[cid:image006.png@01D3288D.3AB24DE0]
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) – Bereich Marketing & Kommunikation
Conférence des évêques suisses (CES) – Secteur marketing et communication
Conferenza dei vescovi svizzeri (CVS) – Settore marketing e comunicazione
Alpengasse 6, PF 278, 1701 Freiburg i.Ü., I :
http://www.bischoefe.ch<http://www.sbk-ces-cvs.ch>
T :+41 26 510 15 15, M :
info@conferencedeseveques.ch<mailto:info@conferencedeseveques.ch>
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non
rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni :
secretariat@conferencedeseveques.ch<mailto:secretariat@conferencedeseveques.ch>
________________________________
[cid:image004.jpg@01D47A8C.2DFFDCA0]
Medienmitteilung
Abstimmung „Schweizer Recht statt fremde Richter (Selbstbestimmungs-initiative)“, 25.
November 2018
Freiheits- und Bürgerrechte sind keine Frage der Mehrheit!
Die Selbstbestimmungsinitiative beschneidet die souveräne Freiheit aller.
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax empfiehlt ein Nein bei der
Abstimmung über die "Selbstbestimmungsinitiative-Initiative". Die Folgen bei der
Annahme der Initiative wären für unsere Demokratie, für die Menschenrechte und für die
Minderheiten in unserem Land gravierend: der „Souverän“ – verstanden ausschliesslich als
politische Mehrheit – würde allein bestimmen, welche Freiheiten und Rechte gelten. So
könnte die Mehrheit die Rechte von Minderheiten, z.B. das Versammlungsrecht, beschneiden.
Der Entscheid der Mehrheit könnte nicht mehr durch menschenrechtliche Standards zum Schutz
von Minderheiten korrigiert werden.
Die Schweiz wird in der Welt geschätzt für ihr vorbildliches Zusammenleben von sprachlich
und kulturell unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Dazu gehört auch der Einsatz für die
Menschenrechte. Dieses politisch-kulturelle Zusammenspiel hat sich in der Vergangenheit
bewährt. Die Selbstbestimmungsinitiative will hier nun einen neuen Weg einschlagen: Der
Schweizer Souverän, sprich die Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, soll bei
allen (!) Dingen das letzte Wort haben. Für Minderheiten und Betroffene gäbe es im
Konfliktfall keine oder nur noch eingeschränkte Rekursmöglichkeiten.
Eine sozialethische Perspektive hat das Gemeinwohl und den Schutz von Minderheiten im
Blick. Daran misst sich, ob die Würde des Menschen respektiert wird. In der Präambel
unserer Bundesverfassung heisst es deshalb: „dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl
der Schwachen“. Souveränität und Mehrheitsentscheide sind darum nie absolut. Die
Selbstbestimmungsinitiative stellt dieses Zusammenspiel in Frage und setzt die
Mehrheitsbeschlüsse der Abstimmenden absolut. Damit setzt sie die Grundlagen unserer auf
Kompromiss und Austausch gegründeten Demokratie aufs Spiel.
Für weitere Auskünfte:
Dr. Wolfgang Bürgstein, Generalsekretär Justitia et Pax:
Mobil: +41 78 824 44 18, eMail:
wolfgang.buergstein@juspax.ch<mailto:wolfgang.buergstein@juspax.ch>
Justitia et Pax ist eine beratende Kommission der Schweizer Bischofskonferenz. Sie
beschäftigt sich schwerpunktmässig mit sozialen, politischen, wirtschaftlichen und
ökologischen Fragen und macht dies aus einer sozialethischen Perspektive.
Lien vers le communiqué de presse<http://www.bischoefe.ch/content/view/full/13365>
---------------------------------
Encarnación Berger-Lobato
Responsable Marketing & Communication
[cid:image001.jpg@01D445F9.3A945580]
rue des Alpes 6, Case postale 278, CH - 1701 Fribourg, ( +41 26 510 15 15, ( +41 26 510 15
28, Mobil +41 79 552 04 40,
www.eveques.ch<http://www.eveques.ch/>