Schweizer Bischofskonferenz (SBK) - Informationsstelle

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262. Ordentliche Versammlung

der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)

 

 

St. Gallen (Bischöfliches Ordinariat)

 

vom 1. bis 3. Dezember 2003

 

 

 

 

Mediencommuniqué

 

 

 

 

Vom 1. bis 3. Dezember 2003 hat in St. Gallen (Bischöfliches Ordinariat) die 262. Ordentliche Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) getagt. Folgende Hauptthemen wurden dabei behandelt:

 

 

 

Für eine grössere Effizienz in der Arbeit der SBK

 

Um die Arbeitsweise der SBK wirksamer zu gestalten, haben die Bischöfe sich zu einer etappenweisen Umstrukturierung entschlossen. So sind in einem ersten Schritt neben dem Präsidium vier neue Sachgruppen geschaffen worden, welche 17 Dikasterien umfassen. Es handelt sich um folgende:

 

-          Glaube und Verkündigung (Dikasterien: Glaubenslehre, Verkündigung, Liturgie, Ökumenischer Dialog;  Interreligiöser Dialog und Weiteres) - Koordinator Mgr Kurt Koch

-          Kirchliche Ämter und Dienste: (Dikasterien: Ämter und Dienste, Geistliche Gemeinschaften, Ausbildung) - Koordinator Mgr Bernard Genoud

-          Pastoral (Dikasterien: Planung und Koordination, Lebensbereiche, Spezialseelsorge, Menschen unterwegs) - Koordinator Mgr Norbert Brunner

-          Kirche und Welt (Dikasterien: Diakonie, Mission, Kirche und Gesellschaft, Medien) - Koordinator Mgr Ivo Fürer

 

-          Leitung und Administration (Präsidialaufgaben, usw.) Präsident Mgr Amédée Grab

 

Zu diesen Sachgruppen zählen jeweils mehrere Bischöfe. Sie bereiten die Entscheidungskriterien vor für die ordentlichen Versammlungen der SBK, die weiterhin viermal jährlich stattfinden werden. Zahlreiche Dossiers, die bis jetzt in der Versammlung besprochen werden mussten, werden künftig in den Sachgruppen behandelt werden. Die in den Sachgruppen gefällten Entscheide werden im Plenum nur noch dann bearbeitet werden, wenn dies ausdrücklich von einem Mitglied der SBK verlangt wird.

 

Diese neue Geschäftsordnung wird es erlauben, die Versammlungen der SBK zu entlasten. Bis anhin mussten in diesen Versammlungen in zweieinhalb Tagen mehrere Dutzend Themen behandelt werden. Die Bischöfe werden so während den Versammlungen mehr Zeit haben prospektive Entscheidungen zu fällen und Schwerpunktthemen zu vertiefen.

 

Zugleich haben die Bischöfe die Gelegenheit dazu benutzt, eine Neuverteilung der Dikasterien und deren Verantwortlichen vorzunehmen (siehe Beilage 1, die die neuen Sachgruppen und Dikasterien sowie deren Verantwortliche auflistet / http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/pdf/262_dica_d.pdf). Die Änderungen treten auf den 1. Januar 2004 in Kraft.

 

 

Wiederwahl des Präsidiums der SBK

 

Die Bischöfe haben beschlossen, das Mandat der drei Mitglieder des Präsidiums der SBK um weitere drei Jahre zu verlängern. So werden Mgr Amédée Grab, Bischof von Chur, Mgr Kurt Koch, Bischof von Basel, und Mgr Norbert Brunner, Bischof von Sitten, ihre Funktionen jeweils als Präsident, Vizepräsident und Mitglied des Präsidiums der SBK, weiterhin wahrnehmen.

 

Ebenso wurde der Generalsekretär der SBK, Dr. Agnell Rickenmann, für ein weiteres Mandat von drei Jahren wieder gewählt. Er wird sein Amt in Zusammenarbeit mit Herrn Marc Aellen, Vizegeneralsekretär, weiterführen.

 

 

Zur Not des Priestermangels

 

Die Bischöfe haben die Erklärung der Synode der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern, in der die Abschaffung der Zölibatsverpflichtung und die Einführung des Priestertums der Frau gefordert werden, zur Kenntnis genommen.

 

Sie teilen mit den Mitgliedern der Synode die schmerzliche Sorge um den Mangel an Priestern. Die aufgeworfenen Fragen können aber nur auf der Ebene der Universalkirche angegangen werden.

 

Aus der Erklärung der Synode spricht eine ebenso grosse Besorgnis über den „Mangel an Glaubwürdigkeit“ der Kirche in unserem Land. Wir teilen diese Sorge, jedoch aus einem anderen Gesichtspunkt. Ein Blick über die Konfessionsgrenzen hinaus zeigt nämlich, dass wir diese Fragen leider auch mit Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften teilen, welche die von der Synode aufgestellten Postulate erfüllen. Glaubwürdigkeit ist offensichtlich nicht so sehr eine Frage der idealen Bedingungen, sondern der Kohärenz mit dem Glauben. Je tiefer der Glaube, umso glaubwürdiger der Mensch.

 

Die Bischöfe rufen alle Gläubigen auf, aus dieser Haltung heraus das Leben zu gestalten und die Probleme unserer Zeit anzugehen. Viele von den Menschen, die wir als Heilige verehren, haben ihren Glauben unter keineswegs idealen kirchlichen und gesellschaftlichen Bedingungen überzeugt gelebt. Dieses Zeugnis der Hoffnung wider alle Hoffnungslosigkeit und Verbitterung ist heute von uns gefordert – auch im Engagement und im Gebet für die Priesterberufungen.

 

 

Familienpastoral

 

Die Bischöfe haben vom Bericht über die Familienpastoral in der Schweiz Kenntnis genommen. Dieses Dokument befindet sich zurzeit in Ausarbeitung durch die Arbeitsgruppe „Familie“. Sie ist zusammengesetzt aus Mitgliedern der folgenden Kommissionen der SBK: „Justitia et Pax“, „Kirchliche Frauenkommission“ und „Ehe und Familie“. Diese arbeiten zusammen mit dem Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut. Der Text soll Perspektiven in der Familienpastoral für die Schweiz aufzeigen und muss anschliessend in den verschiedenen Diözesen, besonders durch Vermittlung der Pastoral- und Priesterräte, konkret umgesetzt werden.

 

 

Tourismus- und Freizeitseelsorge

 

Die Bischöfe genehmigten die Statuten der regionalen Kommission „Tourismus- und Freizeitseelsorge“ für die deutsche und rätoromanische Schweiz, sowie das Tessin. Sie ist beauftragt, Aktivitäten auf diesem Gebiet zu fördern und zu koordinieren. Folgende Diözesen sind miteinbezogen: Basel, Chur, St. Gallen, Sitten und Lugano, sowie die Abtei Einsiedeln. Die Kommission wird von Abt Martin Werlen osb von Einsiedeln geleitet. Der Koordinator ist Pater Kolumban Reichlin osb, ebenfalls von Einsiedeln.

 

Für die Westschweiz wird eine ähnliche Struktur durch den Abt der Abtei St.-Maurice, Mgr Joseph Roduit, eingerichtet. Der dortige Koordinator ist Chorherr Michel-Ambroise Rey.

 

 

Erstes „Nationales Treffen der jungen Katholiken“, 5. – 6. Juni 2004, Bern

 

è   siehe beiliegendes Communiqué (http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/pdf/262_RNJC04_d.pdf)

 

 

Ernennungen

 

§         Die Bischöfe haben Herrn André-Marie Jerumanis zum Mitglied der Theologischen Kommission der SBK gewählt. Herr Jerumanis ist assoziierter Professor in Moraltheologie an der Theologischen Fakultät Lugano. Als Arzt und Theologe ist er Mitglied der Arbeitsgruppe „Bioethik“ der SBK und wird so als Bindeglied zwischen diesen beiden Institutionen fungieren können.

 

§         Sie haben die Zusammenstellung der Arbeitsgruppe „ForModula – Modalisierung von Bildungsangeboten der katholischen Kirche in der Schweiz“ bestätigt. Der Präsident dieser Gruppe ist Abt Martin Werlen von Einsiedeln. Die weiteren Mitglieder sind: Mgr Bernard Genoud (Freiburg); Herr Hans Iten (Schwyz); Herr Daniel Kosch (Zürich); Pfr. Josef Annen (Chur); Herr Fabian Berz (Solothurn); Frau Monika Jakobs (Luzern); Frau Beatrix Späni-Holenweger (Luzern); Pfr. Patrizio Foletti (Breganzona); Frau Dorothee Foitzik (Zürich); Herr Res Marty (Altendorf/SZ); Herr Bruno Santini-Amgarten (Luzern); Herr Thomas Englberger (St. Gallen); Herr Leo Karrer (Freiburg); Frau Monika Kupper (Brunnen); Frau Lilo Durussel (Cheseaux-sur-Lausanne); P. Jean-Blaise Fellay SJ (Villars-sur-Glâne); Herr Walter Achermann (Zürich).

 

§         Sie haben drei neue Mitglieder der Kommission „Ehe und Familie“ der SBK ernannt. Dies sind Frau Anita Ryser-Büchel aus St. Gallen und Herrn und Frau Beat und Ruth Iseli-Renggli aus Schötz (LU). Frau Ryser-Büchel ist aufgrund ihrer Erfahrung als Lehrerin und als Eltern– und Beziehungsberaterin als Fachfrau in die Kommission berufen worden. Das Ehepaar Iseli-Renggli wird in der Kommission die Diözese Basel (deutschsprachigen Teil) vertreten. Beide Eheleute sind in der Jugendpastoral und Familienseelsorge engagiert.

 

§         Sie haben Herrn Franz-Xaver Herger (Zürich) und Frau Marie-Theres Beeler (Liestal) zu Mitgliedern der Pastoralplanungskommission (PPK) der SBK ernannt. Als ständiger Diakon ist Herr Herger Verantwortlicher für die Koordination der Seelsorge des Generalvikariates Zürich. Frau Beeler koordiniert den Bereich Pastoral des Institutes für kirchliche Bildung (IFOK).

 

§         Sie haben Sr Maria Crucis Doka (Menzingerschwester), Herrn Urs Brunner (Fastenopfer) und P. Fridolin Zimmermann (Weisser Vater) zu Mitgliedern des Schweizerischen Katholischen Missionsrates (SKM) ernannt.

 

§         Sie haben Frau Martina Schäfer aus St. Gallen zum Mitglied in die Schweizerische Katholische Arbeitsgruppe „Neue religiöse Bewegungen“ (KANRB) berufen. Frau Schäfer ist Pädagogin und arbeitet vor allem im Bereich der Gewaltprävention in St. Gallen.

 

 

In Kürze

 

§         Die SBK hat den freundschaftlichen Besuch des Apostolischen Nuntius der Schweiz, Mgr Pier Giacomo De Nicolò, erhalten und seine Botschaft entgegengenommen. Der Nuntius wurde von seinem Ersten Sekretär, Mgr Paul Russell, begleitet. In der Diskussion aktueller Geschehnisse begrüssten die Bischöfe die Anstrengungen, die im Hinblick auf einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten unternommen worden sind, darunter namentlich die Genfer Initiative.

 

§         Die Bischöfe haben die Statuten der „Commission épiscopale francophone pour les traductions liturgiques“ genehmigt. Diese internationale Institution steht im Dienst der Bischofskonferenzen, die für die französischsprachige Liturgie verantwortlich sind. Ihr Ziel ist es, die Übersetzungen der liturgischen Texte zu harmonisieren, um zu verhindern, dass dieselbe Arbeit in mehreren Ländern gemacht wird und verschiedene französische Textfassungen im Umlauf sind. Ihre überarbeiteten Statuten müssen von allen betroffenen Bischofskonferenzen genehmigt werden.

 

§         Die Bischöfe haben den Tätigkeitsbericht 2003 der Theologischen Kommission der SBK zur Kenntnis genommen.

 

§         Am Dienstagabend wurden sie vom St. Gallischen Regierungsrat – in Anwesenheit des Stadtpräsidenten von St. Gallen - zu einem freundschaftlichen Austausch und einem anschliessenden Abendessen empfangen.

 

§         Ebenfalls am Dienstag wurden sie vom Administrationsrat der staatskirchlichen Organe von St. Gallen, zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

 

§         Zudem fanden weitere Begegnungen statt mit den MitarbeiterInnen des Sekretariates des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), das seinen Sitz in St. Gallen hat, sowie des Ordinariates St. Gallen.

 

 

  

Freiburg, 4. Dezember 2003

 

   

 

 

Marc Aellen

Vize-Generalsekretär und Informationsbeauftragter

Natel: +41 (0)79 446 39 36 – E-Mail: marc.aellen@kath.ch