
Projekte des Hochschulrates vorstellte.
- Im Rahmen eines seit einiger Zeit intensivierten Dialogs haben die
Schweizer Bischofskonferenz und die Römisch-katholische Zentralkonferenz der
Schweiz (RKZ) sich über die Veröffentlichung einer Erklärung zu
verschiedenen gemeinsamen Anliegen verständigt. Der genaue Wortlaut der
Erklärung ist noch in Ausarbeitung. Die Veröffentlichung geschieht zu einem
späteren Zeitpunkt.
- Die SBK genehmigte eine Entscheidungshilfe für die Errichtung,
Zusammenlegung oder Aufhebung von Missionen für Anderssprachige in der
Schweiz.
Ernennungen
- Die SBK ernannte Dr. Nicolas Betticher, Kanzler des Bistums
Lausanne-Genf-Freiburg, zu ihrem Vertreter beim Centre Catholique
International de Coopération avec lUnesco (CCIC) in Genf.
- Zu Mitgliedern des Fachgremiums Sexuelle Übergriffe in der Pastoral
wurden Prof. Dr. Iwan Rickenbacher und Verena Zurbriggen, Psychotherapeutin,
ernannt.
Givisiez FR, 12. September 2007
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Avenue du Moléson 21, Postfach 122
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