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Nationale Wallfahrt nach Einsiedeln für die Einheit der Kirche
Einheit und Friede in der Kirche können wir nicht selbst machen
In Sorge um die Einheit der katholischen Kirche ist in Einsiedeln eine
nationale Wallfahrt durchgeführt worden. Zahlreiche Gläubige aus allen
Teilen der Schweiz folgten der Einladung der Schweizer Bischöfe und begaben
sich am Pfingstmontag an den berühmten Marienwallfahrtsort. Der Präsident
der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Kurt Koch, erläuterte vor den
Wallfahrern die Hoffnung, dass in der Kirche die Lagerbildungen überwunden
werden können.
Ins Zentrum seiner viersprachig (deutsch, französisch, italienisch,
rätoromanisch) gehaltenen Predigt, stellte der Präsident der Schweizer
Bischofskonferenz den Glauben an Jesus Christus, der Quelle von Einheit und
Frieden in der Kirche. Einheit und Friede in der Kirche können wir nicht
selbst machen, betonte er. Sie seien Gaben des Heiligen Geistes: Kirche
ist Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott und eben dadurch auch Gemeinschaft
untereinander.
Christus habe mit der Gabe des Heiligen Geistes auch die Vollmacht zur
Vergebung und Versöhnung verbunden, betonte Bischof Koch: Ins wirklich
Christliche treten wir erst dann ein, wenn wir uns dafür öffnen, menschlich
als unversöhnbar Erscheinendes in der Kraft des Heiligen Geistes zu
versöhnen. Eine auf diesem Weg erreichte Versöhnung sei keine billige
Angelegenheit, sondern harte Arbeit, die die Konfrontation mit der Wahrheit
nicht scheut.
Doch statt die Gottzugehörigkeit immer mehr zu vertiefen, hinterlässt
unsere Kirche in der Öffentlichkeit manchmal den Eindruck, dass wir uns
weniger mit der Botschaft des Evangeliums auseinandersetzen, als vielmehr
mit jenen Personen und Gruppierungen, die sich in der Öffentlichkeit
kundtun, stellte Bischof Koch fest. Wie in der Politik pflege man sich dann
auch in der Kirche auf rein menschliche Autorität zu berufen und den so
genannt grossen Namen anzuhängen.
Zudem verwies er auf die verfestigten Lagerbildungen in der Kirche, die zur
Folge haben, dass verschiedene Seiten konservativ oder progressiv,
fundamentalistisch oder liberal, reaktionär oder reformerisch genannt
nicht mehr miteinander sprechen und auch nicht mehr miteinander beten.
Verstärkte Polarisierungen
Kirchliche Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate wie die Aufhebung
der Exkommunikation der Bischöfe der Priesterbruderschaft Pius X. führten
zu intensiven Diskussionen über die Bedeutung der Einheit der Kirche, die
Interpretation des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie das Wesen der Kirche
und verstärkten bestehende Polarisierungen. In der Folge hatten die
Schweizer Bischöfe zur nationalen Wallfahrt für die Einheit der Kirche in
der Schweiz und mit Papst Benedikt XVI. nach Maria Einsiedeln eingeladen.
Die Wallfahrt war zugleich Auftakt der ordentlichen Versammlung der
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) vom 1.-3. Juni 2009 im Kloster Einsiedeln.
Einsiedeln, am Pfingstmontag, 1. Juni 2009
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