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282. Ordentliche Versammlung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Luzern
1. bis 2. Dezember 2008
Mediencommuniqué
Die Schweizer Bischofkonferenz (SBK) hat sich in Luzern vom 1. bis 2.
Dezember 2008 im Seminar St. Beat des Bistums Basel zur 282. Ordentlichen
Versammlung getroffen.
Folgende Hauptthemen sind behandelt worden:
Stiller Völkermord im Kongo
Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte sind beunruhigt und besorgt wegen
der dramatischen Bürgerkriegs-Situation im Osten der Demokratischen Republik
Kongo, für die nicht zuletzt wirtschaftliche Interessen verantwortlich sind.
Hunderttausende von Männern, Frauen und Kindern sind auf der Flucht. Es wird
geplündert, vergewaltigt und getötet.
Die Schweizer Bischofskonferenz hat am 1. Dezember in einem Brief an den
Präsidenten der Nationalen Kongolesischen Bischofskonferenz, Erzbischof
Laurent Monsengwo Pasinya erklärt, sie teilten die Sorge der kongolesischen
Bischöfe über einen sich abzeichnenden stillen Völkermord. Wir wollen uns
heute allen Stimmen anschliessen, welche die Wiederherstellung des Friedens
in Ihrem Land fordern, schreiben die Bischöfe im Namen der Schweizer
Katholiken. Sie setzten darauf, dass zunehmender Druck der Öffentlichkeit
die politisch Verantwortlichen dahin bringt, endlich kraftvoll einzugreifen,
um die Massaker an der Zivilbevölkerung sowie die Plünderungen zu beenden.
Die katholische Kirche in der Schweiz unterstütze den Ruf der kongolesischen
Bischöfe nach der Entsendung einer internationalen Streitkraft für die
Befriedung und Stabilisierung, um Recht und Gesetz im Land wieder
herzustellen.
Die Schweizer Bischöfe verweisen in ihrem Brief ausserdem darauf, dass sie
die Hilfswerke Fastenopfer und Caritas, weitere kirchliche Einrichtungen wie
die bischöfliche Kommission Justitia et Pax sowie Kongregationen und Orden
dazu ermutigten, sich weiterhin zu Gunsten der Bevölkerung Kongos
einzusetzen.
Katholische Medienarbeit
Die Schweizer Bischofskonferenz hat sich über den gegenwärtigen Stand der
Arbeiten an der weiteren Entwicklung der katholischen Medienarbeit und
Kommunikation ins Bild gesetzt. Sie nahm den Bericht von Dr. Jean-Paul
Rüttimann über die Situation der kirchlichen Medienarbeit in der
italienischsprachigen Schweiz zur Kenntnis. Es ist die letzte der drei
Analysen über die katholische Medienarbeit in der deutsch-, französisch- und
italienischsprachigen Schweiz, die seit 2006 im Auftrag der Bischöfe
erarbeitet und veröffentlicht wurden. Die Analysen zeigten unter anderem
dringenden Verbesserungsbedarf bei der Planung, Koordination und
Durchführung der kirchlichen Kommunikation auf regionaler und nationaler
Ebene.
Gegenwärtig erarbeitet Dr. Jean-Paul Rüttimann, unterstützt von weiteren
Experten, einen Bussiness-Plan für die kirchliche Kommunikation, der die
Etappen und Prioritäten für die Erneuerung der katholischen Medien- und
Öffentlichkeitsarbeit definiert. Am 25. Oktober fand in diesem Zusammenhang
in Luzern eine grosse Studientagung über die Weichenstellungen für die
Medienarbeit der katholischen Kirche in der Schweiz statt. Die Schweizer
Bischöfe danken Pater Albert Longchamp SJ, der auf Ende dieses Jahres vom
Amt des Präsidenten der Medienkommission zurücktritt, für sein vielseitiges
und fruchtbares Engagement.
Ökumenische Klausurtagung
Im Anschluss an die Ordentliche Versammlung sind die Mitglieder der
Schweizer Bischofskonferenz nach Appenberg bei Zäziwil gefahren, um
gemeinsam mit dem Rat des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes am
2./3. Dezember eine Klausurtagung durchzuführen. Diese bot Gelegenheit zu
einem vertieften theologischen und ökumenischen Gespräch.
Begegnungen
- Wie üblich hat der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof
Francesco Canalini, der Versammlung der Bischofskonferenz am 1. Dezember
einen freundschaftlichen Besuch abgestattet, begleitet von seinem ersten
Sekretär, Mgr Seamus Patrick Horgan.
- Nachdem an der Spitze des schweizerischen katholischen Solidaritätswerks
Inländische Mission wichtige Wechsel stattfinden, sind als Gäste der
Bischofskonferenz der bisherige und neue Präsident des Werks, Alt-Ständerat
Hans Danioth und Ständerat Paul Niederberger, sowie der alte und neue
Geschäftsführer, Ferdinand Jud und Adrian Kempf, empfangen worden. Die
Bischöfe dankten Ihnen für den engagierten Einsatz für das Solidaritätswerk,
das die Finanzierung von Seelsorgeaufgaben zur Aufgabe hat.
In Kürze
- Die Mitglieder der Bischofskonferenz haben Rückblick auf die Studientagung
der SBK zum Verhältnis von Kirche und Staat gehalten, die am 3./4. November
in Lugano stattfand. Die SBK wird eine Arbeitsgruppe von Experten einsetzen,
die aufgeworfene Fragen vertiefen und klären wird.
- Die SBK hat den Schlussbericht der Steuerungsgruppe ForModula über das
abgeschlossene Projekt zur Abklärung und Einführung eines modularen
Ausbildungssystems nichtuniversitärer kirchlicher Berufe in der Schweiz
genehmigt und Weihbischof Pierre Farine zum Präsidenten der neu geschaffenen
Aufsichtskommission BEKOM (Berufsfeldbezogene Koordinationsstelle für
modulare Bildung) bestellt. Die BEKOM ist für die Koordination und
Qualitätssicherung des modularen Systems im Berufsfeld kirchliche Berufe
(ForModula) zuständig.
- Die überarbeiteten Statuten der Medienkommission sind von der SBK
approbiert worden.
- Das überarbeitete Statut der Dienststelle Fidei Donum für den Einsatz in
Missionsländern von Diözesanpriestern, Diakonen und Laien ist von der SBK
verabschiedet worden.
- Die Arbeitsgruppe Andere Religionen der SBK wird in Arbeitsgruppe
Asiatische und afrikanische Religionen umbenannt.
- Die SBK hat den Schlussbericht über die nationalen kirchlichen Aktivitäten
im Rahmen der Fussballeuropameisterschaft Euro 08 zur Kenntnis genommen,
der im Auftrag der binationalen ökumenischen Koordinationsgruppe Kirche 08
erstellt wurde.
Ernennungen
- Für die Amtszeit 2009-2012 haben die Bischöfe folgende Mitglieder der
Medienkommission ernannt: André Kolly, Lausanne; Charles Martig, Dr. theol.,
Zürich; Don Italo Molinaro, Dr. theol., Melide; Thomas Binotto, Zürich;
Sabine Rüthemann, St. Gallen; Jean-Paul Rüttimann, Dr. iur.,
Villars-sur-Glâne; Marc Savary, Bern. Weitere Ernennungen werden folgen. Bis
zur Wahl des Präsidenten steht der bisherige Vizepräsident André Kolly der
Kommission vor.
- Geschäftsführer der Geschäftsstelle ForModula ist Dr. theol. Urs Winter,
Theologe und Psychologe, St. Gallen.
- Fra Martino Dotta OFMCap, Bellinzona, ist zum Mitglied der Kommission
Justitia et Pax ernannt worden.
- Zum Richter des Interdiözesanen Gerichts berufen hat die SBK Abbé Fernand
Emonet, Genf.
Luzern, 2. Dezember 2008
Hinweis an die Redaktionen: Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz,
Bischof Kurt Koch, steht den Redaktionen am Donnerstag, 4. Dezember, von
14.00 Uhr bis 15.00 Uhr für weitere Auskünfte zur Verfügung (Tel. 032 625 58
46).
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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