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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Lugano
Im Zeichen von „Evangelii gaudium“
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 2. bis 4. Dezember 2013 in der Casa
Santa Birgitta in Lugano zur 302. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Die Bischöfe begrüssten zum ersten Mal in ihren Reihen zwei designierte Mitglieder der
SBK: Mgr Valerio Lazzeri, der am 7. Dezember 2013 zum Bischof von Lugano und Mgr Alain de
Raemy, der am 11. Januar 2014 zum Weihbischof für das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg
geweiht wird. Mit der Weihe und dem Amtsantritt werden sie Mitglieder der SBK werden. Es
nahmen Abschied Bischof Pier Giacomo Grampa und Abt Martin Werlen, die aus der
Bischofskonferenz ausscheiden. Bischof Markus Büchel dankte ihnen im Namen der Mitglieder
der SBK für die fruchtbringende und grosse Arbeit, die sie für die katholische Kirche in
der Schweiz geleistet haben.
„Evangelii gaudium“
Die Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz war besonders geprägt vom Apostolischen
Schreiben „Evangelii gaudium“, das Papst Franziskus am 24. November den Gläubigen
übergeben hat. In einer Predigt an seine Mitbrüder unterstrich Bischof Pier Giacomo Grampa
die programmatische Kraft des Schreibens des Papstes. Eine Sicht, die seine Mitbrüder
teilen. Der Papst bekräftigt die Aufforderung zur Erneuerung der Kirche durch das Zweite
Vatikanische Konzil, verstanden als die Öffnung für eine ständige Reform ihrer selbst aus
Treue zu Jesus Christus.
In den Worten von Papst Franziskus: „Ohne neues Leben und echten, vom Evangelium
inspirierten Geist, ohne Treue der Kirche gegenüber ihrer eigenen Berufung wird jegliche
neue Struktur in kurzer Zeit verderben.“ Der Papst schreibt weiter: „Die Reform der
Strukturen, die für die pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinn
verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden, dass die
gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, (…) und so die
positive Antwort all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet.“
Laut Papst Franziskus verlangt die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt, das
bequeme pastorale Kriterium des „Es wurde immer so gemacht“ aufzugeben: „Ich lade alle
ein, wagemutig und kreativ zu sein in dieser Aufgabe, die Ziele, die Strukturen, den Stil
und die Evangelisierungs-Methoden der eigenen Gemeinden zu überdenken. (…) Ich rufe alle
auf, grossherzig und mutig die Anregungen dieses Dokuments aufzugreifen, ohne
Beschränkungen und Ängste. Wichtig ist, Alleingänge zu vermeiden, sich immer auf die
Brüder und Schwestern und besonders auf die Führung der Bischöfe zu verlassen, in einer
weisen und realistischen pastoralen Unterscheidung.“
Ad-Limina-Besuch in Rom
Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz begeben sich vom 20. bis 22. Februar 2014
nach Rom zum Ad-Limina-Besuch. Der Besuch der Gräber der Apostel Petrus und Paulus wird
verbunden mit Gesprächen mit dem Heiligen Vater und der römischen Kurie. Inhalt der
Gespräche sind pastorale, kirchliche und gesellschaftliche Fragen, welche die Bischöfe und
die Kurie beschäftigen. Die Spanne der behandelten Themengebiete ist sehr weit. Kirche und
Staat, Glaubenslehre, Liturgie, Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Laien, Klerus und
Bischöfe, Ökumene und Neuevangelisierung sind einige Beispiele der für die Gespräche
berücksichtigten Themenbereiche.
Vorbereitungen für die Bischofssynode
Papst Franziskus ruft vom 5. bis 19. Oktober 2014 die III. ausserordentliche Versammlung
der Bischofssynode zusammen. Thema der Bischofsynode sind „die pastoralen
Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung“. Derzeit laufen weltweit die
Vorbereitungsarbeiten in den Bistümern und Bischofskonferenzen zu dieser Synode. Grundlage
dieser Vorbereitungen ist das vom Sekretariat der Bischofssynode erstellte
Vorbereitungsdokument, das einen ausführlichen Fragebogen für die Bischöfe enthält. Die
Schweizer Bischöfe veranlassten in ihren Bistümern breite Konsultationen, um den
Fragebogen zu beantworten. In Ergänzung zu diesem Fragebogen, der vor allem den
Ist-Zustand erfasst, entstand in Absprache mit dem Präsidenten der SBK, Bischof Markus
Büchel, beim Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut ein online-Fragebogen, der
auf die Ansichten und Anliegen der teilnehmenden Personen zielt. Sowohl das
Vorbereitungsdokument mit Fragebogen als auch die online-Umfrage haben eine erfreulich
grosse öffentliche Aufmerksamkeit erlangt. Die Konsultationsfrist läuft bis Ende 2013.
Anschliessend wird das für pastorale Fragen zuständige Departement C der SBK, unterstützt
vom Sekretariat der Pastoralkommission, die Resultate der Konsultationen auswerten und
zuhanden des Sekretariats der Bischofsynode zusammenstellen.
Liturgische Bibelübersetzung auf Französisch
Ende November dieses Jahres ist in Paris die Liturgische Bibelübersetzung auf Französisch
vorgestellt worden, die unter der Leitung der „Commission épiscopale francophone pour la
traduction liturgique“ (CEFTL) erstellt wurde. Sie ist das Ergebnis einer 18-jährigen
Arbeit von über 70 Fachleuten und der Konsultation aller Bischöfe der frankophonen Länder.
Die Übersetzung wird mit der voraussichtlich Anfang 2016 erfolgenden Veröffentlichung der
neuen französischen Übersetzung des römischen Missales in den liturgischen Gebrauch
genommen, einschliesslich einer Änderung zur Verbesserung des Wortlautes am Ende des
Vaterunsers. „Ne nous soumets pas à la tentation“ heisst dann neu : „Ne nous laisse pas
entrer en tentation“.
Neuzuteilung der Dikasterien
Die verschiedenen Wechsel in der Zusammensetzung der Mitglieder der SBK machen eine
Neuzuteilung der Dikasterien notwendig. Da zum Zeitpunkt der Versammlung die Wechsel noch
nicht vollständig vollzogen sind, kann erst ein Teil der Neuzuteilung vorgenommen werden.
Bischof Felix Gmür übernimmt die Verantwortung für das Fachgremium „Sexuelle Übergriffe in
der Pastoral“. Zudem wird das Departement D „Kirche – Welt“ neu von ihm geleitet. Neuer
französischsprachiger Jugendbischof wird Weihbischof Alain de Raemy, der zugleich dem
Jugendrat vorstehen wird. Deutschsprachiger Jugendbischof bleibt Weihbischof Marian
Eleganti, der neu das Dikasterium Spezialseelsorge übernimmt, mit Ausnahme des Sektors
Militär. Weihbischof Denis Theurillat begleitet den Frauenrat der SBK. Bischof Pier
Giacomo Grampa wird das Dikasterium „Interreligiöser Dialog“ nach seiner Emeritierung ad
interim weiterführen.
Errichtung der Pastoralkommission
Die SBK genehmigte die Statuten der neu errichteten Pastoralkommission. Die neue
Kommission löst die Pastoralplanungskommission ab, die aufgehoben wird. Zu Mitgliedern der
neuen Kommission werden ernannt:
- Generalvikar Richard Lehner, für die Deutschschweizer Ordinarienkonferenz
- Bischofsvikar Jean-Jacques Theurillat, für die Ordinarienkonferenz der
französischsprachigen Schweiz
- Generalvikar Bernard Broccard, für das Bistum Sitten
- Dr. Odo Camponovo, für das Bistum Basel
- Domherr Christoph Casetti, für das Bistum Chur
- Franz Kreissl, für das Bistum St. Gallen
- Don Paolo Solari, für das Bistum Lugano
- Myriam Stocker, für das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg
- der Nationaldirektor von Migratio, Dr. Samuel Behloul
- Dr. Rudolf Vögele, für das Generalvikariat Zürich/Glarus (mit beratender Stimme)
- der Sekretär des Departementes C, Marco Schmid (mit beratender Stimme)
- der geschäftsführende Sekretär der Pastoralkommission, Dr. Arnd Bünker (mit beratender
Stimme)
Die Römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ) ist eingeladen, ein Mitglied mit beratender
Stimme als ihren Vertreter in der Pastoralkommission vorzuschlagen.
In Kürze
- Die Schweizer Bischöfe haben das Jahr 2014 aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums des Zweiten
Vatikanischen Konzils unter das Motto „Im Glauben verbunden“ gestellt. In diesem
Zusammenhang werden sie zum ersten Fastensonntag, 9. März 2014 ein Hirtenwort über die
Sakramentalität der Kirche herausgeben.
Begegnungen
- Die Versammlung der Bischofskonferenz empfing den scheidenden Direktor des Fastenopfers,
Antonio Hautle. Die Bischöfe tauschten sich mit ihm über seine 13-jährige Arbeit als
Direktor des Fastenopfers und dankten ihm für seine umsichtige und tatkräftige Arbeit.
- Mit Dr. Walter Weibel, Theologe und ehemaliger Regionalsekretär der
Nordwestschweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz, fand ein Austausch statt über das
Projekt des Lehrplans 21 und dessen Fachbereich „Ethik, Religionen, Gemeinschaft“.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Giorgio Prestele, lic. iur., Zürich, zum Präsidenten des Fachgremiums „Sexuelle
Übergriffe in der Pastoral“
- Jacques Nuoffer, Dr. phil., Psychologe, Paris/Nidau BE, zum Mitglied des Fachgremiums
„Sexuelle Übergriffe in der Pastoral“
- Marcel Notter, Aarau, zum Präsidenten der Finanz- und Planungskommission von migratio.
Lugano, 4. Dezember 2013
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter