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An den Heiligen Vater
Papst Benedikt XVI.
Vatikan
Solothurn, 16. April 2007
Sehr verehrter Heiliger Vater Benedikt XVI.
In Namen der Schweizer Bischöfe und der ganzen Kirche in der Schweiz darf
ich Ihnen zum 80. Geburtstag, den Sie am heutigen Montag feiern dürfen,
gratulieren und Ihnen die besten Segenswünsche entbieten.
Ihr Geburtstag stand vor 80 Jahren unter einem sehr schönen und tiefen
Vorzeichen. Sie kamen an einem Karsamstag auf die Welt und wurden sogleich
am Morgen mit dem eben geweihten Osterwasser getauft. Dieses Ereignis, dass
Sie der erste Täufling im neuen Wasser sein durften, haben Sie selbst in
Ihren Erinnerungen Aus meinem Leben im Glauben mit den Worten gedeutet:
Dass mein Leben so von Anfang an auf diese Weise ins Ostergeheimnis
eingetaucht ist, hat mich immer mit Dankbarkeit erfüllt, denn das konnte nur
ein Zeichen des Segens sein. Zugleich haben Sie darauf hingewiesen, dass es
nicht Ostersonntag, sondern eben Karsamstag gewesen ist, dass dieser Tag
aber dem Wesen des menschlichen Lebens gemäss ist, das noch auf Ostern
wartet, noch nicht im vollen Licht steht, aber doch vertrauensvoll darauf
zugeht.
An Ihrem heutigen 80. Geburtstag ist es uns ein aufrichtiges Anliegen,
dankbar und anerkennend auszusprechen, dass Ihr ganzes Wirken als Theologe,
als Erzbischof von München-Freising, als Präfekt der Glaubenskongregation
und jetzt als Nachfolger des Heiligen Petrus unter einem österlichen
Notenschlüssel steht und das Zeichen des Segens bei Ihrer Taufe so grosse
Früchte gebracht hat. Wir nehmen den österlichen Notenschlüssel vor allem
wahr in Ihrer glaubensstarken Verkündigung, mit der sie unermüdlich in die
Herzmitte des christlichen Glaubens hinein führen und damit eine Erneuerung
des Glaubens und der Kirche von innen her fördern.
Als Kardinal hatten Sie einmal geschrieben, dass ein Papst nur dann seiner
Sendung entspricht, wenn er auf keinen Fall Christus voran-gehen will in der
Annahme, aus seiner eigenen Logik heraus müsse er selbst den Weg festlegen,
den doch nur der Herr bestimmen kann. Die Sendung des Papstes bestehe
vielmehr darin, dass er allein Christus nach-folgen will. Was Sie als
Kardinal gefordert haben, dies lösen Sie als Nachfolger des Heiligen Petrus
jetzt ein. Und in der Art und Weise, wie Sie es tun, dürfen wir in Ihnen
einen glaubwürdigen Stellvertreter Christi im authentischen Sinn dieses
Wortes wahrnehmen. Die starke Christozentrik Ihres Denkens und Wirkens,
die nicht nur in Ihrer Enzyklika über die christliche Liebe, sondern auch in
Ihrem tiefen Jesus-Buch, das in diesen Tagen erscheint, spürbar ist, ist
immer durchsichtig auf eine persönliche Freundschaftsbeziehung, die Sie mit
Christus leben und uns allen vorleben und uns so zur Nachfolge Christi
ermutigen.
Ihren 80. Geburtstag nehmen wir gerne als Gelegenheit wahr, Ihnen herzlich
für Ihren petrinischen Dienst und speziell für Ihre besondere Sorge für die
Kirche in der Schweiz, die wir Schweizer Bischöfe am Ad Limina-Besuch im
vergangenen Herbst in einer liebenswürdigen Weise spüren durften, zu danken,
verbunden mit den besten Segenswünschen und der erneuten Zusicherung unserer
Unterstützung im Gebet. Wir bitten den auferstandenen Christus, er möge
Ihnen immer Licht und Freude sein, damit Sie uns mit Ihrem Glaubenszeugnis
und Ihrer apostolischen Verkündigung weiterhin helfen, selbst immer mehr
österliche und für die Taufe dankbare Menschen mitten im Karsamstag der
heutigen Weltgeschichte zu werden.
In dankbarer Verbundenheit verbleibe ich mit freundlichen Grüssen,
herzlichen Segenswünschen und der Bitte um Ihren apostolischen Segen für
unsere Bistümer in der Schweiz
Ihr ergebener
+ Kurt Koch
Bischof von Basel
Präsident der Schweizer Bischofskonferenz