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Dokument der vatikanischen Glaubenskongregation
über die Lehre der Kirche
Mediencommuniqué
In dem heute in Rom veröffentlichten Dokument der vatikanischen
Glaubenskongregation "Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der
Lehre über die Kirche" und einem zugehörigen amtlichen Kommentar werden
Problemkreise behandelt, über die sich bereits das Zweite Vatikanische
Konzil im gleichen Sinn geäussert hat. Das Dokument ist von besonderer
ökumenischer Bedeutung. Denn es will namentlich Klarheit über die Bedeutung
der Lehre des Konzils schaffen, dass die von Jesus Christus gestiftete
Kirche in der katholischen Kirche verwirklicht ist ("subsistiert").
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), Bischof Kurt Koch hat
zum besseren Verständnis eine "Hinführung zu den theologischen Hintergründen
des neuen Dokuments der Glaubenskongregation über die Lehre der Kirche"
verfasst. Sie ist auf der Internetseite der SBK -
www.sbk-ces-cvs.ch -
öffentlich zugänglich gemacht.
Bischof Koch erinnert in seinem Text daran, dass die grösste Schwierigkeit
in der ökumenischen Verständigung heute im unterschiedlichen
Kirchenverständnis liegt: Während die reformatorischen Gemeinschaften sich
als Teil der einen Kirche in jeweils unterschiedlicher Gestalt verstehen,
beansprucht die katholische Kirche, nicht bloss Teil der einen Kirche zu
sein, sondern dass in ihr die eine Kirche Jesu Christi konkret verwirklicht
ist. So wird im Dokument der Glaubenskongregation daran erinnert, dass nach
katholischer Auffassung die reformatorischen kirchlichen Gemeinschaften
nicht "Kirchen im eigentlichen Sinn" genannt werden können.
Damit ist nach dem Dokument der Glaubenskongregation offenkundig, dass weder
die reformatorischen Kirchengemeinschaften das Selbstverständnis der
katholischen Kirche, noch die katholische Kirche dasjenige der
reformatorischen Kirchengemeinschaften voll anerkennen können. Diese
Feststellung bedeutet für die Schweizer Bischofskonferenz, den Weg der
Ökumene fortzusetzen und den Dialog über die theologisch sehr
unterschiedlichen Sichten der Kirche zu ermutigen.
Freiburg i. Ü., 10. Juli 2007
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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