30. April.10
Presseerklärung
Oecumenica-Label für Ecole de la Parole und Ethique et Art
Bibelarbeit und Ethik
Das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK hat im
April der ‚Ecole de la Parole en Suisse romande’ und der Sommeruniversität von ‚Ethique et
Art’ das Oecumenica-Label verliehen. Ausgezeichnet werden zwei Projekte in der Romandie,
die Schule des Wort Gottes und ein Projekt zur Umsetzung christlicher Ethik in Ökonomie
und Medien.
Miteinander, mit Gott, in Gott
Seit 16 Jahren arbeitet die ‚Ecole de la Parole’ in der Romandie. Sie verbindet Gebet und
Bibellektüre. Die Bibelgesellschaft – die in der Schweiz von rund 50 Kirchen und
Missionsgesellschaften getragen wird - ist massgeblich daran beteiligt.
Der erste Schritt ist das Hören auf das Wort; dann folgt eine persönliche und gemeinsame
Auseinandersetzung mit dem Text – was bedeutet er für uns heute? Dies mündet dann im Gebet
und der Verbindung mit Gott. Es geht dabei wesentlich um die Gemeinschaft untereinander,
mit Gott und in Gott. Die Ecole de la Parole arbeitet für die Basis der Ökumene, sie
stärkt Menschen in ihrem Glauben. Aus dieser Stärke heraus fällt es leichter, den Glauben
zu teilen und nicht gegeneinander zu verteidigen.
Die Ecole de la Parole ermögliche, sich der Bibel ‚nicht nur mit dem Intellekt ‚sondern
auch mit dem Herzen zu nähern’, erklärt Schwester Marie-Bosco von der
Schwesterngemeinschaft der Heiligen Ursula und Mitglied des Unterstützungskomitees. Hier
finden in kleinen Gruppen Menschen Unterstützung im Glauben, entwickeln sich Vertrauen,
Freundschaft, Respekt, wird die Öffnung auf andere christliche Traditionen hin als
Bereicherung erlebt, so Schwester Marie-Bosco.
Die Ecole de la Parole veranstaltet jedes Jahr sieben Treffen zu einem bestimmten Thema,
dazu wird eine Broschüre heraus gegeben. Ausserdem werden Elemente der Liturgie vertieft,
wie der Raum für Stille, Prozessionen, Lieder und Gesänge, Kerzen etc. Mindestens ein Mal
pro Monat finden in jedem Kanton Gottesdienste in diesem Kontext statt, ausserdem Feiern
in den Gruppen. Dazu gibt die Ecole Anregungen heraus.
Christliche Ethik in allen Lebensbezügen
Die Stiftung Ethique et Art (Nyon,) betreibt zusammen mit der Bewegung ‚Chemin Neuf’ und
der Stiftung ‚Observatoire de la Finance’ in Genf, welche sich mit den Fragen um die
Verantwortlichkeit und das Gemeinwohl im Finanzsektor beschäftigt, seit 2008 die
‚Ökumenische Universität’ in Chartres. In Seminaren werden Themen zu Menschenwürde,
Familienfragen. Politik, Finanzsektor, Gemeinwohl, Medien, Globalisierung und Gesellschaft
erarbeitet, und zwar ‚offen und ohne Vorurteile’, wie es in den Statuten heisst.
Angesprochen werden besonders junge Fachleute aus dem Bereich der Medien und des
Finanzsektors. Die Vernetzung des Projekts in Europa erweist sich als zusätzliches Plus!
So kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Veranstaltung aus Frankreich,
Polen und der Schweiz.
Paul H. Dembinski. Direktor des Observatoire de la Finance, betont, dass das Label wichtig
ist für das Projekt. Es verorte es klar nach Aussen als Initiative, die sich ‚ohne
Hintergedanken auf einer Basis gemeinsamer sozialer Prinzipien’ engagiert. Dies in der
‚Gemeinschaft der Christen, ohne jedoch die Schwierigkeiten zu verwischen, die noch auf
dem Weg zur Einheit liegen’.
Die Verantwortlichen des Projekts gehören der protestantischen, evangelischen, der
römisch-katholischen, orthodoxen, anglikanischen Kirche und den Quäkern an. Im Mittelpunkt
stehen Glaubenserfahrungen, sowie der Austausch über unterschiedliche Formen von
Spiritualität und Theologie der Konfessionen. Hier zeige sich, dass Personen mit einem
katholischen Hintergrund sich in der Diskussion eher auf Dogmen, andere mit reformiertem
auf ethische Werte beziehen; orthodoxe halten eine gewisse Distanz zu ‚weltlichen Dingen’,
so die Veranstalter. Um die Anderen zu verstehen, ist hier auch eine Klärung des
Vokabulars wichtig! Dazu verbindet das Projekt im Gespräch religiös Engagierte mit
Personen, die diesem Bereich fern stehen.
Christiane Faschon, Generalsekretärin
Auskunft:
Ecole de la Parole: Daniel Galataud,Tél. 032 327 20 24 (ligne directe)
<mailto:daniel.galataud@la-bible.ch> daniel.galataud(a)la-bible.ch
Ethique et Art Jean-Jacques Manz, Président
Tél. +41(0)22 362.41.14. Paul H. Dembinski Director Observatoire de la Finance Tel +41 22
346 30 35 , Fax +41 22 789 14 60
Kommission: Paul Schneider, 024 454 33 20; paul.schneider(a)ssgmt.com
Präsident der AGCK: Bischof Vitus Huonder,
<mailto:bischofssekretariat@bistum-chur.ch> bischofssekretariat(a)bistum-chur.ch
Informationen:
Ecole de la parole
http://www.die-bibel.ch/fra/aktuellesf/ecole.php
Ethique et Art
<http://www.ethique-et-art.org/>
http://www.ethique-et-art.org/
Oecumenica-Label:
http://www.agck.ch/de-ch/projekte/oecumenica-label.html
AGCK: <http://www.agck.ch/>
www.agck.ch, d/f/engl. Broschüre über die Arbeit der
AGCK in Deutsch/Französisch,
Broschüre zum Oecumenica-Label in Französisch und in Deutsch.
Christiane Faschon
Nollenstrasse 3
8572 Berg, <mailto:info@agck.ch> info(a)agck.ch
KASTEN l
Feierliche Übergabe
Die feierliche Übergabe des Oecumenica-Labels an die beiden ausgezeichneten Projekte
findet am 5. September um 18 Uhr in der Kathedrale Lausanne statt. Dies zusammen mit den
monatlichen Feiern in der Kathedrale Lausanne und dem Kirchenauftritt an der Igeho in
Basel.
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Das Oecumenica-Label
Das Label besteht aus einer Urkunde und einem Logo, das für die Kommunikation des
ausgezeichneten Projekts verwendet werden darf. Die Projekte werden auf der Website der
AGCK vorgestellt.
Die AGCK hat das Label 2008 geschaffen. Damit werden wegweisende ökumenische Projekte von
Einzelpersonen, (Kirch-)gemeinden, Pfarreien oder kirchlichen Organisationen, die
christliche Konfessionen verbinden, ausgezeichnet.
Das Label macht Ökumene sichtbar und unterstützt die Umsetzung der Leitlinien der Charta
Oecumenica.
Die Projekte werden von einer Kommission geprüft. Danach entscheidet das Präsidium der
AGCK über deren Auszeichnung.
Grundlage der Arbeit der AGCK ist die Charta Oecumenica. Die Charta Oecumenica steht für
die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa. Sie wurde 2001 vom Rat der
Europäischen Bischofskonferenzen CCEE und von der Konferenz Europäischer Kirchen KEK
unterzeichnet, 2005 von den Mitgliedkirchen der AGCK in Saint-Ursanne, danach folgten
verschiedene Kantonalkirchen.