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Über die Aufhebung der Exkommunikation für vier Bischöfe
Mediencommuniqué
Papst Benedikt XVI. öffnet mit der Aufhebung der Kirchenstrafe der
Exkommunikation von vier Bischöfen den Weg, auf dem die Spaltung der Kirche
überwunden werden kann, die von Erzbischof Marcel Lefebvre 1988 mit der
eigenmächtigen Weihe dieser vier Bischöfe bewirkt worden ist.
Bereits mit dem im Juli 2007 erfolgten Erlass des Motu proprio Summorum
Pontificum, das die Heilige Messe nach dem Formular von 1962 (die
sogenannte Tridentische Messe) als ausserordentliche Form des katholischen
Messritus auf breiter Basis zulässt, ist der Heilige Vater aus eigenem
Antrieb den Anliegen der Priesterbruderschaft Pius X. und der ihr nahe
stehenden Gläubigen weit entgegengekommen.
In seinem vom 15. Dezember 2008 datierten Brief bat Bischof Bernard Fellay,
der Generalobere der Priesterbruderschaft Sankt Pius X., in seinem und im
Namen der drei anderen Bischöfe Bernard Tissier de Mallerais, Richard
Williamson und Alfonso de Gallareta den Heiligen Vater um Aufhebung der
Exkommunikation. Er versicherte, dass sie das Lehramt der Kirche und den
Primat des Papstes anerkennen.
Mit der Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe bietet der Heilige
Vater diesen die Hand zur Versöhnung an. Im Dekret der Bischofskongregation
über die Aufhebung der Exkommunikation, das von Kardinal Giovanni Battista
Re, unterzeichnet wurde, wird hervorgehoben, dass noch weitere Schritte bis
zur Herstellung der vollen Einheit zwischen der ganzen Priesterbruderschaft
und der katholischen Kirche nötig sind. Papst Benedikt XVI. war bei seiner
Entscheidung von der Überzeugung geleitet, dass nach der Anerkennung des
Lehramtes und der Autorität des Papstes gute Aussichten bestehen, dass die
anstehenden Gespräche über die noch ungelösten Fragen hinsichtlich der
verbindlichen Annahme des Zweiten Vatikanischen Konzils zu einem guten Ende
gebracht werden. Auf diese Weise soll die vollständige Versöhnung in voller
Gemeinschaft auf der Grundlage des gemeinsamen Glaubens ihren sichtbaren
Ausdruck finden. Ich hoffe und bete, dass diese Versöhnung geschehen wird.
+ Kurt Koch
Präsident der Schweizer Bischofskonferenz
Solothurn, 24. Januar 2009
Schweizer Bischofskonferenz
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