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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Givisiez
Neuer Generalsekretär der Bischofskonferenz ernannt
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 5. bis 7. September 2011 im
Priesterseminar des Bistums Sitten in Givisiez FR zur 293. Ordentlichen Versammlung
getroffen. Unter den verschiedenen Ernennungen, die die Bischöfe vorgenommen haben, ist
besonders hervorzuheben die Ernennung von Dr. Erwin Tanner zum Generalsekretär der
Schweizer Bischofskonferenz.
Mit dem 44-jährigen Juristen und Theologen übernimmt eine breit ausgebildete, kluge und
bewährte Führungskraft die Leitung des Sekretariats der SBK. Es ist das erste Mal, dass
dieses hohe Kirchenamt von einer Person aus dem Laienstand ausgeübt wird. Dr. Erwin Tanner
ist seit 2006 Mitarbeiter des Sekretariates der SBK, ab Mitte 2007 als Stellvertretender
Generalsekretär. Seit dem Weggang von Dr. Felix Gmür, der zum Bischof von Basel geweiht
wurde, übte er das Amt des Generalsekretärs ad interim aus.
Erwin Tanner wurde 1967 in St. Gallen geboren, besuchte das von Kapuzinern geführte
Kollegium Appenzell und studierte an den Universitäten Freiburg (Schweiz) und München.
Seine Studien schloss er mit dem Lizentiat in Theologie und dem Doktorat beider Rechte ab.
Seine Doktorarbeit widmete sich Grundfragen des staatlichen Religionsrechts im
Zusammenhang mit der muslimischen Minderheit und ihrer Religion. Er ist verheiratet und
Vater eines Kindes.
Vorrangige Zuständigkeit der Familie in der Erziehung
Bei der Schweizer Bischofskonferenz sind viele Anfragen besorgter Eltern eingegangen über
die in den Medien diskutierte Sexualpädagogik an Schulen. Die Bischöfe betonen die
vorrangige Zuständigkeit der Eltern für die Erziehung der Kinder. Die wahre Entwicklung
des Menschen verlangt die umfassende Achtung menschlicher Werte. Dies gilt auch für den
Umgang mit der Sexualität. „Man kann sie nicht auf eine lediglich hedonistische und
spielerische Handlung reduzieren, so wie man die Sexualerziehung nicht auf eine technische
Anleitung reduzieren kann, deren einzige Sorge es ist, die Betroffenen vor eventuellen
Ansteckungen oder vor dem »Risiko« der Fortpflanzung zu schützen“, betont Papst Benedikt
XVI. (Caritas in veritate, 44). Im pädagogischen Bereich dürfen gesellschaftlich in hohem
Ausmass umstrittene Sexualtheorien nicht einfach über Lehrmittel durchgesetzt werden.
Aufruf zu respektvollem Umgang in politischen Debatten
Die Bischöfe rufen im Vorfeld der Wahlen dazu auf, einander trotz aller
Meinungsunterschiede mit Respekt zu begegnen. Sie danken allen, die sich für ein
achtungsvolles Miteinander einsetzen. Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil rufen sie in
Erinnerung, dass die Politikerinnen und Politiker nicht nur für das Wohl des eigenen
Volkes verantwortlich sind. „Nichts nützt ihnen ihr Bemühen, Frieden zu stiften, wenn
Gefühle der Feindschaft, Verachtung, Misstrauen (…) und ideologische Verhärtung die
Menschen trennen und zu Gegnern machen. Darum sind vor allem eine neue Erziehung und ein
neuer Geist in der öffentlichen Meinung dringend notwendig" (Gaudium et Spes, 82).
In Kürze
- Die Bischofskonferenz nahm die Studie des Historikers Bruno Soliva entgegen über „Die
katholische Kirche in der Schweiz und ihre Haltung zur Apartheid in Südafrika
(1970-1990)“. Sie war von der SBK im Jahr 2007 in Auftrag gegeben worden. Die Bischöfe
danken für die gründlich zusammengetragene Dokumentation. Die Studie wird von der
Nationalkommission Justitia et Pax, welche die Studie begleitet hat, herausgegeben und
anlässlich einer Medienkonferenz am 15. September der Schweizer Öffentlichkeit
vorgestellt.
- Die Bischöfe haben den Zwischenbericht „Aufarbeitung und Prävention sexueller Übergriffe
in der Seelsorge“ genehmigt. Sie beauftragten das Fachgremium sexuelle Übergriffe in der
Seelsorge die bisherigen und anstehenden Schritte anlässlich einer Medienkonferenz am 15.
September der Öffentlichkeit vorzustellen.
- Die Schweizer Bischöfe besprachen den vorliegenden Entwurf („Messordinarium“) für die
dritte Auflage des Messbuches des deutschen Sprachgebiets. Im Sinne der Kontinuität
entschieden sie sich, die bisherige Fassung weitgehend zu übernehmen. Der Text bedarf noch
der Endredaktion durch die deutschsprachigen Bischofskonferenzen sowie der Anerkennung
durch den Heiligen Stuhl.
- Die SBK entsendet den Bischof von Basel, Dr. Felix Gmür, an die XIII. ordentliche
Vollversammlung der Bischofssynode nach Rom. Stellvertretender Delegierter ist Bischof
Denis Theurillat. Die Bischofssynode wird vom 7. bis 28. Oktober 2012 zum Thema „Die neue
Evangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens“ abgehalten. Die Mitglieder
der SBK besprachen das vatikanische Vorbereitungspapier („Lineamenta“) für die
Bischofssynode.
Begegnung
Der neue Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Diego Causero, hat der
Versammlung der Bischofskonferenz seinen ersten Besuch abgestattet. Er war begleitet von
Nuntiatursekretär Mgr. Seamus Patrick Horgan. Der Gesandte des Papstes hat eine doppelte
Aufgabe: Er ist Verbindungsglied zwischen dem Papst und der katholischen Kirche in der
Schweiz und gleichzeitig Botschafter bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Dr. Erwin Tanner, Bösingen FR, zum Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz.
- Fra Martino Dotta OFMCap, Bellinzona, zum Präsidenten der Nationalkommission Justitia et
Pax ab November 2011. Der 1966 in Sorengo TI geborene Kapuziner schloss das
Theologiestudium an der Universität Freiburg (Schweiz) 1992 mit einem Doktorat über
Dietrich Bonhoeffer ab. Wegen seiner vielfältigen sozialen Tätigkeiten ist er im Tessin
allgemein als „Frate dei Poveri“ (Bruder der Armen) bekannt.
- Roger Husistein, Bern, zum Mitglied dieser Nationalkommission Justitia et Pax.
- Pfarrer Erich Camenzind, Rothenturm SZ, und Domherr Guido auf der Mauer, Zürich, zu
Mitgliedern der Kommission Bischöfe-Priester.
- Don Maurizio Silini, Pregassona TI, zum Delegierten bei der Arbeitsgemeinschaft
christlicher Kirchen in der Schweiz.
- zu Koordinatoren
der italienischen Missionen: Don Carlo De Stasio, Wettingen (neu),
der kroatischen Missionen: Pater Mijo Pinjuh, St. Gallen (neu),
der spanischen Missionen: Don Miguel Angel Blanco, Freiburg i. Ü. (bisher),
der portugiesischen Missionen Pater Aloísio Araújo, Luzern (bisher).
Givisiez, 7. September 2011
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Alpengasse 6, Postfach 278
CH-1701 Freiburg
Tel. +41 26 510 15 15
Hinweis an die Redaktionen:
Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der Präsident der Schweizer
Bischofskonferenz, Bischof Norbert Brunner, am Donnerstag, 8. September zwischen 14.00 Uhr
und 15.30 Uhr unter der Nummer 026 510 15 15 zur Verfügung.