Schweizerischer
Evangelischer Kirchenbund
Schweizer
Bischofskonferenz
Medienmitteilung
Appenberg, 3.
Dezember 2008
Neue Impulse für die Ökumene
An einem
ökumenischen Gipfeltreffen haben die Schweizer Bischöfe und die Mitglieder des
Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes die aktuelle Situation,
ihre Möglichkeiten und Schwierigkeiten besprochen und neue Impulse für die
Ökumene gesetzt.
Erstmals seit 2001 trafen sich die
Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und des Rates des
Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) am 2. und 3. Dezember in
Appenberg bei Zäziwil zu einer gemeinsamen Klausurtagung. Die Frage, was Kirche
zur Kirche macht, stand im Zentrum des Treffens. Unmittelbarer Anlass war die
schwierige ökumenische Situation nach den Diskussionen über das gegenseitige
Kirchenverständnis im vergangenen Jahr.
In Gesprächen zeigten sich grosse Gemeinsamkeiten im Kirchenverständnis. Trotzdem
bleiben grundsätzliche Unterschiede, die eine Herausforderung für das
ökumenische Gespräch bedeuten. Für einige bisher unüberbrückbare Gegensätze
wurden aussichtsreiche Ansätze für das ökumenische Gespräch identifiziert.
Unverändert wichtig ist die Verpflichtung der 2005 unterzeichneten Charta
Oecumenica zum Bemühen um ein gemeinsames Verständnis der Heilsbotschaft
Christi im Evangelium. Die Ergebnisse der Klausurtagung werden in die
Zusammenarbeit von SEK und SBK sowie in die Arbeit der Evangelisch/Römisch-katholischen
Gesprächskommission (ERGK) einfliessen und ihr neue Impulse verleihen.
Angesichts vieler Herausforderungen äusserten SEK und SBK die Absicht, in
Zukunft vermehrt das gemeinsame Engagement der beiden Kirchen zu suchen. SEK
und SBK unterstreichen zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte am 10. Dezember 1948 die herausragende Bedeutung dieses
Dokuments für die gesamte Menschheit. Heute geht es darum, die unaufgebbare
Selbstverpflichtung der Menschen in allen Staaten, Regierungen und
gesellschaftlichen Institutionen wachzuhalten. Auch 60 Jahre nach ihrer
Erklärung bedeutet jede Verletzung der Würde eines Menschen einen Angriff auf
die Menschenrechte selbst. Deshalb stellt sich die Aufgabe des Einsatzes für
den Respekt gegenüber der Würde und für den Schutz der Freiheit und
Persönlichkeit eines jeden Menschen jeden Tag neu.
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Medienkontakt
Simon Weber, Leiter
Kommunikation SEK, 078 739 58 53
Walter Müller,
Informationsbeauftragter SBK, 079 446 39 36