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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Einsiedeln
Sorge um den Schutz des Lebens
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 2. bis 4. Juni 2014 in der
Benediktinerabtei Maria Einsiedeln zur 304. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Mit Sorge sehen die Schweizer Bischöfe Bestrebungen von verschiedener Seite, den Schutz
des Lebens aufzuweichen. In den zweiten Tag ihrer Versammlung fielen in Bern
Entscheidungen des Nationalrats darüber, unter welchen Bedingungen in der Schweiz die
Präimplantationsdiagnostik (PID) erlaubt werden soll. Bereits zuvor hatte sich der
Ständerat mit entsprechenden Änderungen der Bundesverfassung und des
Fortpflanzungsmedizingesetzes befasst. Die Bischöfe sind überzeugt, dass – anders als
viele meinen – sich hier Medizin und Politik nicht auf dem Feld des Fortschritts bewegen.
Eine Gesellschaft wird nicht besser, indem man dazu ermächtigt, die einen zu
selektionieren, die man als die "Tüchtigen" erachtet, und die anderen zu
eliminieren. Eine Gesellschaft ist dann im echten Sinn human, wenn sie sich, gegen Leiden
und Krankheit kämpfend, fähig zeigt, jeden Menschen in seiner Würde anzunehmen und den
kleinsten und verletzlichsten Menschenkindern Platz zu verschaffen. Gestützt auf dieses
humane und evangeliumsgemässe Prinzip wird die katholische Kirche es immer ablehnen, das
Sortieren, Selektionieren und Eliminieren menschlicher Wesen als Fortschritt zu
betrachten. Sie tritt im Gegenteil dafür ein, die Technik in die Richtung von Lösungen zu
orientieren, welche das ganze menschliche Leben respektieren.
Wenn man heute die Geburt von Menschen mit Behinderungen mit allen Mitteln verhindern
will, sehen sich die heute lebenden Behinderten in ihrer Würde in Frage gestellt. Es geht
den Bischöfen darum, jene Kräfte zu unterstützen, die sich für die Bewahrung und Stärkung
einer Kultur des Lebens einsetzen, die der Würde des Menschen entspricht. Im Sinne dieser
Bestrebungen wird die Kommission für Bioethik der Schweizer Bischofskonferenz in
Zusammenarbeit mit dem Departement für Moraltheologie an der Universität Freiburg am
12./13. September 2014 ein Kolloquium durchführen, das sich mit der Haltung der
katholischen Kirche zum Geschenk des menschlichen Lebens und der menschlichen
Fortpflanzung befasst.
Einheit in der Eucharistie
Der gemeinsame Empfang der Eucharistie ist das deutlichste Zeichen für die volle
Gemeinschaft mit Gott und unter den Menschen ‒ weltweit und durch alle Jahrhunderte
hindurch. Die volle Gemeinschaft im Glauben und in der Eucharistie ist für die katholische
Kirche das Endziel der Ökumene. Die Schweizer Bischöfe bereiten derzeit ein Schreiben vor,
das Orientierung darüber gibt, in welcher Weise das Sakrament der Eucharistie als
Sakrament der Einheit erfahren werden kann. Gleichzeitig bezeichnen sie darin die Grenzen,
welche von der katholischen Glaubenslehre geboten sind, solange die volle Gemeinschaft
nicht erreicht ist. Die Veröffentlichung des Schreibens erfolgt nach weiteren Beratungen.
In Kürze
- Die Zuteilung der Verantwortlichkeiten innerhalb der Bischofskonferenz ist in einem
Punkt angepasst worden: Verantwortlicher für den Sektor Militär wird Weihbischof Alain de
Raemy.
- Die Bischofskonferenz distanziert sich von der Art und Weise der neuen
Aids-Präventionskampagne des Bundesamts für Gesundheit.
Begegnungen
- Der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Diego Causero, hat der Versammlung
der Bischofskonferenz einen freundschaftlichen Besuch abgestattet. Er war begleitet von
Mgr. Mario Codamo, Nuntiatursekretär in Bern.
- Pierre-Yves Maillard, Regens des Priesterseminars Sitten, Mitglied des Hochschulrats der
Universität Freiburg und Präsident der Stiftung „Pro Universitate Friburgensi“, besprach
sich mit den Bischöfen über das alljährliche Hochschulopfer. Ziel des Treffens war der
Austausch über die Entwicklung und gegenwärtige Situation der Hochschulkollekte.
- Im Anschluss an die Versammlung traf sich die Bischofskonferenz mit dem Stiftungsrat und
der Geschäftsleitung des Fastenopfers. Das Treffen diente der Information und dem
Austausch über die Entwicklung und die Perspektiven des katholischen Hilfswerks. Die
Bischöfe übermittelten Dank und Anerkennung für das segensreiche Wirken des Fastenopfers.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Bettina Gruber Haberditz, Granges-Paccot FR, zum Mitglied des Frauenrats
- zu Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Asiatische und afrikanische Religionen“ Rita Chen
Baumann, Küssnacht am Rigi SZ, Pfarrer Thomas Plappallil, Knutwil LU, und Dr. theol. Chika
Uzor-Häberli, St. Gallen
- zu Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Neue religiöse Bewegungen“ Marco Schmid (Präsident und
Sekretariat), Freiburg, Dr. Eva Baumann-Neuhaus, St. Gallen, Prof. Salvatore Loiero,
Freiburg, Dr. Christian Ruch, Chur, Dr. Martina Schäfer, St. Gallen; zu wissenschaftlichen
Beratern Dr. Jean-François Mayer, Freiburg, und Prof. Oliver Krüger, Freiburg.
Einsiedeln, 4. Juni 2014
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Hinweise an die Redaktionen:
Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der Präsident der Schweizer
Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel, am Donnerstag, 5. Juni 2014, zwischen 11.00 Uhr
und 12.00 Uhr unter der Nummer +41 71 227 33 65 zur Verfügung.
Ausserdem steht den Redaktionen die Dienststelle der Kommission für Bioethik zur
Verfügung: Frau Doris Meier, Tel. +41 26 510 15 05, doris.meier(a)bischoefe.ch