Schweizer Bischofskonferenz (SBK) - Informationsstelle

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263. Ordentliche Versammlung

der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)

 

 

Villars-sur-Glâne (FR)

(Priesterseminar der Diözese Lausanne-Genf-Freiburg)

 

vom 1. bis 3. März 2004

 

 

 

Mediencommuniqué

 

 

 

Vom 1. bis 3. März 2004 hat im Priesterseminar der Diözese Lausanne-Genf-Freiburg, in Villars-sur-Glâne (FR) die 263. Ordentliche Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) getagt. Folgende Hauptthemen wurden dabei behandelt:

 

 

Aufnahme von Mgr Pier Giacomo Grampa in die SBK

 

Die Schweizer Bischöfe haben Mgr Pier Giacomo Grampa in die SBK aufgenommen. Er wurde am vergangenen 25. Januar zum Bischof geweiht. Die Gegenwart des neuen Bischofs von Lugano wird sicherlich eine grosse Bereicherung für die Konferenz sein.

 

Die Mitglieder der SBK haben die Gelegenheit benutzt, um die Neuverteilung der Dikasterien definitiv zu regeln (siehe beiliegende Liste - http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/pdf/263_dica_d.pdf). Die erste Fassung wurde vor drei Monaten veröffentlicht. Unter anderem wurde ein Dikasterium „Bildung“ der Sachgruppe „Glaube und Verkündigung“ zugefügt. Der Ressort-Verantwortliche wird Mgr Grampa sein.

 

 

Reise von Johannes Paul II. nach Bern: Delegation des Vatikans in der Schweiz

 

Papst Johannes Paul II. erwägt die Einladung der Schweizer Bischöfe für den kommenden 5. und 6. Juni positiv zu beantworten. Aus diesem Grund ist eine Delegation des Vatikans unter der Leitung von Mgr Renato Boccardo, Organisator der Reisen des Heiligen Vaters, am 26. und 27. Februar in die Schweiz gekommen. Die Delegation traf sich mit dem Organisationskomitee des Nationalen Katholischen Jugendtreffens und hielt des Weiteren Unterredungen mit Vertretern der Bundesbehörden.

 

Die Fragen, die sich während dieser beiden Tage geklärt haben, ermöglichen die weitere Vorbereitung des Projektes für das Programm vom 5. und 6. Juni. Dieses Programm wird Johannes Paul II. zur Begutachtung unterbreitet.

Wie üblich wird die offizielle Bestätigung dieser Reise erst einige Wochen vor dem Eintreffen des Papstes bekannt gegeben.

 

Falls sich der Heilige Vater nach Bern begeben wird, wird er am Samstagnachmittag den Jugendlichen begegnen, die sich zum ersten Nationalen Katholischen Jugendtreffen einfinden. Im Weiteren wird der Papst am Sonntag eine heilige Messe feiern, bei der alle – Erwachsene, Jugendliche und Kinder – eingeladen sind. Die Bischöfe laden alle Katholikinnen und Katholiken der Schweiz herzlich dazu ein, am Sonntag, 6. Juni in Bern an der heiligen Messe mit Johannes Paul II. teilzunehmen und ihre Solidarität mit den versammelten Jungendlichen in Bern zu bezeugen.

 

 

Erstes Nationales Katholisches Jugendtreffen, 5.- 6. Juni 2004, Bern

 

Die Vorbereitungen des Nationalen Katholischen Jugendtreffens, das am kommenden 5. und 6. Juni in Bern stattfinden wird, haben sich in den letzten Monaten intensiviert. Sowohl im logistischen, als auch im pastoralen Bereich sind die Grundoptionen bereits festgelegt. Dies hat eine Delegation des Koordinationskomitees bestehend aus Chantal Brun, Pierre-Yves Maillard und Olivier Dinichert den Bischöfen mitgeteilt.

 

à siehe beiliegendes Communiqué (http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/pdf/263_RNJC04_d.pdf)

 

 

Schutz des Lebens, von seiner Entstehung bis zu seinem Ende

 

Kürzlich wurde ein Referendum gegen das eidgenössische Gesetz über die Stammzellen-Forschung angekündigt. Die Arbeitsgruppe „Bioethik“ der SBK wird sich nächstens zu diesem Thema äussern. Die Bischöfe pochen dennoch bereits heute auf den vorbehaltlosen Respekt des Menschenlebens und zwar von seinem Beginn bis zu seinem Ende. Im Hinblick auf das Lebensende teilt die SBK einmal mehr ihre Befürchtungen zum Problem des assistierten Suizides mit, da es in diesem Bereich in der Schweiz eine juristische Lücke gibt. Diese Problematik stellt sich durch die kürzlich erschienene Erklärung der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften in aller Schärfe. Die Bischöfe äussern dieselbe Sorge über eine Legalisierung der Beihilfe zur Selbsttötung in einem Brief, der heute an den Europarat verschickt wird (siehe Internet-Seite der SBK : http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/pdf/Pdp_euthanasie_040304_d.pdf).

 

 

Registrierte Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare

 

Der Nationalrat hat im vergangenen Dezember ein Gesetz über die registrierte Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare gutgeheissen. Die SBK stellt fest, dass die neue Regelung die Institution der Ehe nicht in genügendem Masse schützt. Die Bischöfe haben mehrmals darauf hingewiesen, etwa in ihrem Dokument von Oktober 2002, dass jegliche Diskriminierung gegenüber Personen beseitigt werden soll. Doch muss die Einzigartigkeit der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau unbedingt und unverletzt gewahrt bleiben. Die Gesellschaft kann daran nicht rühren, ohne sich damit selbst zu gefährden. Die Bischöfe fordern deshalb den Ständerat dieses Gesetz in seiner gegenwärtigen Form nicht gutzuheissen.

 

 

2005-2006, Jahre der Berufungen

 

Die Bischöfe haben beschlossen die Jahre 2005 und 2006  als « Jahre der Berufungen » zu begehen. Im ersten Jahr – dies wurde bereits vor einiger Zeit entschieden – wird die Berufung zum Priester, zum Dienst an Gott und der Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Jahr wird das Hauptgewicht auf die verschiedenen Berufungen innerhalb der Kirche gelegt: Das Ordensleben, die kirchlichen Berufe der Laien, die ehrenamtliche Tätigkeit, das Diakonat und das Priesteramt. Alle Berufungen werden unter dem Aspekt ihrer gegenseitigen Bereicherung vorgestellt, sowie der Spiritualität, der Solidarität und des missionarischen Engagements.

 

Diese zwei Jahre werden in allen drei Sprachregionen durchgeführt, mit Rücksicht auf die jeweiligen seelsorgerischen Gegebenheiten.

 

 

Ernennungen

 

§    Die Bischöfe haben Mgr Joseph Roduit, Abt von St-Maurice, als Vertreter der SBK beim  Symposium afrikanischer und europäischer Bischöfe in Rom ernannt. Das Symposium findet vom 11. bis 13. November 2004 statt und wird geleitet von Mgr Amédée Grab, Präsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen. An diesem Treffen nehmen rund fünfzig Bischöfe aus Afrika und etwa gleich viele Bischöfe aus Europa teil. Im Übrigen werden auch Fachleute und Vertreter von Hilfswerken teilnehmen. Dieses Symposium ermöglicht einen Austausch von Erfahrungen und eine Vertiefung der gegenseitigen Verantwortung in der Evangelisierung, der Mission, der Pastoral, usw.

 

§    Die Bischöfe haben die Ernennung von Herrn Alois Theiler aus Cham (ZG), als offiziellen Vertreter der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) innerhalb der Pastoralplanungskommission (PPK) bestätigt.

 

 

In Kürze

 

§     Die SBK hat den traditionellen Freundschaftsbesuch des apostolischen Nuntius Mgr Pier Giacomo De Nicolò erhalten und seine Botschaft entgegengenommen.

 

§    Ebenso hat sie den Besuch von Mgr Félix Ramananarivo, Bischof von Antsirabe (Madagaskar) erhalten, der vom 1. bis 12. März in der Schweiz weilt. Der Bischof von Antsirabe hat unter anderem über die Verwüstungen informiert, die durch den Wirbelsturm von vergangenem Februar verursacht worden sind.

 

§    Sie hat die Herren Fulvio Caccia, Präsident, und Jürg Krummenacher, Direktor von Caritas Schweiz als Gäste empfangen. Mit ihnen haben sie über das Projekt des neuen Leitbildes des Hilfswerkes diskutiert.

 

§    Die Bischöfe haben die Antwort auf die Erklärung der Synode der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern zur Abschaffung des priesterlichen Zölibats und der Frauenordination besprochen. Die Antwort wird nächstens verschickt. Aus Achtung vor den Gesprächspartnern der Luzerner Synode werden die Bischöfe diesen Brief nicht veröffentlichen, bevor die Empfänger ihn erhalten haben.

 

§    Sie haben von einem Zwischenbericht der Kommission „Pastorale Prioritäten und finanzielle Realitäten der Katholischen Kirche Schweiz“ Kenntnis genommen. Dieser Bericht wird allen betroffenen Instanzen zur Vernehmlassung zugestellt.

 

§     Die Bischöfe haben beschlossen, am kommenden 8. Dezember das 40-Jahre-Jubiläum der Beendigung des zweiten Vatikanischen Konzils in Einsiedeln zu feiern.

 

§     Angenommen wurde auch der Grundsatzentscheid zu einer Neuverteilung der Kollekte, die bisher dem Solidaritätsfonds für Mutter und Kind (SOFO) alleine zugute kam in jenem Sinne, als dass künftig auch „SOS Werdende Mütter“ daran beteiligt sein wird. Die beiden Vereine leisten eine bemerkenswerte komplementäre Arbeit und unterstützen Mütter, die in Not sind. Die Neuverteilung wird unter Einbezug der Anliegen aller Beteiligten umgesetzt.

 

§    Sie haben Kenntnis genommen vom Bericht der Kommission « Ehe und Familie » über die Ehevorbereitungskurse in der Schweiz. Sie bitten die Kommission darum, konkrete pastorale Vorschläge in diesem Bereich zu erarbeiten.

 

§    Sie haben die Analyse zur Arbeit und zu den Perspektiven von « migratio », der Kommission der SBK für Migrationsfragen, wie auch zur Frage der Finanzierung der fremdsprachigen Minoritätenseelsorge zur Kenntnis genommen.

 

§    Weiter haben sie den Jahresbericht 2003 des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) entgegengenommen. Die Bischöfe sprechen allen Mitarbeitern des SPI ihre Annerkennung aus.

 

§     Sie haben das Arbeitsprogramm der Kommission „Justitia et Pax“ für das Jahr 2004 verabschiedet.

 

§     Sie haben ebenfalls die Statuten der Arbeitsgruppe « Bioethik » der SBK genehmigt.

 

§    Weiter wurde die Schaffung einer Teilzeitstelle eines Informationsbeauftragten der SBK angenommen, mit welcher der Medienverantwortliche der Bischofskonferenz unterstützt wird.

 

 

Freiburg, den 4 März 2004

 

 

Marc Aellen
Vize-Generalsekretär und Informationsbeauftragter
Mobile: +4
1 (0)79 446 39 36 - eMail: marc.aellen@kath.ch