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Medienmitteilung
Auf dem Weg zu einer synodaleren Kirche, 30. Mai 2022, Abtei Einsiedeln (SZ)
Die «Synodale Versammlung Schweiz» fand am Montag, den 30. Mai, in der Abtei Einsiedeln
(SZ) statt. Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) trafen sich dazu mit
diözesanen Delegierten, mit Vertreterinnen und Vertretern der Anliegen von Armen und
Randständigen, Migrantinnen und Migranten, Jugendlichen, Frauen, Ordensgemeinschaften, mit
dem Präsidium der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ) sowie mit Expertinnen und
Experten aus Pastoral, Kirche und Theologie. Über 50 Personen aus der ganzen Schweiz
nahmen teil. Geistlich und musikalisch wurde die Versammlung von Ruth Mory-Wigger und P.
Jean-Sébastian Charrière unterstützt. Die Moderation der Versammlung lag in den Händen von
Nadia Rudolf von Rohr und Eugen Trost.
Schweizer Synodenbericht für Rom
Die Synodale Versammlung Schweiz hatte den Auftrag, die Ergebnisberichte der diözesanen
Phase des weltweiten Synodenprozesses zu einem nationalen Bericht zu bündeln. Als
Grundlage diente ein Entwurf der Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz. Der
Sekretär der Kommission, Arnd Bünker (Leiter des Schweizerischen Pastoralsoziologischen
Instituts - SPI), führte in den Bericht ein und erläuterte den bisherigen Arbeitsprozess.
Nach Abschluss der Synodalen Versammlung Schweiz steht nun die Redaktion des offiziellen
Schlussberichts der nationalen Ebene an. Die Aufgabe der Schlussredaktion auf der
Grundlage der Anpassungswünsche der Synodalen Versammlung wurde Prof.in Eva-Maria Faber
(Theologische Hochschule Chur) und Dr. Philippe Hugo (Direktor des CCRFE in Fribourg)
übertragen. Der Schlussbericht wird nach Übersetzung in die drei grossen Landessprachen im
Sommer öffentlich publiziert und gemeinsam mit den diözesanen Berichten für die
kontinentale (Herbst 2022 bis Frühling 2023) und die weltweite Weiterarbeit (Herbst 2023)
nach Rom geschickt werden.
Bessere Inklusion aller Getauften
Der Bericht behandelt zentrale Aspekte der Synodalität der Kirche: wo gelingt sie und wo
scheitert sie? Zwei Themenfelder sind besonders hervorgehoben worden. Zum einen geht es
darum, die volle Teilhabe aller Getauften am Leben der Kirche zu fördern. Es geht z.B. um
die vollständige Teilhabe von Frauen, um eine gerechtere Inklusion von wiederverheirateten
Geschiedenen oder von Menschen aus dem LGBTIAQ*-Spektrum. Dazu kommen Teilhabeerwartungen
weiterer Gruppen, die sich in der katholischen Kirche nicht vollständig gehört oder nicht
immer ernstgenommen fühlen, so z.B. Jugendliche oder Menschen mit Migrationshintergrund.
Zum anderen setzt sich der Bericht kritisch mit einem in der Kirche mancherorts
verbreiteten Klerikalismus auseinander. Synodalität kann nur gelingen, wo klerikalen
Haltungen überwunden und ein Verständnis des priesterlichen Amtes entwickelt wird, dass
einer synodalen Kirche förderlich ist.
Fortsetzung in der Schweiz
Die Synodale Versammlung Schweiz schaute nicht nur auf den Bericht für den weltweiten
Prozess. Sie votierte auch entschlossen für eine Fortführung des synodalen Kirche-Seins in
der Schweiz. Zahlreiche drängende Herausforderungen für das Kirche-Sein und die Pastoral
sollen auf gesamtschweizerischer wie auf sprachregionaler Ebene auf synodale Weise
bearbeitet werden. Die Synodale Versammlung Schweiz benannte dazu nicht nur Themen,
sondern auch strukturelle sowie anspruchsvolle spirituelle Voraussetzungen und Haltungen,
die für die Fortführung des synodalen Prozesses in der Schweiz von zentraler Bedeutung
sind. Im Nachdenken über die Qualität synodaler Arbeit ergänzten sich die eher
haltungsbezogenen, spirituellen Anliegen aus der lateinischen Schweiz mit den eher
strukturbetonten Beobachtungen und Hinweisen aus der Deutschschweiz.
Vertrauen und Geduld
Das Engagement der anwesenden Delegierten war gross, die Reflexion ernsthaft,
differenziert und intensiv. Es wurde deutlich, dass zwar weitgehende Einigkeit in der
Feststellung von «Baustellen» auf nationaler und sprachregionaler Ebene besteht - zugleich
aber Lösungsperspektiven bei vielen Fragen noch wenig greifbar sind.
Die Vizepräsidentin und der Vizepräsident der Pastoralkommission, Barbara Kückelmann
(Bistum Basel) und François-Xavier Amherdt (Universität Freiburg) machten deutlich, dass
die Entwicklung hin zu einer synodaleren Kirche ein Lernweg ist. Synodalität geht nicht
schnell. Sie braucht Vertrauen und Geduld, auch wenn die Erwartungen zur schnellen Lösung
von Problemen gleichermassen hoch sind.
Synodale Erfahrung
Der Tag in Einsiedeln zeigte vielfältige synodale Erfahrungen: bezeugendes Engagement,
voneinander lernen, Differenzen aushalten und Spannungen konstruktiv bearbeiten. Dass das
synodale Engagement auch über die Synodale Versammlung Schweiz hinausging, zeigte unter
anderem die Präsenz der «Allianz Gleichwürdig Kirche» am Eingang zur Synodalen
Versammlung. Sie bezeugte sowohl Ermutigung zum synodalen Weg als auch hohe Erwartungen an
den laufenden Prozess.
Der synodale Prozess steht erst am Anfang, aber er soll weitergehen, so die klare
Botschaft des Präsidenten der SBK, Bischof Felix Gmür, und der Präsidentin der RKZ, Renata
Asal-Steger. Bischofskonferenz und RKZ wollen ihren Beitrag zur Weiterentwicklung einer
synodalen Kirche in der Schweiz leisten, so der Tenor in ihren Schlussansprachen.
Zeitnah soll dazu die Pastoralkommission der SBK Vorschläge für transparente Grundlagen
und Strukturen synodaler Arbeit in der Schweiz erarbeiten, so dass möglichst schon das
Instrumentum Laboris, das im Herbst 2022 für die kontinentale Phase des weltweiten
Synodenprozesses erwartet wird, synodal diskutiert werden kann.
Medienberichte
Die Synodale Versammlung Schweiz wurde medial durch die sprachregionalen katholischen
Medienzentren begleitet. Auf ihre Berichterstattung weisen wir gerne hin:
www.kath.ch<http://www.kath.ch>ch>;
www.cath.ch<http://www.cath.ch>ch>;
www.catt.ch<http://www.catt.ch>
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Synode 2021-2023 - in der Schweiz, kontinental und weltweit
«Die Kirche Gottes ist zu einer Synode zusammengerufen.» So lautet der erste Satz des
Vorbereitungsdokuments der weltweiten Bischofssynode (2021-2023) über die Synodalität der
Kirche. Papst Franziskus hat die Synodalität zum Thema gesamtkirchlicher Diskussion
gemacht.
Die Leitfrage lautet, was sich Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet. Es
geht also um die Verheutigung, das «aggiornamento», der Kirche. Dabei sollen unter dem
Stichwort der «Synodalität» (von Synode, altgriechisch: «gemeinsamer Weg»)
Grunddimensionen kirchlichen Lebens überprüft werden: Wie gelingt Gemeinschaft in der
Kirche? Was fördert die wirkliche Teilhabe aller an der Kirche? Wohin führt die Sendung
der Kirche heute?
Der weltweite Prozess startete im Herbst 2021 vor Ort. Nach synodalen Gesprächen und
Umfragen in Pfarreien, Bistümern, Verbänden und Gruppen wurden im März 2022 diözesane
Ergebnisberichte verfasst (
https://www.bischoefe.ch/synodaler-prozess/). Diese wurden an
der Synodalen Versammlung Schweiz zu einem Entwurf eines nationalen Synodenbericht
gebündelt (Entwurf:
https://www.bischoefe.ch/wp-content/uploads/sites/2/2022/05/220517-Entwurf-…).
Dieser Entwurf geht jetzt mit den Anmerkungen der Synodalen Versammlung Schweiz in die
Schlussredaktion, die im Sommer abgeschlossen werden soll.
Link
Medienmitteilung<https://www.bischoefe.ch/auf-dem-weg-zu-einer-synodaleren-kirche-30-mai-2022-abtei-einsiedeln-sz/>
Davide Pesenti
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