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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) – Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Einsiedeln
„Amoris Laetitia“ ‒ Orientierung und Ermutigung
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 6.-8. Juni 2016 in der
Benediktinerabtei Maria Einsiedeln zur 312. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Die Mitglieder der SBK haben sich ausführlich über das Nachsynodale Apostolische Schreiben
„Amoris laetita“ von Papst Franziskus ausgetauscht. Sie besprachen die Bedeutung des
Schreibens für die Kirche in der Schweiz und die Konsequenzen, die aus dem Dokument zu
ziehen sind.
Nach Überzeugung der Bischöfe ist das Schreiben „Amoris laetitia“ eine hilfreiche
Orientierung und Ermutigung für die Ehe- und Familienpastoral. Als besonders wichtig
erachten sie bei der Umsetzung des päpstlichen Schreibens die zentralen Begriffe
Begleitung, Unterscheidung und Integration.
Diesem Anliegen ist die Bewegung der „Equipes Notre-Dame“ verpflichtet. Die Bischöfe
empfingen darum das Ehepaar Marco und Anne-Elisabeth Cattaneo-Python, Freiburg, das die
„Equipes Notre-Dame“ vorstellte. Diesen geht es darum, dass sich christliche Ehepaare
gegenseitig beistehen und einander in ihrer Spiritualität fördern. Die weltweit in 78
Ländern verbreitete Gemeinschaft vereinigt jeweils drei bis vier Ehepaare zu einer Gruppe
(„Equipe Notre-Dame“), die sich, begleitet von einem Priester, monatlich zu einer
Aussprache treffen.
Um die praktische Umsetzung des Schreibens „Amoris laetitia“ zu fördern, beabsichtigen die
Bischöfe, eine interne Studientagung durchzuführen. Zudem werden sie den katholischen
Fachstellen, die sich auf nationaler und diözesaner Ebene mit der Ehe- und
Familienpastoral befassen, Aufträge für weiterführende Projekte erteilen.
Kirchenasyl
Einige hundert Personen haben der Schweizer Bischofskonferenz sowie dem Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbund einen identischen Brief geschrieben. Darin werden die beiden
Institutionen gebeten, zur Aufnahme von Asylsuchenden in den Kirchen Stellung zu beziehen.
Die Bischöfe machen darauf aufmerksam, dass heute in zahlreichen Gebäuden der katholischen
Kirche Asylsuchende untergebracht sind und dass die Dienststellen der Kirche in der Hilfe
für die Asylsuchenden sehr aktiv sind. Diese Hilfe bringt eine Zusammenarbeit mit dem
Staat mit sich, die wegen des gegenseitigen Vertrauens oft sehr gut ist.
Wie auf anderen Gebieten auch verlangt die Kirche nicht, mit anderen Gesetzen behandelt zu
werden als jenen, die für alle Bürger gelten. So war es auch, als Papst Franziskus
Flüchtlinge von seiner Reise nach Griechenland zurückbrachte. Er erklärte, dass er die
christlichen Flüchtlinge, die dafür vorgesehen gewesen waren, nicht habe berücksichtigen
können, weil sie ihre Papiere nicht in Ordnung hatten. Die Bischöfe hoffen allerdings, bei
der Verbesserung der Bedingungen und Gesetze mitwirken zu können, und sie verstehen gut,
dass Mitbürgerinnen und Mitbürger Gewissensgründe für eine Verweigerung geltend machen,
wenn sie mit sehr schweren menschlichen Situationen konfrontiert sind.
In Kürze
- Nach langjähriger Arbeit ist die Gesamtrevision der Einheitsübersetzung der Heiligen
Schrift in deutscher Sprache abgeschlossen und von den zuständigen kirchlichen Behörden
approbiert und rekognosziert. Die gedruckte Buchausgabe des Alten und Neuen Testaments
wird voraussichtlich im Herbst 2016 erscheinen.
- Die Schweizer Bischofskonferenz beteiligt sich an der Mitwirkung des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbunds an der Weltausstellung in Wittenberg zum Gedenkjahr der
Reformation. Die Weltausstellung „Tore der Freiheit“ findet vom 20. Mai 2017 bis zum 10.
September 2017 statt.
- Die Bischöfe liessen sich über den Stand der Vorbereitungen zum nationalen ökumenischen
Gedenk- und Feiertag vom 1. April 2017 in Zug informieren. Dieser steht unter dem Titel
„Gemeinsam zur Mitte – 500 Jahre Reformation/600 Jahre Niklaus von Flüe“.
- Die Arbeitsgruppe „Islam“ hielt sich vom 7. bis 14. Mai 2016 zu Gesprächen mit
Repräsentanten der Muslime, Christen und Juden in der Türkei auf. Die Mitglieder der SBK
besprachen den Bericht der Arbeitsgruppe und dankten ihr für ihre fruchtbare Tätigkeit im
Bemühen um eine bessere Verständigung zwischen den Religionen.
- Der Nationaldirektor von Migratio, Dr. Samuel Behloul, nimmt eine neue berufliche
Herausforderung an. Er wird per 31. August 2016 aus seinem Amt ausscheiden. Die Bischöfe
danken ihm für die geleisteten wertvollen Dienste.
Begegnungen
- Mgr. Mario Codamo, Sekretär der Apostolischen Nuntiatur in Bern, war Gast an der
Versammlung der Bischofskonferenz. Er vertrat den derzeit landesabwesenden Apostolischen
Nuntius, Erzbischof Thomas Edward Gullickson. Der freundschaftliche Besuch bot Gelegenheit
zu einem offenen und persönlichen Austausch.
- Die Mitglieder der Bischofskonferenz sind mit einer Delegation des Fastenopfers
zusammengetroffen. Das Treffen diente der Information und dem Austausch über Entwicklung
und Perspektiven des katholischen Hilfswerks. Die Bischöfe übermittelten Dank und
Anerkennung für das segensreiche Wirken des Fastenopfers.
- Dr. Urban Fink-Wagner, neuer Geschäftsführer der Inländischen Mission, wurde von den
Bischöfen zu einer Begegnung empfangen. Sie besprachen mit ihm Fragen des
Kulturgüterschutzes in Kirchen und Klöstern.
Einsiedeln, 8. Juni 2016
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Hinweise an die Redaktionen: Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der
Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Charles Morerod, am Donnerstag, 9. Juni
2016, zwischen 13.15 Uhr und 13.45 Uhr unter der Nummer +41 26 510 15 20 zur Verfügung.
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Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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