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Pressemitteilung
Arbeitsgruppe "Islam" der Schweizer Bischofskonferenz
Abschluss der Gespräche in Syrien und Libanon
Die Arbeitsgruppe "Islam" der Schweizer Bischofskonferenz ist am Samstag von
einer Reise nach Syrien und Libanon in die Schweiz zurückgekehrt. Die Delegation unter der
Leitung des Bischofs von Lugano, Pier Giacomo Grampa, führte im Rahmen ihres Auftrags vom
8. bis 15. Mai Gespräche mit christlichen und muslimischen Persönlichkeiten. Ziel der
Reise war es, das Zusammenleben der Christen und Muslime in diesen Ländern näher kennen zu
lernen.
Ausserdem ging es darum, die christlichen Minderheiten in dieser Region moralisch zu
unterstützen und ihnen die Problematik der interreligiösen Beziehungen in der Schweiz
darzulegen, vor allem in Anbetracht dessen, dass der Islam ein wichtiger Faktor in unserem
Land geworden ist.
In Damaskus ist unter den zahlreichen religiösen Kontakten der Patriarch der
griechisch-melkitisch-katholischen Kirche, Gregor III., hervorzuheben, welcher der
Delegation ein eher positives Bild vom Status seiner Gemeinschaft in Syrien zeichnete,
während die anderen christlichen Würdenträger kritischer waren. Auf muslimischer Seite
sprach die Arbeitsgruppe "Islam" mit dem Grossmufti von Syrien, Scheich Badr
Ad-Din Hassun, der eine sehr humanistische Rede hielt. Er betonte namentlich die
Gemeinsamkeiten von Christentum und Islam in Bezug auf die Heiligkeit des Menschen.
Ausserdem bekräftigte er deutlich die Unterscheidung von Religion und Politik.
Die Arbeitsgruppe hatte auch die Ehre, der Vizepräsidentin Syriens, Najar Attar, zu
begegnen. Syrien sei eine einzige und gleiche Familie, die Familie aller syrischen Bürger,
betonte sie.
Im Libanon machte es die gute Organisationsarbeit von Emir Harés Chehab, Sekretär des
Nationalen islamisch-christlichen Dialog-Komitees, ebenfalls möglich, verschiedene
Persönlichkeiten zu treffen, darunter den Patriarchen der maronitischen Kirche, Kardinal
Mar Nasrallah Boutros Sfeir. Wie die anderen maronitischen Repräsentanten teilte er der
Delegation die Sorgen der christlichen Minderheit im Libanon mit.
Was die muslimischen Gemeinschaften betrifft, so tauschte sich die Arbeitsgruppe mit
Schiiten, Sunniten und Drusen aus. Diese befürworteten alle die Aufrechterhaltung des
Konfessionalismus im Land.
Auf akademischer Ebene waren Gesprächspartner der Arbeitsgruppe der Jesuitenpater Salim
Caccache, Direktor des Arabisch-christlichen Forschungs- und Dokumentationszentrums der
Université Saint-Joseph sowie Pater Georges Massouh, Direktor des Zentrums für
islamisch-christliche Studien an der orthodoxen Universität von Balamand.
Bischof Pier Giacomo Grampa, Präsident der Arbeitsgruppe "Islam", zeigte sich
bei Abschluss der Reise glücklich über die gemachten Begegnungen. Er unterstrich die
gemeinsamen Punkte der christlichen und der islamischen Religion, nämlich die Suche nach
der Wahrheit, der Aufbau des Menschen und die Unterscheidung von Politik und Religion. Der
Präsident der Arbeitsgruppe betonte bei allen Begegnungen, dass die Christen und Muslime
in der Gesellschaft gemeinsame Verantwortlichkeiten hätten.
Während der ganzen nahöstlichen Reise genoss die Arbeitsgruppe "Islam" die
bemerkenswerte Gastfreundschaft aller Religionsgemeinschaften, denen sie begegnete.
Hinweis an die Redaktionen: Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Erwin Tanner,
Stellvertreter des Generalsekretärs der SBK und Sekretär der Arbeitsgruppe „Islam“, gerne
zu Verfügung unter +41 78 859 61 44 oder erwin.tanner(a)conferencedeseveques.ch.
Beirut, 15. Mai 2010
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Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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