Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund (SEK)
Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund (SIG)
Christkatholische Kirche der Schweiz (CKS)
Medienmitteilung
Bern, 6. Mai 2008
Integration braucht verlässliche Einbürgerungsverfahren
Die Schweizer Landeskirchen und der Israelitische Gemeindebund
veröffentlichen das Argumentarium «Rechtsstaatlich einbürgern» gegen die
Volksinitiative «für eine demokratische Einbürgerung».
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK), die Schweizer
Bischofskonferenz (SBK), die Christkatholische Kirche der Schweiz und der
Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) empfehlen mit dem heute
veröffentlichten Argumentarium «Rechtsstaatlich einbürgern» die
Volksinitiative «für demokratische Einbürgerung» zur Ablehnung. Die
Initiative kommt am 1. Juni 2008 zur Abstimmung.
Die Landeskirchen und der Israelitische Gemeindebund sind überzeugt, dass
eine Gesellschaft allen Mitgliedern die gleichen Chancen eröffnen muss, sich
zu integrieren. Bei den Einbürgerungsverfahren geht es um Gerechtigkeit.
Einbürgerungen sind schon heute demokratisch legitimiert. Die
stimmberechtigten Schweizer Bürgerinnen und Bürger nehmen Einfluss auf die
Einbürgerungsgesetzgebung.
Die Initiative verlangt, dass die Gemeinden autonom über das Organ zur
Erteilung des Gemeindebürgerrechts entscheiden können. Urnenabstimmungen
würden dadurch wieder möglich. Solche Einbürgerungen verletzen jedoch die
Menschen- und Grundrechte sowie internationale Übereinkommen. Zudem hat das
Bundesgericht entschieden, dass Einbürgerungen keine rein politischen
Entscheide sind, sondern Verwaltungsakte.
Die Einbürgerungswilligen sind seit vielen Jahren in der Schweiz und bilden
einen festen Bestandteil der Gesellschaft. Sie leisten ihren Beitrag zum
Gemeinwohl. Wenn diese Einbürgerungswilligen einen negativen Bescheid
erhalten, muss ihnen die rechtsstaatliche Garantie des Rekursrechtes
zugesprochen werden. Wo dieses Recht abgeschafft wird, entsteht Willkür.
Die Einbürgerung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Integration
Integration braucht verlässliche Einbürgerungsverfahren.
Hinweis: Der gemeinsame Text «Rechtsstaatlich einbürgern. Argumente gegen
die Initiative 'für demokratische Einbürgerungen'» kann kostenfrei auf
www.sek.ch bestellt und heruntergeladen werden.
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Information:
Simon Weber (SEK) - Tel. 079 739 58 53
Walter Müller (SBK) - Tel. 079 446 39 36
Sabine Simkhovitch-Dreyfus (SIG), - Tel. 022 318 58 18
Maja Weyermann (CKS) - Tel. 079 306 08 70
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