Kommission für Kommunikation und Medien
der Schweizer Bischofskonferenz
Commission pour la communication et les médias
de la Conférence des évêques suisses
Commissione per la comunicazione e i media
della Conferenza dei Vescovi Svizzeri
Postfach/Case postale 278, CH-1701 Freiburg
T 026 510 15 15, medienkommission(a)kath.ch
Katholische Kirche startet Kampagne Mehr good news
In diesen Tagen treffen bei den rund 2000 Pfarreien der katholischen Kirche
in der Schweiz die Plakate und Unterlagen zur Kampagne Mehr good news ein.
Damit will die Kirche im Rahmen des jährlichen Mediensonntags (16. Mai) zu
einem kritischen Nachdenken über die Medien anregen und sich auch selbst
der Kritik stellen. Die Aktion wird von der bischöflichen Kommission für
Kommunikation und Medien getragen.
Bereits im Vorfeld hat die vom renommierten Zürcher Grafiker Beda Achermann
gestaltete Kampagne Mehr good news ein grosses Medienecho ausgelöst, da
sie in einer Zeit startet, in der die katholische Kirche selbst im
Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen vor allem mit bad news von sich
reden macht. Zu meinen, die Kirche wolle jetzt mit der Kampagne ihr
angeschlagenes Image wieder aufpolieren, ist nach Ansicht der
Verantwortlichen jedoch völlig falsch: Es ging uns nie um eine
Imagekampagne, betont Werner De Schepper, Journalist und Vizepräsident der
bischöflichen Medienkommission.
Abt Martin Werlen von Einsiedeln, Medienverantwortlicher der Schweizer
Bischofskonferenz, schreibt im Begleitbrief zu den Unterlagen der Kampagne:
Es ist Aufgabe unserer Kirche, das Evangelium eben die gute Nachricht
zu verkünden. Wir tun dies in vielfältiger Weise. Deshalb gehen die
Schweizer Bischöfe in die Offensive: Gemeinsam mit Ihnen setzen wir uns ein
für mehr Platz für die gute Nachricht. Auch Abt Martin Werlen betont: Zur
Zeit ist die Kirche mit schlechten Nachrichten in den Schlagzeilen. Nur wenn
wir uns den Hintergründen zu diesen Nachrichten ehrlich stellen, können die
guten Nachrichten wieder den ihnen gebührenden Platz erhalten.
Aus aktuellem Anlass wurden die bereits druckfertigen Unterlagen zur
Kampagne nochmals überarbeitet, vor allem die Materialien zur Vorbereitung
des Gottesdienstes am Mediensonntag. Im Predigtentwurf schreibt der frühere
Zürcher Weihbischof Peter Henrici: Naturkatastrophen wie das Erdbeben in
Haiti, Kriege wie der in Afghanistan, Skandale wie der Missbrauch von
Kindern und Jugendlichen auch in unserer Kirche: Bad news aller Art
beherrschen die Schlagzeilen der Medien. Natürlich ist es die Aufgabe der
Medien, darüber offen und ehrlich zu berichten. In der der Überfülle von
schlechten Nachrichten gehen aber die guten Nachrichten leider oft verloren:
die Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Welt, erfüllt von der guten
Nachricht des Evangeliums. Mit der in den Gottesdiensten des
Mediensonntags durchgeführten Kollekte wird die kirchliche Medienarbeit
unterstützt.
Die Kirche will also mit der Kampagne Mehr good news zum kritischen
Nachdenken über die modernen Massenmedien anregen, aber auch ihre
Bereitschaft zur Selbstkritik betonen. Werner De Schepper: In etlichen
Gesprächen mit engagierten Christinnen und Christen habe ich erfahren, dass
der Slogan unserer Kampagne auch als Ventil für ein kritisches Nachdenken
über die Kirche selbst dient. Denn wir können nur glaubwürdig über gute
Nachrichten sprechen, wenn wir die schlechten nicht verdrängen!
Die Kampagne erschöpft sich aber nicht in Plakaten und Gottesdiensten. Denn
es geht nicht um Image, sondern um Taten. Auf dem Internet will die Kirche
gute Nachrichten von guten Taten sammeln und so ein kleines Gegengewicht
zur Medienwelt setzen, welche den Wert von News an Konflikten und Skandalen
misst. Alle sind eingeladen, good News zu melden:
www.mehr-good-news.ch
Für weitere Informationen zur Kampagne Mehr good news: Simon Spengler ,
Sekretär der bischöflichen Medienkommission. Mail:
simon.spengler(a)conferencedeseveques.ch; Tel. 026 510 15 15; Natel 079 667 27
75
Schweizer Bischofskonferenz
Kommission für Kommunikation und Medien
Simon Spengler
Geschäftsführender Sekretär
Tel. +41 26 510 15 28
Mobil +41 79 667 27 75
<mailto:simon.spengler@conferencedeseveques.ch>
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