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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) - Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Givisiez FR
Flüchtlingshilfe ist Christenpflicht
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 31. August bis 2. September 2015 im
Haus der Priesterseminare in Givisiez FR zur 309. Ordentlichen Versammlung getroffen.
In Europa und an seinen Grenzen löst der Zustrom Hunderttausender Flüchtlinge und
Migranten dramatische Ereignisse aus. Überfüllte Flüchtlingslager, überforderte Behörden,
unwürdige hygienische Verhältnisse und Tausende, die im Freien übernachten müssen, sind in
vielen Regionen Europas Alltag geworden. Tausende sterben auf dem Weg nach Europa.
Es ist eine Situation, welche auch die humanitäre Tradition der Schweiz auf den Prüfstand
setzt. Die Schweizer Bischöfe rufen dazu auf, im Geist des Evangeliums allen Menschen in
Not und Bedrängnis zu helfen. "Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich
aufgenommen" (Mt 25, 35). Die ansteigende Not verlangt eine entsprechend grössere
Hilfsanstrengung auf allen Ebenen. Dies gilt für alle Einrichtungen der katholischen
Kirche, welche ihre Hilfe für die Flüchtlinge und Migranten weiter intensivieren werden.
Jede Spende, jede Unterstützung ist willkommen! Die Bischöfe danken allen Menschen, die in
diesen Tagen helfen, wo sie können und Zeichen der Menschlichkeit setzen.
Das solidarische Handeln muss die nationalen und europäischen Grenzen übersteigen. Denn
die Hauptlast der Flüchtlingstragödie trägt nicht Europa. Der Westen ist von den globalen
Flucht- und Migrationsbewegungen in vergleichsweise geringem Ausmass betroffen. Bloss ein
kleiner Teil jener 60 Millionen Menschen, die sich nach Schätzungen der UNO auf der Flucht
befinden, gelangt nach Europa. Das gilt auch für die syrischen Kriegsvertriebenen. Von den
4 Millionen Menschen, die das Land verlassen haben, leben nach Schätzungen 3,5 Millionen
in den Nachbarstaaten Libanon, Jordanien, Irak und Türkei.
Die Bischofskonferenz begrüsst die kürzlich von der Eidgenossenschaft beschlossene
Aufstockung der humanitären Syrienhilfe von 30 auf 50 Millionen Franken. Sie unterstützt
die Forderung von Caritas Schweiz nach einer weiteren substantiellen Erhöhung dieses
Betrags.
Bischof Charles Morerod zum Präsidenten der SBK gewählt
Die Mitglieder der Schweizer Bischofkonferenz haben den Bischof von Lausanne, Genf und
Freiburg, Charles Morerod, zum Präsidenten für die Amtsperiode 2016-2018 gewählt. Er ist
derzeit Vizepräsident der SBK. Der Bischof von Basel, Felix Gmür, wurde für die neue
Amtsperiode zum Vizepräsidenten und Urban Federer, Abt von Einsiedeln, zum dritten
Mitglied des Präsidiums gewählt.
Bischof Felix Gmür ist seit 2011 Mitglied der SBK, zuvor war er ab 2006 Generalsekretär
der SBK. Er ist neu im Präsidium.
Abt Urban Federer ist seit 2013 Mitglied der SBK. Er ist neu im Präsidium.
Die dreijährige Amtsperiode des gegenwärtigen Präsidiums der SBK mit Bischof Markus Büchel
an der Spitze endet am 31. Dezember 2015.
Die Kirche steht allen Menschen offen
Die Mitglieder der Bischofskonferenz haben sich über die schwierige Situation
ausgetauscht, die sich in der Schweiz und darüber hinaus in der Folge des Vortrags von
Bischof Vitus Huonder vom 31. Juli 2015 in Fulda zum Thema "Die Ehe - Geschenk,
Sakrament und Auftrag" ergeben hat. Zwei Zitate aus dem Buch Levitikus zur biblischen
Bewertung der Homosexualität führten zu heftiger Kritik und zahlreichen Protesten. Den
Mitgliedern der SBK gegenüber wiederholte Bischof Vitus, was er bereits in zwei
öffentlichen Stellungnahmen geäussert hat: Es war nie seine Absicht und Überzeugung, für
homosexuelle Akte die Todesstrafe einzufordern. Er drückte sein Bedauern aus über die
Missverständnisse, für die er im Vortrag mit ungenügenden Ausführungen Anlass gegeben
habe. Die Bischöfe und Territorialäbte halten in diesem Zusammenhang gemeinsam fest, dass
die Kirche allen Menschen gleichermassen offen steht. Die Kirche nimmt alle Menschen in
ihrer unantastbaren Würde vor Gott, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung,
vorbehaltlos an. Die Mitglieder der Bischofskonferenz sind sich bewusst, dass sie
weiterhin angemessene Wege suchen müssen, um dies auszudrücken.
Studientagung der Schweizer Bischofskonferenz
Im Rahmen ihrer Versammlung führte die Bischofskonferenz in Bern eine eintägige
Studientagung durch. Sie behandelte Themen der bevorstehenden Session der Bischofssynode
in Rom. Die Tagung vereinigte rund 50 Personen. Es entstand ein fruchtbarer Austausch
zwischen den Bischöfen, den Vertreterinnen und Vertretern der universitären Theologie, der
Pastoralkommission und den Fachleuten aus der Ehe- und Familienpastoral. Ateliers und
Kleinrunden widmeten sich unterschiedlichen Fragen zur Theologie von Ehe und Familie sowie
den Herausforderungen und Perspektiven für die Zeit nach der Synode. Die Organisation und
Tagungsmoderation war Arnd Bünker, geschäftsführender Sekretär der Pastoralkommission,
anvertraut.
Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung
Die Schweizer Bischöfe beschlossen, den am 1. September 2015 erstmals auch in der
katholischen Kirche durchgeführten jährlichen Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung in
die liturgischen Kalender der Bistümer ("Direktorien") aufzunehmen. Er ist ein
Beitrag der katholischen Kirche "zur Überwindung der ökologischen Krise, welche die
Menschheit zurzeit durchlebt", wie Papst Franziskus zur Einführung des Gebetstags
schreibt. In orthodoxen Kirchen wird dieser schon seit langem begangen.
In Kürze
- Weihbischof Pierre Farine hat wegen seiner Emeritierung zum letzten Mal an der
Versammlung der Bischofskonferenz aktiv teilgenommen. Die Zuteilung der
Verantwortlichkeiten innerhalb der Bischofskonferenz wird deshalb mit sofortiger Wirkung
angepasst: Bischof Markus Büchel steht dem Departement C "Pastoral" vor und
übernimmt gleichzeitig das Dikasterium "Pastoral (allgemein)". Er übernimmt
zudem die Verantwortung für die Sektoren "Ehe und Familie" sowie
"Laienapostolat".
- Die Übernahme der Präsidialaufgaben durch Bischof Charles Morerod bringt per 1. Januar
2016 folgende Änderungen in der Zuteilung der Verantwortlichkeiten mit sich: Bischof
Valerio Lazzeri wird dem Departement A "Glaube, Verkündigung und Bildung"
vorstehen und gleichzeitig die Verantwortung für das Dikasterium "Glaubenslehre"
übernehmen. Weihbischof Denis Theurillat übernimmt zusätzlich den Sektor
"Judentum", während Weihbischof Alain de Raemy für das Dikasterium
"Interreligiöser Dialog" verantwortlich wird.
Begegnung
- Der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Diego Causero, hat die Mitglieder
der Bischofskonferenz mit Blick auf seinen nahen Abschied aus der Schweiz in die
Apostolische Nuntiatur in Bern eingeladen. Der freundschaftliche Besuch galt dem
brüderlichen Austausch über die aktuellen Fragen der katholischen Kirche.
Walter Müller
Informationsbeauftragter der Schweizer Bischofskonferenz
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Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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