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Vertiefter Dialog im Iran
Mgr Pierre Bürcher trifft auch die christlichen Minderheiten mit einer
Delegation aus der Schweiz
Die Arbeitsgruppe « Islam » der SBK zieht zum Abschluss ihres einwöchigen
Aufenthaltes in Iran eine positive Bilanz. Dieser Besuch erfolgte als
Gegenbesuch bei der « Islamic Culture and Relations Organisation » (ICRO),
die im September 2005 in der Schweiz zu Gast war.
Die Prioritäten, welche die Arbeitsgruppe « Islam » (AGI) der SBK festgelegt
hatte, konnten verwirklicht werden: die Begegnung mit den christlichen
Minderheiten in Iran und der interreligiöse Dialog mit den muslimischen
iranischen Vertretern.
Die schweizerische Delegation war von der Gastfreundschaft der
Gesprächspartner beeindruckt und konnte das vorgesehene Programm weitgehend
erfüllen. ICRO ermöglichte es der Delegation, Gemeinschaften sowie
historische Stätte zu besichtigen, die von westlichen Besuchern oft nicht
wahrgenommen werden: zum Beispiel die Marashi-Bibliothek in Qom, die
Imam-Moschee, die armenisch-orthodoxe Kirche und der Feuertempel der
Zoroaster in Isfahan. Die AGI traf im Iran die katholischen Bischöfe der
syro-chaldäischen und lateinischen Riten, den armenisch-orthodoxen Bischof
und Vertreter von protestantischen Gemeinschaften.
Die AGI konnte an Ort und Stelle erfahren, welche Punkte immer noch
problematisch bleiben. Religionsfreiheit bedeutet nicht nur Kultfreiheit;
Iran wie die Schweiz haben rechtlich anerkannt, dass die Religionsfreiheit «
die Freiheit, eine Religion oder eine Weltanschauung eigener Wahl zu haben
oder anzunehmen, und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein
oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Gottesdienst,
Beachtung religiöser Bräuche, Ausübung und Unterricht zu bekunden » umfasst.
Zur Verwirklichung dieses Rechtes, welches im Internationalen Pakt über
bürgerliche und politische Rechte festgeschrieben ist (Art. 18,1 ICCPR),
verlangen religiöse Gemeinschaften in beiden Ländern eine materielle
Unterstützung durch den Staat.
Der Dialog zwischen ICRO und der AGI, der letztes Jahr begonnen hat, wird
fortgesetzt, wobei die Modalitäten noch festgelegt werden müssen. Ein erstes
konkretes Resultat wird die Veröffentlichung eines Buches in Iran sein.
Dieses wird in zwei Sprachen erscheinen und die Vorträge und Begegnungen
dokumentieren, welche der Entwicklung des kulturellen und interreligiösen
Dialogs gewidmet waren.
In der Fortsetzung dieses Treffens und im selben Geiste weilt Mgr Bürcher
bis Donnerstag (27. April) in Qatar. Er nimmt dort am « Doha-Trialog » teil,
welcher christliche, jüdische und muslimische Vertreter zusammenbringt.
Teheran, 24. April 2006
Mario Galgano
Pressesprecher und Informationsbeauftragter der SBK
E-mail : info-sbk(a)bluewin.ch
Mobile: + 41 (0) 79 / 446 39 36