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Mediencommuniqué

 

Schweizer Bischöfe kehren von Pilgerreise aus dem Heiligen Land zurück

Die Christen brauchen unsere Solidarität

 

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat am Freitag ihre Pilgerfahrt ins Heilige Land beendet. Die Gruppe war unter der Leitung von Bischof Pierre Bürcher (jetzt Reykjavik) vom 1. bis 7. März durch Israel und die palästinensischen Gebiete gereist. Sie ruft die Schweizer Katholikinnen und Katholiken in einem Hirtenwort (siehe Beilage) auf, die Christen im Heiligen Land noch intensiver zu unterstützen, als dies bisher geschieht.

Beim Besuch der Heiligen Stätten des Christentums in Jerusalem, Bethlehem und Galiläa folgte die 15-köpfige Delegation, der zehn Bischöfe und zwei Territorialäbte angehörten, den Spuren Jesu. Höhepunkte bildeten die Sonntagsmesse mit der Pfarrgemeinde in der Geburtsbasilika in Bethlehem sowie die Eucharistiefeiern am Heiligen Grab in Jerusalem und in der Verkündigungsbasilika in Nazareth.

Begegnungen

Vorrangiges Ziel der Pilgerfahrt war indes die Begegnung mit den Christen in Israel und den palästinensischen Gebieten, um die Solidarität der Schweizer Katholiken mit ihnen zu bekunden. Die Mitglieder der SBK sprachen mit Verantwortlichen der katholischen Kirche verschiedener Riten, trafen mit den Pfarrern des lateinischen Patriarchats zusammen und begegneten zahlreichen Gläubigen.

Über die dramatischen Auswirkungen der politischen und militärischen Auseinandersetzungen im Heiligen Land liessen sie sich aus erster Hand bei Gesprächen mit dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Michel Sabbah, und dem Kustos der Franziskaner im Heiligen Land, Pater Pierbattista Pizzaballa, informieren.

In einem erschütternden Telefonat schilderte der Pfarrer von Gaza den im lateinischen Patriarchat in Jerusalem versammelten Priestern und Bischöfen die grosse Not der Zivilbevölkerung. Strom und Wasser sind streng rationiert. Viele Schulkinder werden in den Schulen gewaschen und ernährt, da die Eltern dazu nicht mehr in der Lage sind. Auch die Schulen verfügen nur über spärliche Lebensmittel. So müssen sich auch hier die Kinder oft mit Brot, auf das die Lehrer etwas Öl geben, begnügen.

Werke der Solidarität

Die Bischofsdelegation besuchte gleich zu Anfang ihrer Reise in Bethlehem die Universität, das Spital und Waisenhaus der Heiligen Familie sowie das ‚Caritas Baby Hospital’, das auf Schweizer Initiative hin gegründet wurde und bis heute zu grossen Teilen von Schweizer Spenden getragen und ausgebaut wird. Dieses Werk der Solidarität kommt, wie auch weitere aus der Schweiz unterstützte Werke, der ganzen Bevölkerung zugute und stärkt die Präsenz der Christen im Heiligen Land.

Der ohnehin schwierige Alltag für die Menschen in den palästinensischen Gebieten und in Israel ist gerade für die Christen, die als kleine Minderheit in einem Land mit zwei religiös motivierten Landansprüchen leben, voller Herausforderungen. Die Not ist dann nicht mehr zu ertragen, wenn sich die Christen alleingelassen fühlen, betont die Schweizer Bischofskonferenz in ihrem im Heiligen Land verfassten Hirtenwort an die Schweizer Katholikinnen und Katholiken.

 

Freiburg i. Ü., 7.3.2008

 

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Schweizer Bischofskonferenz

Walter Müller, Informationsbeauftragter

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Hirtenwort aus dem Heiligen Land

 

 

Am See Gennesaret, 7. März 2008

 

 

Liebe Schwestern und Brüder in der Schweiz

 

Zum Abschluss unserer Pilgerreise in das Land, wo Jesus gelebt und gewirkt hat, senden wir Euch unsere herzlichen Grüsse und möchten Euch etwas von den Eindrücken vermitteln, die wir auf dieser Reise empfangen haben.

 

Unsere Pilgerfahrt galt nicht nur und nicht einmal in erster Linie den Heiligen Stätten, wo wir für Euch gebetet und die Eucharistie gefeiert haben. Wir wollten vor allem unseren Mitchristen begegnen und ihnen unsere Solidarität bekunden. Mit vielen von ihnen konnten wir lange und aufschlussreiche Gespräche führen. Sie müssen als kleine Minderheit in diesem von zwei religiös begründeten Landansprüchen umstrittenen Land leben, und sie haben uns von den Sorgen ihres oft sehr schwierigen Alltags berichtet. Die Not ist dann nicht mehr zu ertragen, wenn sich die Christen alleingelassen fühlen.

 

Betroffen machte uns die Teilung des Landes, die uns da und dort an die Teilung erinnerte, wie wir sie noch vor wenigen Jahren in Europa erlebt hatten. Sie erschwert manchmal das Leben dieser Brüder und Schwestern in fast unerträglicher Weise. Betroffen machten uns die Berichte von Kriegsopfern zwischen den Fronten, aber auch die einfacheren Sorgen um das tägliche Brot.

 

Ebenso deutlich ist uns aber auch die Glaubenszuversicht, ja die echte Freude im Glauben dieser unserer Mitchristen aufgefallen. Sie erinnern uns an das Ja Mariens zum Willen Gottes. Wir haben den Eindruck gewonnen, dass auch wir in der Schweiz viel von dieser Glaubensfreude und der Begeisterung zur Weitergabe des Glaubens lernen können.

 

Euch alle möchten wir auffordern, nicht nachzulassen in der Unterstützung dieser unserer bedrängten Brüder und Schwestern durch finanzielle Hilfe, vor allem aber durch das Gebet für sie und das friedliche Miteinander in diesem Land. Wenn es Euch möglich ist, ermuntern wir Euch, selbst als Pilger in das Heilige Land zu kommen, die Heiligen Stätten des Lebens und Leidens Jesu zu besuchen und unseren Brüdern und Schwestern im Land Jesu in der Freude des Auferstandenen Eure Solidarität zu bezeugen. Was wir auch in der Schweiz für sie tun können, ist die Förderung des wechselseitigen Verständnisses und der Achtung, nicht nur zwischen den christlichen Kirchen (die jetzt im Heiligen Land näher zusammenrücken), sondern auch zwischen den verschiedenen Religionen. Und vor allem: Stehen auch wir mit Frohmut und Zuversicht zu unserem Glauben und zu unserer Hoffnung auf Jesus Christus, den Friedensbringer.

 

In diesem Sinn wünschen wir Euch aus dem Heiligen Land besinnliche Kartage und ein gesegnetes Osterfest.

 

Eure Schweizer Bischöfe