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Medienmitteilung
Justitia et Pax sagt Nein zu Kriegmaterial-Exporten
Der Bundesrat bewilligt trotz Krieg in Jemen Kriegmaterialausfuhren nach Saudi Arabien und
andere Länder am Golf. Diese Länder sind im Jemen-Konflikt involviert, gehören aber auch
zu den wichtigsten Abnehmern von Kriegsmaterial aus der Schweiz. Was vor zwei Jahren bei
der Lockerung der Kriegsmaterialverordnung befürchtet wurde, tritt jetzt im Namen einer
auf Wachstum ausgerichteten Rüstungsindustrie auf: humanitäre friedensfördernde Interessen
werden beiseite geschoben. Justitia et Pax, die Nationalkommission der Schweizer
Bischofskonferenz, hat immer wieder darauf hingewiesen, dass mit Krieg und wachsender
Rüstungsindustrie kein Friede zu machen ist. [1]
Justitia et Pax weist darauf hin, dass solche Entscheide die Glaubwürdigkeit der Schweiz
international schädigen. Die Schweiz zeigt sich so nicht als Heimat der humanitären
Tradition, sondern als Ort, wo nur die eigenen Vorteile zählen. Der Hinweis, dass sonst
andere Kriegsmaterial liefern, ist ethisch nicht haltbar, denn mit dem Hinweis, dass
andere unethisch handeln, lässt sich eigenes Tun nicht rechtfertigen.
Auch wenn Krieg und Waffengeschäfte zu dieser Welt gehören, muss die Schweiz zeigen, dass
weder totalitäre Staatsverhältnisse noch religiös gefärbter Fanatismus oder Krieg ein
gutes Leben für alle schaffen können. Lieferungen von Kriegsmaterial in solche Regionen
verschärfen gesellschaftliche Konflikte. Die Folgen fallen auf uns zurück.
Im Zentrum der Politik zur Ausfuhr von Kriegs- und Sicherheitstechnik-Material muss die
ganzheitliche Entwicklung des Menschen stehen. Denn aus christlich-ethischer Sicht kann
der Schutz der einheimischen Industrie bzw. die Furcht vor einbrechenden Exportzahlen
nicht zum Rechtfertigungsgrund für jegliches wirtschaftliches Verhalten gemacht werden.
Christlich begründetes und motiviertes politisches Handeln orientiert sich am Gemeinwohl,
an der Solidarität als Option für die Armen und Benachteiligten (weltweit!) und an der
Verpflichtung, Frieden zu schaffen und für eine Reduktion von Waffen und Kriegsmaterial
einzutreten.
[1] Vgl. Justitia et Pax: Waffenexport und christliche Ethik. Vorschläge für eine bessere
Kontrolle der schweizerischen Waffenausfuhr, Bern, 1982, s. 11.
Kontakt:
Thomas Wallimann-Sasaki, Dr. theol.
Präsident Justitia et Pax Schweiz a.i.
Rohrmatte 6
CH-6372 Ennetmoos
079 848 99 65
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[1] Vgl. Justitia et Pax: Waffenexport und christliche Ethik. Vorschläge für eine bessere
Kontrolle der schweizerischen Waffenausfuhr, Bern, 1982, s. 11.
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