Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Av. du Moléson 21, CP 122, CH -1706 Fribourg, I : http://www.sbk-ces-cvs.ch
T :++41/(0)26/322.47.94, F : ++41/(0)26/322.49.93, E : info@sbk-ces-cvs.ch
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : sbk-ces@gmx.ch
277. Ordentliche Versammlung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Givisiez
vom 10. bis 12. September 2007
Mediencommuniqué
Die Schweizer Bischofkonferenz (SBK) hat sich vom 10. bis 12. September im Priesterseminar des Bistums Sitten in Givisiez FR zur 277. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Folgende Hauptthemen sind behandelt worden:
Neuer Bischof von Chur
Die Mitglieder der SBK begrüssten zum ersten Mal den neuen Bischof von Chur, Dr. habil. Vitus Huonder, in ihren Reihen. Zugleich verabschiedeten sie sich von Bischof Amédée Grab, der mit dem Ende seines Mandates als Apostolischer Administrator von Chur seine langjährige Tätigkeit für die SBK – zuerst als Generalsekretär, dann als Weihbischof und Diözesanbischof – aufgibt. Während neun Jahren war er Präsident der SBK. Für die SBK hat Bischof Huonder die besondere Verantwortung für das Dikasterium „Ökumenischer Dialog“ übernommen.
Ökumenischer Dialog in Sibiu
Unmittelbar nach Rückkehr der 50-köpfigen Schweizer Delegation von der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung (4.-9. September 2007) in Sibiu, Rumänien, berichtete der Leiter der 26 katholischen Mitglieder der Delegation, Weihbischof Pierre Bürcher, der Schweizer Bischofskonferenz über den Verlauf dieser wichtigen ökumenischen Initiative. Das Treffen von Sibiu, an dem auch die Bischöfe Markus Büchel und Ivo Fürer sowie der Generalsekretär der SBK, Felix Gmür, teilnahmen, zeigte, dass die Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften Europas die interkonfessionellen Verbindungen weiter stärken wollen. Dem von der Konferenz der Europäischen Kirchen (KEK) und vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) gemeinsam einberufenen Treffen in Sibiu waren die Versammlungen von 1989 in Basel und von 1997 in Graz vorausgegangen.
Die SBK begrüsst nachdrücklich das Schlussdokument der Versammlung von Sibiu, insbesondere auch die darin formulierten zehn Empfehlungen und die Botschaft der teilnehmenden Jugendlichen. Die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung sorgt für neuen Elan im ökumenischen Dialog. Dazu haben nicht zuletzt die vielfältigen geschwisterlichen Begegnungen unter den rund 2.500 Delegierten beigetragen.
Ökumenischer Dialog in der Schweiz
Die Mitglieder der SBK erörterten die sehr unterschiedlichen und teils sehr kritischen Reaktionen auf das im Sommer publizierte Dokument der Kongregation für die Glaubenslehre "Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche". Mit grosser Sorgfalt nahmen sie namentlich die von Exponenten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) geäusserten negativen Reaktionen auf dieses Dokument zur Kenntnis.
Mit Blick auf die Ereignisse der vergangenen Wochen hält die Schweizer Bischofskonferenz mit Nachdruck am ökumenischen Dialog auch auf den kirchlichen Leitungsebenen fest und macht sich die Anliegen des Offenen Briefes ihres Präsidenten, Bischof Kurt Koch, an Pfarrer Thomas Wipf, Präsident des SEK, zu eigen. Noch vor dem Erscheinen des Textes der Glaubenskongregation – und unabhängig davon - hatten sich die SBK und der Rat des SEK bereits darüber verständigt, sich zu einer Diskussion der unterschiedlichen Kirchenverständnisse zu treffen. An ihrer Versammlung in Givisiez erteilte die SBK zudem ihrer Ökumenekommission den Auftrag, die aktuelle ökumenische Situation zu analysieren, die Herausforderungen zu benennen und Wege zur Vertiefung des jeweiligen Kirchenverständnisses aufzuzeigen.
Taizé-Treffen in Genf
Die SBK empfing eine Delegation der Vorbereitungsgruppe für das Taizé-Treffen „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“ in Genf (28.12.07-1.1.08). Die Jugendlichen aus allen Landesteilen der Schweiz feierten unter der Leitung von Martin Gadient in der Kapelle des Priesterseminars mit den Bischöfen das Taizé-Abendlob. Die SBK ermutigt die Jugendlichen der Schweiz, am Taizé-Treffen teilzunehmen (Anmeldung: www.taize.fr oder www.jugendtreffen.ch).
Motu Proprio „Summorum Pontificum“
Am 14. September 2007 tritt das Apostolische Schreiben Motu proprio „Summorum Pontificum“ in Kraft. In Wahrnehmung ihrer Autorität und Verantwortung für die Liturgie, an die Papst Benedikt XVI. in seinem Apostolischen Schreiben erinnert, vereinbarten die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte Richtlinien zur Umsetzung des Motu proprio. Die Richtlinien sollen dazu beitragen, dass jene Gläubigen, die der älteren Form der Liturgie verbunden sind, einen Zugang zu Messfeiern in der ausserordentlichen Form (bisher oft „tridentinische Messe“ genannt) erhalten, soweit dies im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten realisierbar ist. Die Richtlinien werden in den kommenden Tagen von den Diözesanbischöfen und Territorialäbten für ihre Ortskirchen veröffentlicht und in Kraft gesetzt.
Bischofssynode
Die Schweizer Bischofskonferenz hat die Vorbereitungen zur Teilnahme an der Bischofssynode „Gottes Wort im Leben und in der Sendung der Kirche“ (Verbum Domini in vita et missione Ecclesiae), die vom 5. bis 26. Oktober 2008 im Vatikan stattfindet, fortgesetzt. Unter Berücksichtigung der beim Schweizerischen Katholischen Bibelwerk eingegangenen Stellungnahmen beschloss die SBK ihre Antwort zu den „Lineamenta“ der Bischofssynode (vgl. Internetportal www.vatican.va). Die Bischöfe danken allen Gläubigen und Institutionen, die sich an ihrer Konsultation beteiligten und so die Ausarbeitung der Antwort der SBK unterstützten.
Erstmalige Pilgerfahrt der SBK ins Heilige Land
Als Zeichen ihrer Solidarität mit den in schwieriger Situation lebenden Christen unternehmen die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz vom 1. bis zum 7. März 2008 erstmals eine Pilgerfahrt in das Heilige Land. Besonderes Gewicht hat während der Reise die Begegnung mit den Christen des Landes. Vorgesehen sind weiter auch der Besuch der Heiligen Stätten in Jerusalem, Bethlehem und Nazareth sowie Treffen mit religiösen und politischen Spitzenvertretern in Israel und den Gebieten unter palästinensischer Verwaltung.
In Kürze
- Wie üblich hat der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Mgr Francesco Canalini, der Versammlung der Bischofskonferenz am Montag in Givisiez einen freundschaftlichen Besuch abgestattet.
- Die SBK empfing Nationalrätin Thérèse Meyer-Kaelin, Vizepräsidentin des Hochschulrates der Universität Freiburg, die den Bischöfen verschiedene Projekte des Hochschulrates vorstellte.
- Im Rahmen eines seit einiger Zeit intensivierten Dialogs haben die Schweizer Bischofskonferenz und die Römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) sich über die Veröffentlichung einer Erklärung zu verschiedenen gemeinsamen Anliegen verständigt. Der genaue Wortlaut der Erklärung ist noch in Ausarbeitung. Die Veröffentlichung geschieht zu einem späteren Zeitpunkt.
- Die SBK genehmigte eine „Entscheidungshilfe für die Errichtung, Zusammenlegung oder Aufhebung von Missionen für Anderssprachige in der Schweiz“.
Ernennungen
- Die SBK ernannte Dr. Nicolas Betticher, Kanzler des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg, zu ihrem Vertreter beim „Centre Catholique International de Coopération avec l’Unesco“ (CCIC) in Genf.
- Zu Mitgliedern des Fachgremiums „Sexuelle Übergriffe in der Pastoral“ wurden Prof. Dr. Iwan Rickenbacher und Verena Zurbriggen, Psychotherapeutin, ernannt.
Givisiez FR, 12. September 2007
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Avenue du Moléson 21, Postfach 122
CH-1700 Freiburg
Tel. ++41 26 322 47 94, www.sbk-ces-cvs.ch