Presseerklärung

 

Erste feierliche Übergabe des Oecumenica-Labels

Ausgezeichnete Ökumene

 

Am 4. Mai hat das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK erstmals zwei Projekte feierlich im Fraumünster Zürich auszeichnen: Die Ökumenische Kampagne der Werke Fastenopfer/Brot für alle/Partner sein sowie der Ökumenische Kreuzweg Zürich erhielten das Oecumenica-Label.

 

Bischof Vitus Huonder, Chur, Präsident, Pfr. Stefan Gisiger, Baptisten, Vizepräsident, Pfr. Lucien Boder, Ratsmitglied des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Pfr. Milutin Nicolic, Serbisch-orthodoxe Kirche und Revd. Adèle Kelham, Anglikanische Kirche Präsidiumsmitglieder, gestalteten den Gottesdienst. Christina Kunz, Orgel, setzte den festlichen musikalischen Rahmen.

 

Mit dem Psalmvers “Siehe, wie gut und schön ist es, wenn Brüder beieinander wohnen.” (Psalm 133) begrüsste Bischof Vitus im Namen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK zu diesem Anlass. „Dieses Ereignis ist eine Premiere und ein Markstein auf dem bald vierzigjährigen Weg der Arbeitsgemeinschaft“, betonte der Präsident. „Ökumene ist ein durch Gottes Geist gewirktes Suchen nach dem brüderlichen, nach dem geschwisterlichen Beieinandersein, welches der Psalm so wunderbar besingt. Jeder Schritt, welcher uns in diese Richtung voranbringt, ist ein Geschenk des Herrn.“

 

Ökumene soll weiter Kreise ziehen

„Gute Ökumene soll nicht in sakralen Räumen und kirchlichen Gazetten verborgen bleiben“, so Pfr. Stefan Gisiger, Vizepräsident der AGCK. „Beispielhafte ökumenische Zusammenarbeit unter den Kirchen soll sichtbar und erfahrbar, darum öffentlich sein. Und Kreise ziehen!“ Man habe einen Stein ins Wasser geworfen, die Nachricht guter Ökumene solle sich wie Wellen nun ausbreiten. „Deshalb sind wir heute hier: um gute Ökumene zu feiern!“

 

Pfr. Lucien Boder erklärte an Hand eines Ruders, wie viel Arbeit für die ökumenische Kampagne auf allen Ebenen, auch  in unzähligen Pfarreien und Kirchgemeinden jedes Jahr geleistet wird. Dieses sei auch als Rührlöffel einsetzbar für die grossen Kessel Suppen, die für die Suppentage gekocht werden. Pfr. Milutin Nicolic betonte die Bedeutung des Kreuzes für alle Menschen als Zeichen der Gottes- und Nächstenliebe und der Erlösung.

 

Gute Ökumene auf dem Weg

Für den Ökumenischen Zürcher Kreuzweg nahm Pfarrer Gerhard Traxel, ein Gründer des Kreuzweges, die Auszeichnung entgegen, für Brot für alle Isabelle Ott-Baechler, Stiftungsrätin, für das Fastenopfer Stiftungsrat  Dr. Walo Bauer und für Partner sein Pfarrer Wolfgang Kunicki, Präsident.

Pfarrer Traxel ergriff dann überraschend das Wort und klagte an, dass immer noch keine Mahlgemeinschaft unter Christen möglich sei.

 

Bischof Vitus bedankte sich mit kleinen Geschenken bei den Kommissionsmitgliedern für ihren grossen Einsatz; Sie überprüfen die eingereichten Projekte. Mit einem Apéro im Kreuzgang des Fraumünsters und vielen lebhaften Gesprächen klang der Anlass aus.

 

Ausgezeichnete Projekte: Kreuzweg und Kampagne

Die Ökumenischen Kampagne von Brot für alle/Fastenopfer/Partner sein steht für 40 Jahre ökumenische Zusammenarbeit; dies ist in Europa einzigartig. Sie ist ein wichtiger Partner in der Entwicklungspolitik. Unterstützt werden Partnerinnen und Partner in Projekten vor Ort. Jedes Jahr leisten Freiwillige mehr als 250'000 Stunden Arbeit für die Kampagne der Hilfswerke.

 

Der Ökumenische Zürcher Kreuzweg fand 2009 zum 15. Mal statt. Der schlicht gestaltete Weggottesdienst führt durch das Zürcher Stadtzentrum. Am Gottesdienst nehmen jeweils um die 1’000 Personen mit unterschiedlichem konfessionellem, politischem und nationalem Hintergrund teil.

 

Das Oecumenica-Label

Mit dem Oecumenica-Label werden wegweisende ökumenische Projekte ausgezeichnet. Es macht Ökumene sichtbar und will zur Zusammenarbeit unter Christinnen und Christen ermutigen. Zudem unterstützt es die Umsetzung der ökumenischen Leitlinien der Charta Oecumenica.

 

Die Projekte werden von einer Kommission geprüft. Präsident ist Hermann Battaglia, Spiez. Danach entscheidet das Präsidium der AGCK über deren Auszeichnung

 

Das Label besteht aus einer Urkunde und einem Logo, das für die Kommunikation der ausgezeichneten Projekte verwendet werden darf. Die Projekte werden auf der Website der AGCK vorgestellt (www.agck.ch/Projekte, Ausgezeichnete Projekte).

 

Christiane Faschon, Generalsekretärin                                                              5. Mai 09

 

Auskunft:

Pfr. Stefan Gisiger, Vizepräsident der AGCK, Tel: 044 721 00 04
generalsekretaer@baptisten.ch 

Fotos bei Tanja Demarmels 079 757 45 38

 

Informationen:

•Der Zürcher Kreuzweg www.kreuzweg-zuerich.ch

•Ökumenische Kampagne der Hilfswerke www.oekumenischekampagne.ch / www.fastenopfer.ch / www.bfa-ppp.ch.

•AGCK: www.agck.ch, d/f/eng. Broschüre über die Arbeit der AGCK in Deutsch/Französisch,

Oecumenica-Label: http://www.agck.ch/de-ch/projekte/oecumenica-label.html

Broschüre zum Oecumenica-Label in Französisch und in Deutsch.

Christiane Faschon
Nollenstrasse 3
8572 Berg, info@agck.ch

 

Was ist die AGCK?

Die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen AGCK ist die nationale ökumenische Plattform der Schweiz. Sie wurde 1971 gegründet und versammelt leitende Persönlichkeiten aus:

 • dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund SEK,

• der römisch-katholischen Bischofskonferenz,

• der Christkatholischen Kirche in der Schweiz,

• der Evangelisch-methodistischen Kirche in der Schweiz,

• dem Bund Schweizer Baptistengemeinden,

• der Heilsarmee,

• dem Bund Evangelisch-lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Lichtenstein,

• der Orthodoxen Diözese der Schweiz des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel,

• der serbisch-orthodoxen Kirche der Schweiz sowie

• der anglikanischen Kirche in der Schweiz.

Die AGCK ist assoziiertes Mitglied des Ökumenischen Rats der Kirchen in Genf und arbeitet mit andern kirchlichen Arbeitsgemeinschaften in Europa zusammen.