Menschenrechtstag 10. Dezember. 2008
60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR)
Pressecommunique
Schweiz : Verlautbarung der drei Landeskirchen zum internationalen
Menschenrechtstag am 10. Dezember 2008
«Würde und Gerechtigkeit für alle»
(Bern, den 01.12.08) Vor 60 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte feierlich unterzeichnet. Die universalen Rechte, die sie
verkündet, bilden das Fundament für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in
der Welt. Der Jahrestag steht unter dem Motto «Würde und Gerechtigkeit für
alle». Die drei Landeskirchen laden alle Gläubigen und Gemeinden dazu ein,
sich anlässlich des Menschenrechtstags am 10. Dezember der Bedeutung der MR
neu bewusst zu werden.
Sechzig Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte kommt es in
einer Welt ethnischer, wirtschaftlicher und religiöser Spaltungen mehr denn
je darauf an, diese Grundsätze zu bekennen und zu verteidigen. Doch was
meint die Rede von den MR genau? Die Kirchen wollen mit ihrer Verlautbarung
darauf eine Antwort geben.
Seit einiger Zeit sieht sich die Schweiz mit diversen Anfragen und
Initiativen konfrontiert, die die Anerkennung der Geltung der Menschenrechte
in Frage stellen. Die Landeskirchen denken insbesondere an das Problem der
lebenslänglichen Verwahrung gefährlicher Straftäter und an die Frage der
Ausschaffung straffällig gewordener Ausländer.
Wer die Verletzung eines einzigen Menschenrechts widerspruchslos hinnimmt,
gefährdet damit alle anderen Menschenrechte. Die Menschenrechte bestehen in
ihrer Gesamtheit oder gar nicht. Sie in ihrer Bedeutung ernst nehmen heisst,
schwierige Fragen aufwerfen. Der 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte erinnert daran, dass wir als Christen und Bürger die Aufgabe
haben, darüber zu wachen, dass «Würde und Gerechtigkeit für alle» garantiert
sind.
Die Landeskirchen laden die Gläubigen und die Gemeinden ein, die Arbeit der
Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter (ACAT) zu unterstützen.
Die Petitionen von ACAT beziehen sich auf die Situation der Menschenrechte
in Kuba und auf die problematische Anwendung der diplomatischen
Zusicherungen gegen Folter in der Schweiz.
Aktionsvorschläge
Die Gläubigen und die Gemeinden sind eingeladen, sich an den
Gedenkfeierlichkeiten zu beteiligen. Das Dossier erarbeitet durch die
Nationalkommission Justitia et Pax der Schweizer Bischofkonferenz und den
Rat des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes schlägt diverse
Aktivitäten vor:
* Das Thema im Gottesdienst aufgreifen am Sonntag vor oder nach dem
10. Dezember.
* Unterschriftensammlungen organisieren für die Petitionen der
Partnerin ACAT Schweiz
* Eine Sonntagskollekte dem Einsatz für die Menschenrechte widmen.
* Das Thema «Menschenrechte» im Religionsunterricht behandeln oder in
Jugendgruppen, in solidarischen Gruppen usw.
* Schweizerische oder ausländische Referent/innen zu einem Vortrag
einladen. Oder einen Film zeigen mit anschliessender Diskussion.
Kontakt: Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax, Effingerstrasse
11, Postfach 6872, 3000 Bern, Tel. 031 381 59 55 <mailto:info@juspax.ch>
info(a)juspax.ch
Sie können den Text der Verlautbarung unter: <http://www.juspax.ch/>
www.juspax.ch /aktuell/Dossiers/ Menschenrechte herunterzuladen.