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278. Ordentliche Versammlung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Saint-Maurice
vom 3. bis 5. Dezember 2007
Mediencommuniqué
Die Schweizer Bischofkonferenz (SBK) hat sich vom 3. bis 5. Dezember im Foyer franciscain von Saint-Maurice zur 278. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Folgende Hauptthemen sind behandelt worden:
Impulse zur Erneuerung der Beichte
„Impulse zur Erneuerung der Einzelbeichte im Rahmen der Busspastoral“ heisst das Pastoralschreiben, das die Schweizer Bischöfe zum Abschluss ihrer Versammlung der Öffentlichkeit übergeben. Die persönliche Dimension von Sünde, Umkehr, Busse und Versöhnung ist in den vergangenen Jahren dem gläubigen Bewusstsein teilweise entschwunden. Denn es ist üblich geworden, das kirchliche Busssakrament in der Gestalt eines gemeinsamen Bussgottesdienstes zu feiern.
Diese Form hat durchaus ihren eigenen Sinn, wenn sie die kirchlich-öffentliche Dimension von Busse und Versöhnung zum Ausdruck bringt. Dagegen steht bei der Beichte der Christ einzeln vor Gott. Er überdenkt sein eigenes Leben, konfrontiert sich mit seiner Schuldgeschichte und erfährt persönliche Vergebung.
Das Pastoralschreiben mit seinen grundsätzlichen Überlegungen und konkreten Erfahrungsberichten entspringt dem Anliegen der Bischöfe, auf die individuelle und persönliche Dimension von Sünde und Vergebung aufmerksam zu machen. Die SBK hofft, dass ihre Überlegungen helfen, neuen Zugang und neue Freude an der Einzelbeichte zu erhalten.
Text des Pastoralschreibens : http://www.sbk-ces-cvs.ch/ressourcen/download/20071206083250.pdf
Worte von Papst Benedikt XVI. an die Kirche in der Schweiz
Die Schweizer Bischofskonferenz legt der Öffentlichkeit ein eindrückliches Zeugnis ihres Ad-Limina-Besuchs von November 2006 vor: die drei Ansprachen von Papst Benedikt XVI. an die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte, kommentiert von Schweizer Experten. Das von Professor Arturo Cattaneo, Kirchenrechtler in Venedig, herausgegebene Taschenbuch trägt den Titel „Gott ins Zentrum stellen. Worte von Papst Benedikt XVI. an die Kirche in der Schweiz“. Weitere Autoren der auf Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlichen Publikation sind Bischof Kurt Koch, Abt Mauro-Giuseppe Lepori O. Cist., Bischof Amédée Grab O.S.B., Professor Graziano Borgonovo und Bischof Pier Giacomo Grampa.
Beihilfe zum Suizid ist nicht zu rechtfertigen
Mit Beunruhigung verfolgt die SBK die steigende Verwirrung rund um die Tätigkeit so genannter Sterbehilfeorganisationen in der Schweiz. Sie erinnert daran, dass die Beihilfe zum Suizid niemals gerechtfertigt werden kann.
Die Schweizer Bischöfe haben ihre Überlegungen und Empfehlungen im Bereich der Sterbehilfe und der Sterbebegleitung bereits 2002 in einem Pastoralschreiben ausführlich dargelegt.
Das bischöfliche Schreiben trägt den Titel „Die Würde des sterbenden Menschen“. In ihm wird betont, dass es um mehr geht als um eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe. Es geht um Sinn und Würde des menschlichen Lebens und um die Bedeutung, die der Umgang mit dem Sterben für das gesellschaftliche Zusammenleben und für die menschliche Qualität der Gesellschaft hat.
Arbeitstagung zum Verhältnis von Kirche und Staat
Der gesellschaftliche Wandel, die Veränderungen in der Religionslandschaft der Schweiz sowie in der Öffentlichkeit diskutierte Streitfälle bewegen die SBK dazu, dem Verhältnis von Kirche und Staat eine eigene Arbeitstagung zu widmen. Diese wird im November 2008 an der Theologischen Fakultät von Lugano durchgeführt.
Das Ziel der Tagung besteht darin, ausgehend von der Analyse der jetzigen Situation, Denkmodelle im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen kritisch zu prüfen. Damit soll vor allem der innerkatholische Austausch gepflegt werden. Teilnehmer der Tagung sind die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz, Vertreter des Apostolischen Stuhls und der Römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ) sowie Experten und geladene Gäste.
Schöpfungs-Zeit
Die 3. Europäische Ökumenische Versammlung in Sibiu schreibt in ihrer zehnten Empfehlung: „Wir empfehlen, dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten.“ Der 1. September wird von den orthodoxen Kirchen als Tag der Schöpfung begangen, der 4. Oktober ist der Gedenktag des heiligen Franziskus von Assisi. Die Empfehlung von Sibiu aufnehmend hat die Schweizer Bischofskonferenz entschieden, zu Beginn des Monats September einen Hinweis in das Direktorium (den liturgischen Kalender) aufzunehmen. Er lautet: „Die Pfarreiverantwortlichen sind gebeten, das Thema ‚Schöpfung’ vom 1. September bis 4. Oktober in der Liturgie in geeigneter Weise einzubringen.“ Weitere Empfehlungen für Katechese und Erwachsenenbildung sind vorgesehen. Der Bettagshirtenbrief 2008 wird dem Thema Schöpfung gewidmet sein.
Schwerpunkt Jugendseelsorge
Die SBK hat einen grossen Teil ihrer Versammlung den Fragen der Jugendseelsorge gewidmet. Sie entschied, einen Jugendrat als Beratungsorgan des Jugendbischofs zu schaffen.
Die Bischöfe liessen sich aus erster Hand über das europäische Jugendtreffen der Taizé-Gemeinschaft in Genf (28. Dezember 2007 bis 1. Januar 2008) informieren. Sie empfingen zum Gedankenaustausch zwei Brüder der ökumenischen Taizé-Gemeinschaft, Frère Emile und Frère Bruno. Das Genfer Treffen wird in allen Regionen der Schweiz spirituell Vorbereitet. So finden im Rahmen dieser Vorbereitungen an verschiedenen Orten eine ökumenische „Nacht der Lichter“ statt.
Eine Delegation von Jugendlichen, bestehend aus Claudia Sala, Julien Andrey und Jean-Marie Duvoisin, unterrichtete die Mitglieder der SBK über die organisatorischen Vorbereitungen auf die Teilnahme am Weltjugendtag 2008 in Sydney. Eine besondere Bedeutung haben für die Jugendlichen vorbereitende Treffen. Für jene, die nicht nach Sydney fahren können, sind in der Schweiz eigene Veranstaltungen vorgesehen. Die Bischöfe überzeugten sich davon, dass die Schweizer Vorarbeiten für das Grossereignis in Australien auf gutem Wege sind.
SBK-Delegation in Reykjavik
Weihbischof Pierre Bürcher, Lausanne, ist von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Reykjavik ernannt worden. Die SBK gratuliert ihm zu seiner neuen Aufgabe und entsendet eine Delegation unter der Leitung von Bischof Norbert Brunner nach Island, die an der Feier der Amtseinführung des Mitbruders am 15. Dezember in Reykjavik teilnehmen wird. Die bisher Bischof Pierre Bürcher anvertraute SBK-Arbeitsgruppe „Islam“ übernimmt Bischof Pier Giacomo Grampa, während die Arbeitsgruppe „andere Religionen“ in den Verantwortungsbereich von Bischof Vitus Huonder übergeht.
In Kürze
- Die Mitglieder der SBK haben bei ihrem Eintreffen in Saint-Maurice vom Tod des früheren Präsidenten der SBK und emeritierten Abtes von Saint-Maurice, Bischof Henri Salina CRA, erfahren. Sie gedachten des verstorbenen Mitbruders am Abend des 4. Dezember, als sie mit dem Konvent der Abtei von Saint-Maurice eine Heilige Messe feierten.
- Wie üblich hat der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Mgr Francesco Canalini, der Versammlung der Bischofskonferenz am 3. Dezember einen freundschaftlichen Besuch abgestattet.
- Die Schweizer Bischofskonferenz hat entschieden, das modulare Ausbildungssystem „ForModula“ für kirchliche Ausbildungsgänge in Katechese und Jugendarbeit auf den 1. Januar 2009 definitiv einzuführen.
- Am 1. November übernahm die Informationsstelle der Schweizer Bischofskonferenz in Freiburg das Sekretariat der Medienkommission der SBK. Der Schweizerische Katholische Presseverein, der bisher die Aufgaben des Sekretariates wahrnahm, wird weiterhin im Auftrag der SBK die Kampagne für den Mediensonntag und die Medienkollekte durchführen.
- Die Mitglieder sind vom Präsidium der SBK über den Inhalt einer Aussprache mit einer Delegation des so genannten "Luzerner Manifestes" informiert worden.
Ernennungen
- Die SBK hat Pater Roman Stäger PA (Freiburg) zum Mitglied ihrer Arbeitsgruppe „Islam“ ernannt.
- Nach dem Tod des Präsidenten der Arbeitsgruppe „Neue Religiöse Bewegungen“, Pfarrer Joachim Müller, ist Dr. theol. Rolf Weibel bis zur definitiven Regelung der Nachfolge zum Mitglied und Präsidenten ad interim bestimmt worden.
- Neue Mitglieder der Pastoralplanungskommission sind Jean-Marc Zwissig (Adjunkt des Bischofsvikars, Lausanne), Prof. Dr. François-Xavier Amherdt (Theologische Fakultät, Freiburg) und Prof. Dr. Wolfgang Müller OP (Theologische Fakultät, Luzern).
- Zu Mitgliedern des neu geschaffenen Jugendrates ernannt hat die SBK Agnes Betschart, Linus Brändle, Joëlle Carron, Ronald Jenny, Francesco Lardelli, Maria Portmann, François Perroset, Johannes Rösch, Claudia Sala, Dominik Schenker, Bernard Voisard und Sr. Maria Magdalena Wahl.
- Die SBK hat lic. phil. Maurice Page (Freiburg) zum französischsprachigen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Kommission Justitia et Pax gewählt. Neues Mitglied dieser Kommission ist Dr. Josef Bieger-Hänggi.
Saint-Maurice, 5. Dezember 2007
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Avenue du Moléson 21, Postfach 122
CH-1700 Freiburg
Tel. ++41 26 322 47 94, www.sbk-ces-cvs.ch