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Mediencommuniqué
Zum Tod von Ernst Ludwig Ehrlich, Co-Präsident der
Jüdisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission
Am Sonntag, 21. Oktober 2007, ist Ernst Ludwig Ehrlich, im Alter von 86
Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Professor Ehrlich amtierte als
jüdischer Co-Präsident der Jüdisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission
(JRGK) des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) und der
Schweizer Bischofskonferenz (SBK). Ehrlich war ein ebenso unermüdlicher wie
unerschrockener Engagé in der jüdisch-christlichen Verständigung, wie er es
formulierte: Bis heute vergeht kein Tag, ohne dass ich mich damit
beschäftige. In Dankbarkeit erinnern sich die Mitglieder der Schweizer
Bischofskonferenz und der Gesprächskommission an die kostbare und
konstruktive Zusammenarbeit in der JRGK, die er viele Jahre förderte und
leitete.
1921 wurde Ernst Ludwig Ehrlich in Berlin geboren, studierte von 1940 bis
1942 bei Rabbiner Leo Baeck an der Hochschule für die Wissenschaft des
Judentums. Nach Zwangsarbeit (1942 -1943) gelang ihm 1943 die Flucht in die
Schweiz, wo er bis zu seinem Tode in Riehen bei Basel wohnte. 1950 wurde er
zum Dr. phil. der Universität Basel promoviert. Seit 1972 lehrte er als
Honorarprofessor Neuere Jüdische Geschichte und Religion/Literatur an der
Universität Bern. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils war er als
Konzilsberater tätig und hat die Entstehung der Konzilserklärung Nostra
aetate. Das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum (1965)
unmittelbar miterlebt und begleitet.
Ehrlich war Ehrenpräsident der jüdischen Organisation Bnai Brith in Europa
und Träger mehrerer Ehrendoktorate. 2005 erhielt er die Ehrendoktorwürde der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Zahlreiche hohe
Auszeichnungen wurden ihm verliehen, so 1956 der Leo Baeck-Preis, 1976 die
Buber-Rosenzweig-Medaille und 2007 der Israel-Jacobson-Preis, mit dem die
liberalen jüdischen Gemeinden in Deutschland Meilensteine des liberalen
Judentums würdigen.
Luzern/Freiburg i. Ü., 24. Oktober 2007
Prof. Dr. Verena Lenzen
Co-Präsidentin JRGK,
Leiterin des Instituts für Jüdisch-Christliche Forschung der Universität
Luzern
Schweizer Bischofskonferenz
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