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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Einsiedeln
Mögliche Ausweitung der Anerkennung der Taufe
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 4. bis 6. Juni 2012 in der
Benediktinerabtei Maria Einsiedeln zur 296. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Über die gegenseitige Anerkennung der Taufe ist in der Schweiz derzeit eine Übereinkunft
gültig, die der Schweizerische Evangelische Kirchenbund, die Schweizer Bischofskonferenz
und die Christkatholische Kirche 1973 abgeschlossen haben. Die Bischöfe befassten sich an
ihrer Versammlung mit dem Entwurf der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der
Schweiz (AGCK) für eine neue Erklärung über die Taufanerkennung. Es geht um die Ausweitung
der gegenseitigen Taufanerkennung nach Möglichkeit auf alle Mitglieder der AGCK.
Die Schweizer Bischofskonferenz unterstützt das Anliegen, die Taufanerkennung auszuweiten.
Die angestrebte Ausweitung nimmt eine Forderung der europaweiten Charta Oecumenica auf,
die 2005 von den Mitgliedkirchen der AGCK unterzeichnet worden ist. Eine weitere Grundlage
ist ein Bericht der evangelisch/römisch-katholischen Gesprächskommission über das
Sakrament der Taufe, den die SBK im März 2012 entgegengenommen hat. Die
Gesprächskommission ist ein ökumenisches Expertengremium des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes und der SBK. In einem Brief an die AGCK erläutern die Bischöfe aus Sicht der
katholischen Kirche die notwendigen Voraussetzungen für die angestrebte Ausweitung der
Taufanerkennung.
Asylsuchenden eine Chance geben
Die Bischöfe danken allen Menschen, die Asylsuchenden im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine
Chance geben und würdigen die Anstrengungen unserer Behörden, über die Asylanträge nach
gerechten Kriterien zu entscheiden. Mit Blick auf die gegenwärtigen Diskussionen um eine
weitere Verschärfung des Asylrechts erinnern sie daran, dass Solidarität, Gerechtigkeit,
Aufmerksamkeit für Schwache und Respekt für die Würde jedes Menschen herausragende Werte
unseres Landes sind. Diese Haltung entspricht der christlichen Sicht auf den Menschen,
woran Papst Benedikt XVI. kürzlich in der toskanischen Stadt Arezzo erinnert hat: „Mit den
Armen solidarisch zu sein, heißt das Vorhaben des Schöpfergottes anzuerkennen, der aus
allen eine Familie gemacht hat.“
Verfolgte Christen
Mit grosser Sorge verfolgen die Bischöfe die prekäre Lage der Christen in vielen Ländern
der Welt, wo sie bedrängt und verfolgt werden. Leider deutet vieles darauf hin, dass die
Verhältnisse schwieriger statt besser werden. Besonders beunruhigend sind die Nachrichten
aus Syrien, von wo ein hoher Vertreter der griechisch-katholischen Kirche der Agentur
Fides, dem Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke, vor wenigen Tagen berichtet hat,
dass in Homs alle 138‘000 christlichen Einwohner geflohen sind. Die Bischöfe bitten, für
alle bedrängten und verfolgten Christen zu beten und nach Möglichkeit auch in anderer
Weise zu helfen.
In Kürze
- Die Bischöfe überarbeiteten die Richtlinien der Schweizer Bischofskonferenz „Sexuelle
Übergriffe im kirchlichen Umfeld“. Es sind darin Anpassungen an veränderte Bestimmungen
des kanonischen Rechts wie die Anhebung der Verjährungsfristen sowie einige Änderungen
aufgrund der in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen aufgenommen worden. Die
Richtlinien werden im nächsten Schritt der Vereinigung der Höheren Ordensoberen der
Schweiz vorgelegt. Eine öffentliche Vorstellung der neuen Richtlinien erfolgt, sobald die
Uberarbeitung vollständig abgeschlossen sein wird.
- Die Bischöfe nahmen einen Bericht des Direktors von migratio, Marco Schmid, über die
Situation der Seelsorge in den Empfangs- und Verfahrenszentren für Asylsuchende entgegen.
- Die Bischofskonferenz besprach die Reorganisation ihres Sekretariates und stimmte deren
Umsetzung zu. Die Reorganisation dient der verbesserten Wirksamkeit und Effizienz der
eingesetzten Mittel.
- Die Bischöfe haben eine Botschaft zum 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils
(2012-2015) vorbereitet, die am 11. Oktober 2012 an einem Jubiläumsgottesdienst in Bern
den Gläubigen übergeben wird.
Begegnungen
- Der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Diego Causero, hat der Versammlung
der Bischofskonferenz einen freundschaftlichen Besuch abgestattet. Er war begleitet vom
neuen Nuntiatursekretär Mgr. Mario Codamo.
- Die Bischöfe folgten einer Einladung des Spitals von Einsiedeln zu einem Abendessen, wo
sie mit dem Stiftungsratspräsidenten des Spitals, Nationalrat Alois Gmür, und Chefarzt Dr.
Simon Stäuble zusammentrafen. Eine besondere Einrichtung des Spitals ist das Babyfenster,
das seit 11 Jahren am Krankenhaus besteht. In dieser Zeit wurden sieben Kinder von ihren
Müttern anonym in das Babyfenster gelegt.
- Im Anschluss an die Versammlung traf sich die Bischofskonferenz mit dem Stiftungsrat und
der Geschäftsleitung des Fastenopfers. Das Treffen diente der Information und dem
Austausch über die Entwicklung und die Perspektiven des katholischen Hilfswerks. Die
Bischöfe übermittelten Dank und Anerkennung für das grosse segensreiche Wirken des
Fastenopfers.
Ernennungen
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Pfarrer Thierry Schelling, Seelsorgeeinheit Renens-Bussigny, zum Mitglied der
Arbeitsgruppe Islam
- Pfarrer Andreas Gschwind, Kappel/Therwil, zum Präsidenten der Kommission
Bischöfe-Priester
- Reto Dörig, Freiburg i.Ü., zum Mitglied des Jugendrates.
Einsiedeln, 6. Juni 2012
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Alpengasse 6, Postfach 278
CH-1701 Freiburg
Tel. +41 26 510 15 15,
www.bischoefe.ch
Hinweis an die Redaktionen: Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der Präsident
der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Norbert Brunner, am Freitag, 8. Juni 2012,
zwischen 14.30 Uhr und 16.00 Uhr unter der Nummer 027 329 18 18 zur Verfügung.