Artikel AGCK Sibiu
Das Licht Christi scheint über allen
Vom 4.-9. September findet in Sibiu, Rumänien, die vierte Etappe der Dritten
Europäischen Versammlung EÖV3 statt. Diese startete in Rom 2006. Sie ist die
Nachfolge-Konferenz von Basel und Graz. Unter dem Dach der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen AGCK findet in der Schweiz die
Vorbereitung statt. Etwa 2100 Delegierte aus allen Kirchen werden erwartet.
Dazu kommen noch 400 weitere Teilnehmende wie Journalisten, Eingeladene und
Mitarbeitende.
Die Delegierten von Kirchen, Bischofskonferenzen, kirchlichen Bewegungen und
ökumenischen Organisationen werden im September in Sibiu tagen.
Verantwortlich für den Prozess sind die Konferenz der Europäischen Kirchen
KEK sowie der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen CCEE.
Die AGCk_CH bittet alle Gläubigen, die Delegierten aus der Schweiz sowie die
Versammlung mit ihrem Gebet zu begleiten. Die Delegierten werden die
Anliegen des Vorbereitungstreffens vom 10. März in Lausanne in Sibiu
einbringen.
Auf höchster Ebene
Was erwartet die AGCK/CTEC von dieser Versammlung? Der Präsident Pfarrer
Ruedi Heinzer betont: Sibiu wird, anders als Basel und Graz, ein Treffen
der Kirchenleitungen sein; eine Basisbewegung hat buchstäblich nicht Platz.
Schade, denn Kirchenleitungen müssten in direktem Gespräch merken, dass die
gegenwärtige Profilneurose nicht ist, was die Ortsgemeinden brauchen. Sie
brauchen öffentliche Entscheide zur gegenseitigen vollen Anerkennung als
Kirchen und konkrete Massnahmen zum Abbau der Hecken und Zäune.
Und er zitiert den deutsche Bundespräsident Horts Köhler, der der
Europäischen Ökumenischen Versammlung in Wittenberg zu bedenken gab: Mir
scheint, die Ökumene braucht neuen Schwung. Liebe Theologen, ich weiss, Sie
haben Ihre Gründe für die Unterschiede. Jahrhunderte lang getrennte
theologische und glaubenspraktische Entwicklung lässt sich nicht einfach
aufheben. Dennoch: In den Gemeinden bleibt der Wunsch nach mehr
Gemeinschaft, grösserer Annäherung.
Europa wächst nach Osten
Die Konferenz in Sibiu ist anders organisiert als Graz. Dort nahmen 800
Delegierte und etwa 10'000 andere Engagierte teil. In Sibiu ist dies schon
aus Platzgründen nicht möglich. Doch wurden für die Delegationen bewusst
Teilnehmer aller repräsentativen Alters- und sozialen Gruppen ausgewählt.
Dazu kommen örtliche Treffen über ganz Europa verteilt, die parallel
stattfinden. Pilgergruppen aus Rumänien sind eingeladen, am 8./9. September
mit den Delegierten zusammen zu kommen und die Versammlung abzuschliessen.
An jedem Tag finden in Sibiu drei Foren statt. Themen sind Einheit,
Spiritualität, Zeugnis, Europa, Religionen, Migration, Gerechtigkeit,
Frieden und Schöpfung. Am Ende jedes Tages werden die wichtigsten Ergebnisse
publiziert. Am Samstag Nachmittag wird dann eine Schluss-Botschaft
veröffentlicht. Ausserdem finden Gottesdienste aller Kirchen und
Gemeinschaften statt.
Die EÖV3 folgt der Tradition der Europäischen Ökumenischen Versammlungen,
die 1989 in Basel und 1997 in Graz statt fanden. Neu ist, dass sie nicht aus
einer einzelnen Veranstaltung sondern aus einem Prozess besteht. Mit vier
Etappen ist die EÖV3 eine symbolische Pilgerreise. Sie soll eine Begegnung
mit den Schätzen der verschiedenen christlichen Traditionen und der
christlichen Wurzeln Europas ermöglichen.
Christiane Faschon, AGCK
Ansprechperson: Pfarrer Ruedi Heinzer, ruedi.heinzer(a)gmx.ch, Telefon 079 632
80 76. Unter
www.eea3.org <http://www.eea3.org/> werden laufend
Informationen über Treffen etc. aufgeschaltet. Dazu finden Journalisten dort
Adressen von Ansprechpersonen, Akkreditierungsmöglichkeiten sowie Fotos.
Warum Sibiu?
Die orthodoxe Kirche in Rumänien und die lokalen Kirchen in Sibiu luden die
Kirchen ein. Sibiu ist ausserdem die Kulturhauptstadt Europas 2007 und liegt
in einem neuen EU-Land. Gleichzeitig ist sie ein Symbol der Ökumene. Fünf
Kirchen sind hier tätig: Die griechisch orthodoxe, die katholisch unierte,
die lutherische, die reformierte und die katholische Kirche.