[Une image contenant texte Description générée automatiquement]
Alpengasse 6, PF, 1700 Freiburg i.Ü., bischoefe.ch<http://www.bischoefe.ch/> , +41
26 510 15 15, sekretariat@bischoefe.ch<mailto:sekretariat@bischoefe.ch>
Ne pas répondre à ce courriel, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non
rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni :
sekretariat@bischoefe.ch<mailto:sekretariat@bischoefe.ch>
________________________________
Medienmitteilung
Vollversammlung der Bischöfe im Marienheiligtum von Einsiedeln
Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz tagten vom 5. bis 7. Juni 2023 in der
Benediktinerabtei von Einsiedeln zu ihrer 340. ordentlichen Versammlung, welche vom Gebet
um Tiefe der gemeinsamen Arbeit getragen wurde.
Empfang von Vertreterinnen und Vertretern religiöser Orden
Ein halber Tag war dem Treffen mit Vertretungen des geweihten Lebens in der Schweiz
gewidmet. Nach dem Treffen mit Delegierten des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes
und des Frauenrates der SBK (September 2020), mit einer Delegation der RKZ (Juni 2021) und
mit Verantwortlichen katholischer Jugendverbände und -bewegungen (Dezember 2022) schlossen
die Bischöfe damit die vierte Etappe des Prozesses «Gemeinsam auf dem Weg zur Erneuerung
der Kirche» ab, den die SBK bereits vor Beginn des von Papst Franziskus gewünschten
synodalen Prozesses eingeleitet hatte.
Zwei Referate bereiteten die Diskussionen vor. Im ersten mit dem Titel «Von der Vision
über die Entscheidung hin zum konkreten Leben» erinnerte Schwester Ariane Stocklin, eine
geweihte Jungfrau, die in der Strassenpastoral in Zürich (Langstrasse) tätig ist, daran,
dass richtiges Sehen und Hören entscheidend sind und den Weg zu den Peripherien und
Randgebieten der Gesellschaft öffnen. Der zweite Redner, Abt Marc de Pothuau von der Abtei
Hauterive – sprach in seinem Vortrag «Meine Vision vom Ordensleben heute und was die Orden
zur Erneuerung der Kirche beitragen können» - über verschwindende Gemeinschaften, die
Schönheit ihres Zeugnisses und den bleibenden Wert des Lebens in Gemeinschaft für die
Kirche und die Welt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bildeten anschliessend
Austauschgruppen, um diese Themen zu vertiefen.
Dieses herzliche Treffen bot die Gelegenheit, gemeinsam die Gegenwart in den Blick zu
nehmen und über die Zukunft nachzudenken, die Bedeutung des geweihten Lebens in all seinen
Formen in der Kirche in der Schweiz hervorzuheben und Verbindungen und Zusammenarbeit zu
stärken.
Diese Reihe von Treffen mit verschiedenen Akteuren des kirchlichen Lebens in der Schweiz
wird nun durch den von Papst Franziskus für die Weltkirche gewünschten synodalen Prozess
abgelöst, der auf diözesaner und nationaler Ebene bereits im Gange ist.
Pilotstudie
Im Hinblick auf die Pressekonferenz vom 12. September 2023, in deren Rahmen das
«Pilotprojekt zur Geschichte des sexuellen Missbrauchs im Kontext der römisch-katholischen
Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts» vorgestellt wird, unterstreichen
die Bischöfe, dass ihr Engagement in diesem Bereich weitergeht. Unterstützt von Dr. Stefan
Loppacher, Leiter der Geschäftsstelle des Fachgremiums «Sexueller Missbrauch im
kirchlichen Kontext», analysierten sie die Herausforderungen im Zusammenhang mit der
laufenden Studie. Der Wille der Bischöfe, die Thematik des Missbrauchs (in all seinen
Formen) vorrangig zu behandeln, ist ungebrochen.
Zusammenarbeit SBK - Katholisches Medienzentrum (kath.ch)
Die Bischöfe und Territorialäbte sind seit längerem besorgt über einige Artikel, die auf
kath.ch veröffentlicht werden. Erst kürzlich waren Artikel über die Jungfrau Maria, die
Diözese Chur oder die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg in mehrfacher Hinsicht sehr
problematisch.
Diese wiederholten Veröffentlichungen verletzen Gläubige und führen bei diesen zu
Unverständnis und Wut. Weil das Rahmenstatut sowieso angepasst werden muss, überlegen sich
die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz, ob und in welchem Rahmen es sinnvoll ist,
den diesem Medium erteilten Auftrag beizubehalten.
Neuigkeiten von der Synode über die Synodalität
Einige Delegierte der Gruppe, welche online an der kontinentalen Etappe der Synode in Prag
teilgenommen hatten, machten Vorschläge für den synodalen Prozess in der Schweiz. Die
Bischöfe nahmen diese Ideen dankbar auf, insbesondere das Gebetsanliegen mit der Bitte um
den Heiligen Geist, und ein Lesezeichen für die Gesangbücher. Sie schlagen ausserdem vor,
dass die Weiterbildungen im Jahr 2025 in allen Diözesen die Synodalität zum Thema machen
soll.
Am 14. Juni 2023 findet in Rom eine Pressekonferenz statt, an der das Arbeitsdokument
(«Instrumentum laboris») für die Bischofssynode vorgestellt wird. Helena Jeppesen-Spuhler
wird als Vertreterin der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz an der Konferenz
teilnehmen.
Treffen mit Fastenaktion
Die Bischöfe empfingen einige Mitglieder des Stiftungsrats und der Geschäftsleitung von
Fastenaktion. Dabei erinnerten die Bischöfe einmal mehr daran, dass die Fastenkampagne von
Fastenaktion von der SBK vorgeschrieben und exklusiv ist, dass also keine anderen
Fastenkampagnen durchgeführt werden dürfen.
Die Bischöfe teilen die Besorgnis von Fastenaktion über die aktuellen Diskussionen in
Bundesrat und Parlament zur Finanzierung der Ukrainehilfe zulasten der
Entwicklungszusammenarbeit. Während die Bischöfe betonen, wie wichtig die Hilfe für die
Ukraine ist, lehnen sie zusammen mit Fastenaktion das Ansinnen ab, diese auf Kosten armer
Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika zu finanzieren. Denn der Krieg Russlands gegen
die Ukraine trifft auch die ärmsten Länder der Welt sehr hart. Der Hunger nimmt in diesen
Ländern wieder zu. Entsprechend empfehlen Fastenaktion und die Bischöfe, die Hilfe für die
Ukraine auf anderen Wegen zu finanzieren und zudem die Hilfe für die armen Länder zu
steigern, statt dort zu sparen.
Treffen mit dem Apostolischen Nuntius
Die Schweizer Bischofskonferenz hatte die Ehre, den Apostolischen Nuntius in der Schweiz,
Erzbischof Martin Krebs, zu einem brüderlichen Austausch zu empfangen.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz hat ernannt:
· Weihbischof Josef Stübi als Mitglied der Liturgiekommission.
· Nicola Ottiger und Markus Lau als neue Mitglieder der Kommission für Theologie
und Ökumene.
· Miriam Vennemann als Sekretärin der Kommission für Theologie und Ökumene.
· Christoph Erdös als Mitglied des Fachgremiums «Sexueller Missbrauch im
kirchlichen Kontext».
· Christiane Lubos, Don Carlo de Stasio, Abbé Pierre-Yves Maillard, Pater Antonio
Sakota als wiedergewählte Mitglieder in der Kommission Migration.
· Ana Abuin Gomez, Pater Naseem Asmaroo als Mitglieder der Kommission Migration.
Freiburg, den 12. Juni 2023
Medienkontakt
Julia Moreno, Leiterin SBK Kommunikationsstelle
julia.moreno@bischoefe.ch<mailto:julia.moreno@bischoefe.ch>, 026 510 15 28