Medienmitteilung der Schweizerischen Nationalkommission Justitia et Pax
Fribourg, 19.06.2015
Umweltenzyklika stellt kritische Fragen an unsere moderne Kultur
Justitia et Pax begrüsst die neue Enzyklika „Laudato si‘“ von Papst Franziskus. Sie stellt ein weiteres wichtiges Dokument in der kirchlichen Sozialverkündigung dar. Der Papst bringt darin seine begründete Sorge über den Zustand der Welt zum Ausdruck. Er stellt Umweltfragen in einen grösseren Kontext: Er fordert nichts weniger als eine ganzheitliche Ökologie, die die Umwelt, die Wirtschaft, die Politik, die Kultur und die gesamte Menschheit umfasst. Eine neue Kultur der Achtsamkeit allem und jedem, insbesondere den Armen gegenüber und ein neuer Lebensstil sind gefordert.
Der Papst unterstreicht anhand zahlreicher Beispiele, wie ernsthaft die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten gefährdet ist. Deswegen dürfen uns noch offene Fragen und wissenschaftliche Unsicherheiten nicht davon abhalten, dem Prinzip der Vorsorge in allen Bereichen des Lebens mehr Achtung zu schenken. Eindringlich ruft der Papst alle Menschen zum Dialog, zur Debatte und zu verantwortlichem Handeln auf.
Die Kommission Justitia et Pax sieht die Aussagen des Papstes als Bestätigung ihres bisherigen Engagements in Umwelt-, Gerechtigkeits- und Friedensfragen und verbindet dies mit der Hoffnung, dass sich Verantwortliche in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche, aber auch jede und jeder Einzelne ernsthaft mit den Anliegen von Papst Franziskus auseinandersetzen.
Thomas Wallimann, Präsident a.i. Wolfgang Bürgstein, Generalsekretär J+P
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