[cid:image001.gif@01D0E61C.459CA170]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) - Informationsstelle
Conférence des évêques suisses (CES) - Service d'information
Conferenza dei vescovi svizzeri (CVS) - Servizio informazioni
Rue des Alpes 6, 1700 Fribourg, I :
http://www.eveques.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, F : +41 26 510 15 16, E :
info@conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non
rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni :
secretariat@conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
Medienmitteilung
Schweizer Bischofskonferenz im Gespräch mit muslimischer Delegation aus dem Iran
Welche Rolle kommt den Religionen in Staat und Gesellschaft zu?
Auf Einladung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) ist eine muslimische Delegation aus
dem Iran zu einem viertägigen Besuch in die Schweiz gereist. Die Arbeitsgruppe
"Islam" der Schweizer Bischofskonferenz tauschte sich vom 19. bis 22. Oktober
2015 mit dem Präsidenten der staatlichen iranischen Organisation für Islamische Kultur und
Beziehungen (ICRO), mit Vertretern des iranischen Schlichtungsrates und mit
Universitätsprofessoren aus Teheran und Qom zum Thema der Rolle und Bedeutung der Religion
in Politik, Recht und Gesellschaft im Iran und in der Schweiz aus.
Es war bereits die fünfte Begegnung zwischen der Arbeitsgruppe "Islam" und der
ICRO, die teils in der Schweiz, teils im Iran stattgefunden haben. Zum ersten Mal seit dem
Beginn des Dialoges mit iranischen Theologen und Rechtsgelehrten im Jahre 2005 konnte
offen und direkt über die Herausforderungen gesprochen werden, vor denen der Islam im Iran
und das Christentum in der Schweiz stehen und wo es Berührungspunkte gibt. Es sind die
religiöse Gleichgültigkeit und die religiöse Radikalisierung, die beiden Seiten zu
schaffen machen. Die Beteiligten tauschten sich offen und im Geist des gegenseitigen
Respekts über das Für und Wider eines säkularen bzw. theokratischen Staates aus. Auch
theologische Differenzen wie die Dreifaltigkeit oder Gottes Inkarnation wurden im gleichen
Geist debattiert.
Beide Seiten wollen das Gespräch im nächsten Jahr in Iran fortsetzen. Zudem beabsichtigen
sie, gemeinsam ein Buch über die Rolle der Religion in der Gesellschaft im Iran und in der
Schweiz herauszugeben. Darin sollen etwa das Verhältnis zwischen Religion und Staat
(Säkularität versus Theokratie), die Bedeutung der Religion im öffentlichen Raum, die
Frage der Gleichheit der Religionen, das Problem des Werterelativismus und der
Religionsfreiheit behandelt werden.
Die iranische Delegation setzte sich wie folgt zusammen:
1. Dr. Abozar Ebrahimi, Präsident der Organisation für islamische Kultur und
Beziehungen (ICRO)
2. Ayatollah Dr. Mahmood Mohammadi Eraghi, Mitglied des iranischen Schlichtungsrates
3. Hojjat al-Islam Dr. Mohsen Alviri, Professor für islamische Geschichte der
Universität Baqir al-Olum
4. Dr. Emad Afrogh, Professor für Soziologie und Philosophie der Universität Baqir
al-Olum
5. Frau Hayedeh Ramzan Rostamabadi, Vorsteherin der Abteilung für den Dialog zwischen
dem Islam und der Römisch-Katholischen Kirche des Zentrums für den Interreligiösen Dialog
(ICRO)
6. Herr Asghar Farsi, Stellvertretender Leiter des Protokollbüros der Organisation
für islamische Kultur und Beziehungen (ICRO)
7. Herr Seyed Sadraddin Mousavi Jashniun, Übersetzer
An den Gesprächen nahmen von Seiten der Arbeitsgruppe "Islam" teil:
1. Mgr. Alain de Raemy, Präsident der Arbeitsgruppe "Islam"
2. Mgr. Charles Morerod OP, ehem. Präsident der Arbeitsgruppe "Islam"
3. Dr. Erwin Tanner-Tiziani, Generalsekretär der SBK und Sekretär der Arbeitsgruppe
"Islam"
4. Dr. Francis Piccand, Spezialist für den Nahen und Mittleren Osten beim
Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten
5. P. Roman Stäger, ehem. Professor für Arabisch und Islamwissenschaft am
Päpstlichen Institut für Arabische und Islamische Studien
6. Herr Roberto Simona, Spezialist für den Nahen und Mittleren Osten beim Hilfswerk
"Kirche in Not"
7. Dr. Farhad Afshar, schiitischer Muslim
Freiburg i.Ü., 23. Oktober 2015
Hinweis an die Redaktionen: Für Auskünfte steht der Generalsekretär der SBK, Erwin
Tanner-Tiziani, am Freitag, 23. Oktober 2015, zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr unter der
Nummer +41 26 510 15 15 zur Verfügung.
---------------------------------
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Alpengasse 6, Postfach 278
1701 Freiburg i. Ü.
Tel. +41 26 510 15 15, Mobil +41 79 446 39 36
www.bischoefe.ch<http://www.bischoefe.ch>