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279. Ordentliche Versammlung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Bern
25. Februar 2008
Mediencommuniqué
Die Schweizer Bischofkonferenz (SBK) hat sich am 25. Februar 2008 in der
Dreifaltigkeitspfarrei in Bern zur 279. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Folgende Hauptthemen sind behandelt worden:
Sexuelle Übergriffe in der Seelsorge
Die geltenden Richtlinien der Schweizer Bischofskonferenz zur Frage der
sexuellen Übergriffe in der Seelsorge gehen auf das Jahr 2002 zurück. Aus
aktuellem Anlass tauschten sich die Bischöfe und Territorialäbte eingehend
über die Praxis der Umsetzung dieser Richtlinien in den Bistümern aus. Sie
nahmen mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Richtlinien sich
grundsätzlich bewährt haben. Das gilt namentlich auch für die präventiven
Massnahmen, die mit den Richtlinien eingeführt wurden.
Die Pädophilie-Fälle, die in den vergangenen Wochen die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit gewonnen haben, betreffen gravierende Verfehlungen, die
mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Der damals bei diesen Fällen beschrittene
Weg, die pädophilen Täter ohne Aufsehen von ihren Posten zu entfernen und
nach Vorkehrung einiger Massnahmen wieder in der Seelsorge einzusetzen, war
falsch gewählt. Die SBK bedauert dies. Anders als früher weiss man heute,
dass im Gegensatz zu anderen Sexualstraftätern die Rückfallgefahr bei
pädophilen Tätern selbst nach erfolgter professioneller Therapie erheblich
bleibt.
Im Bemühen um eine stetige Verbesserung der eigenen Handlungsgrundlagen hat
die SBK ihr Expertengremium damit beauftragt, die Umsetzung der Richtlinien
von 2002 in den Diözesen und Orden zu prüfen. Das Expertengremium wird auch
untersuchen, ob einzelne Abschnitte der Richtlinien einer Ergänzung oder
Überarbeitung bedürfen.
Eine besondere Verantwortung haben im Zusammenhang mit Pädophilie-Vorwürfen
nicht nur die Kirchenverantwortlichen, sondern auch die Medien. Ihre
Berichterstattung sollte die Privatsphäre der Opfer respektieren und nicht
einem Trauma ein anderes hinzufügen.
Schweizer Delegation am Weltjugendtag in Sydney
Vom 15. bis 20. Juli 2008 findet in Sydney der Weltjugendtag in Anwesenheit
von Papst Benedikt XVI. statt. Die Bischöfe haben mit Freude zur Kenntnis
genommen, dass eine stattliche Zahl von Jugendlichen aus der Schweiz zu
diesem Ereignis nach Australien reisen wird. Derzeit sind über 300
Teilnehmende eingeschrieben. Sie werden begleitet von den Bischöfen Pier
Giacomo Grampa, Vitus Huonder, Martin Gächter und Denis Theurillat. Während
in der deutschsprachigen Reisegruppe alle reservierten Plätze bereits
vergeben sind, sind in den französisch- und italienischsprachigen
Reisegruppen noch wenige Plätze frei. Für jene Jugendliche, die nicht nach
Sydney fahren können, sind in der Schweiz eigene Veranstaltungen vorgesehen.
Nähere Informationen finden sich auf den Internetseiten der Reisegruppen
(
www.weltjugendtag.ch <http://www.weltjugendtag.ch/> ,
www.jmj.ch
<http://www.jmj.ch/> ,
www.pastoralegiovanile.ch
<http://www.pastoralegiovanile.ch/> ).
Gemeinsame Erklärung von RKZ und SBK
In letzter Zeit hat das Verhältnis von Kirche und Staat sowie die
Zusammenarbeit zwischen kirchlichen und staatskirchenrechtlichen
Institutionen vermehrt Anlass zu Diskussionen gegeben. Die Schweizer
Bischofskonferenz und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) haben
sich im Rahmen des seit einigen Jahren intensivierten Dialogs über
gemeinsame Anliegen beraten und dazu eine kurze Erklärung verfasst. Sie
dokumentieren damit ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zur Suche nach
gemeinsamen Lösungen. Die Erklärung ist diesem Communiqué beigelegt.
In Kürze
- Wie üblich hat der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Mgr Francesco
Canalini, der Versammlung der Bischofskonferenz am 25. Februar einen
freundschaftlichen Besuch abgestattet.
- Die Schweizer Bischofskonferenz gratuliert Nationalrat Hugo Fasel, der vom
Vorstand von Caritas Schweiz zum Direktor ernannt wurde.
Ernennungen
- Die SBK hat Pfarrer Dr. Roland Graf (Alpthal) und Béatrice Bowald-Furrer,
wissenschaftliche Mitarbeiterin der Nationalkommission Justitia et Pax
(Bern) zu Mitgliedern der Bioethik-Kommission ernannt.
- Neue Mitglieder der Ökumene-Kommission sind Pfarrer Rolf Zumthurm
(Vouvry), Dr. Urban Fink (Solothurn) und Dompropst Claude Ducarroz
(Freiburg).
- Zu Mitgliedern der neu geschaffenen Arbeitsgruppe "Andere Religionen"
ernannt hat die SBK Bischof Dr. Vitus Huonder (Präsident), Erwin Tanner
(Sekretär), Prof. Dr. Martin Baumann, Prof. Dr. Anand Nayak, Dr. Rolf
Weibel, Dr. Urs Köppel und Pater Josef Meili SMB.
Bern, 27. Februar 2008
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Avenue du Moléson 21, Postfach 278
CH-1701 Freiburg
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