Schweizer
Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
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des évêques suisses(CES) – Service d’information
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Sexuelle Übergriffe
in der Seelsorge:
Erklärung der
Schweizer Bischofskonferenz
1. Die
Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz sind beschämt und tief bestürzt über
die Fälle von sexuellen Übergriffen in der Seelsorge.
2. Wir
müssen eingestehen, dass wir das Ausmass der Situation unterschätzt haben. Die
Verantwortlichen in den Diözesen und Ordensgemeinschaften haben Fehler gemacht.
Für diese Fehler bitten wir um Entschuldigung.
3. Wir
ermutigen alle, die Übergriffe erlitten haben, sich bei den
Opferberatungsstellen oder den diözesanen Ansprechstellen zu melden und
gegebenenfalls Anzeige zu erstatten. Es ist uns wichtig, dass
vorbehaltlose Transparenz in die Vergangenheit gebracht wird.
4. Wir
bitten alle Seelsorger und Seelsorgerinnen, Ordensleute, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
in Pfarreien, in Schulen und in anderen Einrichtungen in kirchlicher
Verantwortung, die Übergriffe begangen haben, sich vor Gott und den Menschen
ihrer Schuld zu stellen und sich beim zuständigen Verantwortlichen zu melden.
5. Wir
danken allen, die ihre Berufung in Treue leben und ermutigen sie gerade in
dieser Krisenzeit in ihrem Dienst.
6. Bereits
im Jahre 2002 erliess die Bischofskonferenz spezielle Richtlinien. Sie stellen
die Interessen der Opfer, die Prävention von Missbrauch und das konsequente
Vorgehen gegenüber den Tätern in den Mittelpunkt. Wir werden diese Richtlinien,
welche 2009 ergänzt wurden, mit Nachdruck anwenden.
7. Darüber
hinaus ist die Zusammenarbeit zwischen den Diözesen und Ordensgemeinschaften,
auch international, zu verbessern. Die zuständigen Verantwortlichen müssen
Gewissheit haben, dass ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen integer sind.
Diese und weitere Fragen werden an der Juni-Sitzung der Bischofskonferenz
erörtert.
8. Die
österliche Busszeit lädt dazu ein, Schuld anzuerkennen, Fehlverhalten
aufzuarbeiten, Wege der Besserung zu finden und Gott und die Menschen um
Vergebung zu bitten. Wir danken allen Gläubigen, die jetzt dazu beitragen, dass
unsere Kirche den Weg zu immer grösserer Glaubwürdigkeit findet.
Freiburg, 31. März
2010
Die Schweizer
Bischöfe