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Mediencommuniqué
„Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“
Studientag der Vorsitzenden der Schweizer, Französischen und Deutschen Bischofskonferenz
in Rom
Auf Einladung der Vorsitzenden der Schweizer, der Französischen und der Deutschen
Bischofskonferenz haben sich gestern in Rom Mitglieder der drei Bischofskonferenzen,
Synodenteilnehmer, Theologieprofessoren, Mitarbeiter der Römischen Kurie und
Medienvertreter zu einem Studientag an der Päpstlichen Universität Gregoriana getroffen.
Die Einladung zur Tagung ging aus dem jährlichen Treffen der Vorsitzenden der drei
Bischofskonferenzen hervor, das im Januar in Marseille stattgefunden hatte.
Unter dem Thema der im Oktober stattfindenden Bischofssynode „Die Berufung und Sendung der
Familie in Kirche und Welt von heute“ diskutierten die 50 Teilnehmer die Themen der
bevorstehenden Synode. Den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen ging es vor allem darum,
die biblischen und theologischen Grundlagen für das Synodenthema zu reflektieren und die
Problemstellungen zu erörtern, die die gegenwärtige Debatte um Ehe und Familie bestimmen.
Im ersten Teil des Studientages wurden Überlegungen zu einer katholischen Bibelhermeneutik
auf der Grundlage der Worte Jesu zur Ehescheidung angestellt: Jesu Worte zur Ehe und zur
Ehescheidung müssen im Kontext seiner gesamten Verkündigung und der Tradition der Kirche
gedeutet werden. Nach der Offenbarungkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils „Dei
verbum“ (Nr. 8) schafft das Verständnis der Überlieferung einen Fortschritt in der
Geschichte und zwar aufgrund des Studiums und der Betrachtung der Gläubigen, ihres
Verständnisses der geistlichen Dinge und aufgrund der Verkündigung des Lehramtes.
Daran schlossen sich als zweiter Teil Überlegungen zu einer Theologie der Liebe an, welche
die Sexualität als kostbare Gabe Gottes zum Ausdruck von Liebe versteht. Erforderlich ist
eine Weiterentwicklung der Theologie der Liebe, die an die Tradition der
moraltheologischen Unterscheidungen anknüpft und neue Einsichten der Anthropologie wie der
Soziologie integriert.
Im dritten Teil des Studientages ging es um die Herausforderung, das Geschenk des eigenen
Lebens anzunehmen und so die Biographie auch theologisch zu verstehen: In einer sozial
hoch komplexen und pluralen Gesellschaft kommt dem Einzelnen eine größere Verantwortung
für die eigene Lebensgestaltung zu. Oftmals folgt sie nicht mehr tradierten Mustern. Die
persönlichen Lebensentwürfe und das Gewissensurteil des Einzelnen spielen eine größere
Rolle. Biographische Entwicklungen haben Folgen für die moralische Sicht auf das Leben.
Darauf muss die Ehe- und Familienpastoral reagieren.
Alle Vorträge und die Diskussionen konnten Ansätze zu einer Verortung von Ehe und Familie
in Kirche und Welt aufzeigen. Zugleich hat der Studientag deutlich gemacht, dass das
weitere Gespräch über die Zukunft von Ehe und Familie notwendig und möglich ist und durch
ein weiteres intensives theologisches Nachdenken bereichert wird.
Rom, 25. Mai 2015
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Medienstellen der Schweizer, Französischen
und Deutschen Bischofskonferenz versandt. Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen.
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Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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