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Medienmitteilung zur Abstimmung vom 30. November 2014
Justitia et Pax:
ECOPOP-Initiative - ethisch unhaltbar und sachlich unangemessen!
Die am 30. November zu Abstimmung kommende ECOPOP-Initiative wird von der Schweizer
Nationalkommission Justitia et Pax zur Ablehnung empfohlen. Die Initiative will
Bevölkerungswachstum, Ressourcenverbrauch und Familienplanung in armen Ländern miteinander
verknüpfen. Globaler Ressourcenverbrauch und einseitige Wachstumsorientierung der
Wirtschaft sind ernst zu nehmende Probleme. Ebenso ernst zu nehmen sind die Fragen
existenzieller und wirtschaftlicher Zukunftsperspektiven von Familien in armen Ländern.
Die von der Initiative vorgeschlagenen Lösungswege sind allerdings unangemessen und bieten
keine Lösung für die angesprochenen Fragen. Aus christlich-ethischer Sicht ist der
Initiative vor allem entgegenzuhalten, dass nachhaltige und den gesamten Menschen
betreffende Entwicklung immer alle Aspekte menschlichen Lebens umfassen muss und nicht nur
die Zahl der Kinder in den Mittelpunkt stellen darf. Ein bewährtes Prinzip in der Ethik
ist die Orientierung an den Interessen der Betroffenen und Benachteiligten. ECOPOP stellt
einseitig Schweizer Interessen in den Vordergrund, indem sie den Ressourcenverbrauch und
die Wachstumsorientierung in der Schweiz nicht in den Blick nimmt. Damit ist sie nicht nur
ethisch unhaltbar, sondern auch sachlich unangemessen.
Die Kommission Justitia et Pax verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Stellungnahmen
von Caritas Schweiz
(
http://www.caritas.ch/fileadmin/media/caritas/Dokumente/Positionspapiere/PP…),
Fastenopfer
(
http://www.fastenopfer.ch/data/media/dokumente/news/2014/patrickrenz_ecopop…) und der
Schweizer Bischofskonferenz
(
http://www.bischoefe.ch/dokumente/communiques/fuer-ein-ende-von-vertreibung…).
Freiburg, den 05.11.2014
Wolfgang Bürgstein
Generalsekretär Justitia et Pax
026 510 15 44
078 824 44 18