Pressecommuniqué
Justitia et Pax zur Initiative Schutz vor Waffengewalt
Freiheit und Sicherheit Ja zur Initiative Schutz vor Waffengewalt
Die Initiative Schutz vor Waffengewalt bringt mehr Freiheit und Sicherheit
für Frauen und Kinder und ist ein Beitrag zur Suizidprävention bei Männern.
Die von ihr verlangte staatliche Kontrolle von Waffenerwerb und -besitz ist
sachlich und politisch richtig und zudem verhältnismässig. Daher kann sie
auch den Schützen, Jägern, Sammlern und Händlern zugemutet werden. Deren
Einbusse an Freiheit steht in keinem Verhältnis zu jener, die aus dem
Drohpotenzial frei zirkulierender Waffen erfolgt.
Freiheit und Sicherheit sind elementare Güter. Zu Recht tut der Staat viel
für ihren Schutz in den verschiedensten Lebensbereichen. Schutz vor
möglichem Missbrauch von Waffen gehört aber ebenso dazu. Damit soll nicht
nur tatsächlich ausgeübte Waffengewalt verhindert werden, sondern auch die
Drohung mit ihr. Denn Letztere stellt für Frauen und Kinder eine enorme
Belastung dar.
Wenn hierfür ein Bedarfs- und Fähigkeitsausweis, die zentrale Registrierung
der Waffen und eine sichere Aufbewahrung von Militärwaffen ausserhalb des
privaten Haushalts verlangt werden, ist das angemessen und gerechtfertigt.
Die staatliche Kontrolle von Waffenerwerb und -besitz dient der Freiheit
aller. Schützensport, Jagd, Handel und Sammeln von Waffen sind damit
keineswegs in Frage gestellt. Die mit der Kontrolle durch den Staat
einhergehende Einbusse an Freiheit ist verhältnismässig und zumutbar wie bei
Sicherheitschecks am Flughafen oder der Ausbildungspflicht für Hundehalter.
Nicht der Verweis auf die eigene Freiheit und Selbstverantwortung zeugt von
wahrer Verantwortungsbereitschaft, sondern das Eingehen einer sinnvollen
Bindung zum Wohl aller, weil sich in der Realität nicht alle
verantwortungsvoll verhalten.
Bern, 11. Januar 2011
Kontakt: Béatrice Bowald, Tel. 031 382 23 29, 077 442 05 41
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax ist eine
Stabskommission der Schweizer Bischofskonferenz. Sie befasst sich
schwerpunktmässig mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fragen.
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