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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Einsiedeln
„Wir bauen gemeinsam Kirche“
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 2. bis 5. Juni 2013 in der
Benediktinerabtei Maria Einsiedeln zur 300. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Am ersten Tag der Versammlung feierten die Schweizer Bischofskonferenz und die
Inländischen Mission (IM) ihr Doppeljubiläum: Beide Organisationen wurden vor 150 Jahren
gegründet. Neben Gläubigen aus allen Landesteilen feierten zahlreiche Vertreter aus
Ökumene, Staat und Politik sowie Repräsentanten des Heiligen Stuhls und Bischöfe aus den
Nachbarländern mit der IM und der SBK (siehe Communiqué vom 2.6.13). Die Glückwünsche des
Schweizerischen Bundesrates überbrachte Bundesrätin Doris Leuthard in einer engagierten
Ansprache. Ständerat Paul Niederberger, Präsident der Inländischen Mission, hielt die
Festrede für das katholische Hilfswerk. Die Verhandlungen der SBK wurden am zweiten Tag
der Versammlung der Bischöfe aufgenommen.
Ein doppeltes Jubiläum
Wichtigster Teil der Jubiläumsfeier bildete eine Festmesse in der Klosterkirche
Einsiedeln. Das Fest stand im Zeichen des Dankes und der Freude: Dank an die vielen Laien
und Seelsorgerinnen und Seelsorger, die sich Tag für Tag für den gelebten Glauben
einsetzen und «Miteinander Kirche bauen», wie das Motto der Feier lautete. Der Präsident
der SBK, Bischof Markus Büchel, erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Inländische
Mission, 1863 von katholischen Laien gegründet, während Jahrzehnten den Bau vieler Kirchen
unterstützt hat: „Kirchen sind Zeichen in der Gesellschaft für eine andere Wirklichkeit,
das Wohnen Gottes unter uns Menschen.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf die grosse
Bedeutung der Laien im Plan Gottes und unterstrich, dass gemäss dem Evangelium Christus
selbst die Kirche leitet: „Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden ist ein vielfältiges und
grossartiges Zusammenspiel zwischen Gott und Menschen, zwischen Menschen mit den
verschiedensten Gaben, Berufungen und Diensten, zwischen Laienchristen und Ordinierten,
zwischen Rückwärtsschauenden und Vorwärtsdrängenden, zwischen Entschiedenen und Suchenden,
zwischen Bischöfen und Hilfswerken wie der IM – wir alle aber bauen Kirche nur gemeinsam,
wenn allen die Freude an Gott das Wichtigste ist und wir daraus Kraft schöpfen.“
Eine Skulptur auf dem Klosterplatz erinnert an das doppelte Jubiläum und den Auftrag,
gemeinsam Kirche zu bauen.
Sonntag schützen – Gemeinschaft stärken
Im Auftrag der SBK engagiert sich die Expertenkommission Justitia et Pax im breiten
Bündnis "Sonntagsallianz" zum Schutz des Sonntags. An ihrer Versammlung
besprachen die Bischöfe den derzeitigen Stand dieser Frage. Diverse politische Vorstösse
und Initiativen zur Ausweitung von Ladenöffnungszeiten und zur Lockerung des Nacht- und
Sonntagsarbeitsverbots zeigen, dass der arbeitsfreie Sonntag von verschiedener Seite
gefährdet ist. Nach Überzeugung der Bischöfe gehört der arbeitsfreie Sonntag zu den
wertvollen Einrichtungen unserer Gesellschaft. Der Sonntag stellt den Menschen in einen
grösseren Zusammenhang und belegt, dass wirtschaftliche Tätigkeiten zwar ihren wichtigen,
aber begrenzten Raum haben. „Nicht alle Lebensbereiche und -zeiten dürfen ökonomisiert
werden“, heisst es zurecht in der ökumenischen Stellungnahme „Sonntag schützen,
Gemeinschaft stärken“, welche die Bischofskonferenz 2005 gemeinsam mit dem Evangelischen
Kirchenbund und der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen herausgegeben hat. Diese ist
weiterhin gültig und sehr aktuell. Sie kann unter folgendem Link via Internet
heruntergeladen werden:
http://www.juspax.ch/de/dokumente/publikationen/sonntag-schuetzen-gemeinsch…
Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld
Eine neue Ausgabe der Richtlinien mit dem Titel „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen
Umfeld. Richtlinien der Schweizer Bischofskonferenz und der Vereinigung der Höhern
Ordensobern der Schweiz“ wird derzeit vorbereitet. Neu werden die Richtlinien nicht
alleine von der Schweizer Bischofskonferenz, sondern auch von der Vereinigung der Höhern
Ordensobern der Schweiz erlassen. Die Erweiterung des Geltungsbereichs der Richtlinien
verdankt sich besonders Menschen, die sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld und das
Schweigen darüber erleiden mussten – und die, Gott sei Dank, nicht aufgegeben haben, ihre
verletzte Menschenwürde zum Thema zu machen. Die 3. Auflage der Richtlinien wird
publiziert und in Kraft gesetzt, sobald die förmliche Anerkennung („Rekognoszierung“) der
Richtlinien durch den Heiligen Stuhl erfolgt ist.
Die SBK hat die Jahresstatistik 2012 „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“
entgegengenommen, die das Fachgremium „Sexuelle Übergriffe in der Pastoral“ erstellt hat.
Die Zahl der Meldungen hat deutlich abgenommen. Im Berichtsjahr 2012 wurden den Bistümern
9 Opfer (2011: 23 Opfer) und 9 Täter (2011: 24 Täter) aus dem Zeitraum von 1960 bis 2012
neu gemeldet. Vier der Opfer sind Heranwachsende zwischen 12 und 16 Jahren, die anderen
Meldungen betreffen Vergehen gegen Erwachsene.
Amtsverzicht von Bischof Norbert Brunner
Mgr. Norbert Brunner, Bischof von Sitten, hat seinen Mitbrüdern mitgeteilt, dass er dem
Papst seinen Wunsch übermittelte, auf das Amt des Bischofs von Sitten zu verzichten. Dies
nach über 40-jähriger Tätigkeit in der Leitung des Bistums, davon 18 Jahre als Bischof.
Der Papst zieht den Amtsverzicht wohlwollend in Betracht und hat seine Mitarbeiter
beauftragt, die Ernennung eines Nachfolgers auf dem Stuhl des Bischofs von Sitten in die
Wege zu leiten. Bischof Norbert Brunner bleibt bis zur Einsetzung des Nachfolgers im Amt.
Er ist seit 1995 Mitglied der SBK und hat seither für sie zahlreiche Aufgaben erfüllt. Von
1998 bis 2012 war er Mitglied des Präsidiums der SBK, davon die letzten drei Jahre als ihr
Präsident.
In Kürze
- Die SBK benennt Bischof Charles Morerod zum Nationalpräsidenten der „Catholica Unio der
Schweiz“. Er wird in diesem Amt die Nachfolge von Bischof Peter Henrici übernehmen. Zur
Nationalsekretärin/Landesdirektorin nominiert sie Frau Dr. Maria Brun, Luzern. Das
römisch-katholische Hilfs- und Informationswerk „Catholica Unio“ engagiert sich für den
Christlichen Orient.
- Die SBK nimmt dankbar zur Kenntnis, dass der Schweizerische Israelitische Gemeindebund
Rabbiner Dr. David Bollag zum Co-Präsidenten der Jüdisch/Römisch-katholischen
Gesprächskommission ernannt hat.
- Mehr als 300 Jugendliche aus der Schweiz beteiligen sich am Weltjugendtag, der im Juli
in Rio de Janeiro stattfinden wird. Die SBK freut sich über ihre Teilnahme. Sie wünscht
Ihnen und den Bischöfen, die sie begleiten, eine fruchtbringende Erfahrung von Kirche und
Glauben.
Begegnungen
- Der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Diego Causero, hat der Versammlung
der Bischofskonferenz einen freundschaftlichen Besuch abgestattet. Er war begleitet von
Mgr. Mario Codamo, Nuntiatursekretär in Bern.
- Im Anschluss an die Versammlung traf sich die Bischofskonferenz mit dem Stiftungsrat und
der Geschäftsleitung des Fastenopfers. Das Treffen diente der Information und dem
Austausch über die Entwicklung und die Perspektiven des katholischen Hilfswerks,
namentlich mit Blick auf dessen Neugestaltung des Inlandengagements. Die Bischöfe
übermittelten Dank und Anerkennung für das segensreiche Wirken des Fastenopfers.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Pfarrer Thomas Rey, Cham ZG, zum Mitglied der Kommission „Bischöfe-Priester“.
- Cristina Vonzun, Dr. theol., Journalistin, Bellinzona TI, zum Mitglied der Kommission
für Kommunikation und Medien
Einsiedeln SZ, 5. Juni 2013
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Hinweis an die Redaktionen:
Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der Präsident der Schweizer
Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel, am Donnerstag, 6. Juni 2013, zwischen 14.00 Uhr
und 15.00 Uhr unter der Nummer +41 71 227 33 65 zur Verfügung.
Weitere Auskünfte bei der Kommunikationsstelle der SBK, Tel. +41 26 510 15 15.