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Medienmitteilung
Erwartungen nehmen Gestalt an
Die Begegnung zwischen der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und dem Schweizerischen
Katholischen Frauenbund (SKF) am 15. September 2020 war der Auftakt zu intensiven
Gesprächen zwischen einer Delegation des SKF und einer Vertretung der SBK unter Einbezug
ihres Frauenrates rund um die Erneuerung der römisch‑katholischen Kirche in der Schweiz.
Die eigens dazu gebildete Arbeitsgruppe formulierte sieben Erwartungen zuhanden der
SB<https://www.frauenbund.ch/was-wir-bewegen/medien/medienmitteilungen/details/schweizer-bischoefe-mit-forderungen-konfrontiert/>K.
In einem von gegenseitigem Respekt und Offenheit geprägten Austausch nehmen die
Erwartungen Formen an. Diese Erwartungen und die konkreten Ergebnisse der Gespräche werden
beim bevorstehenden Ad‑limina‑Besuch der SBK bei Papst Franziskus und den zuständigen
Dikasterien zur Kenntnis gebracht und mit ihnen besprochen.
Kontinuität der Zusammenarbeit zwischen SBK und SKF gewährleistet
Um die nahtlose Fortsetzung des laufenden Prozesses zu gewährleisten, hat die SBK nach dem
Rücktritt von Weihbischof Denis Theurillat, Verantwortlicher der SBK für Frauenfragen und
den Frauenrat, die Frage seiner Nachfolge bereits an der 331. ordentlichen Vollversammlung
vom 1. - 3.3.2021 geregelt. Bischof Markus Büchel übernimmt vorläufig die Zuständigkeit
für Frauenfragen und den Frauenrat. Wegen der verschiedenen Amtsvakanzen in der SBK ist
eine definitive Verteilung der Zuständigkeiten allerdings noch nicht möglich. «Die
schnelle Weitergabe des Dossiers Frauenfragen zeugt von der grossen Bedeutung der
kirchenpolitischen Fragen rund um Gleichstellung», so die Co‑Geschäftsleiterin des SKF,
Karin Ottiger, welche den Entscheid sehr begrüsst.
Strukturelle Mängel beseitigen
Zentrales Thema der Gespräche ist die Teilnahme von Frauen an den Willensbildungs- und
Entscheidungsprozessen auf allen kirchlichen Ebenen in der Schweiz. Der lediglich
punktuelle Einbezug von Frauen als Expertinnen ist nicht zielführend. Die an den
Gesprächen beteiligten Delegationen von SBK und SKF werden diesbezüglich bei den Präsidien
der Deutschschweizerischen Ordinarienkonferenz (DOK), der Conférence des Ordinaires de la
Suisse Romande (COR) und der Schweizer Bischofskonferenz vorstellig werden, um
statutarisch abgestützte Möglichkeiten der Vertretungen von Frauen auszuloten. Auch die
Rolle und Zusammensetzung des Frauenrats der SBK, der bislang nur eine beratende Funktion
einnimmt, sollen dabei überdacht werden.
Anlauf- oder Ombudsstellen bei Konflikten in der pastoralen Praxis
In der gemeinsamen Arbeitsgruppe wird wiederholt das Bedürfnis nach unabhängigen und
niederschwelligen Anlauf‑ und Vermittlungsstellen in den Diözesen geäussert. Bei der
Bewältigung von Friktionen und Konflikten mit Vorgesetzten, Mitarbeitenden oder anderen
Beteiligten in der seelsorgerlichen Praxis, die ihre Ursache in der hierarchischen
Struktur oder der ungleichen Machtposition resultieren, sollen diese vermittelnde
Unterstützung für Menschen/Personen anbieten. In einem nächsten Schritt soll ermittelt
werden, was es diesbezüglich in den Diözesen gibt und wo Handlungsbedarf besteht.
Sakramentalität der Kirche und deren Auswirkungen auf die Erfüllung pastoraler Dienste
Die Erwartung der Arbeitsgruppe, neue Formen einer sakramentalen Sendung von bewährten
Frauen für spezifische pastorale Aufgaben zu schaffen, bedarf aus Sicht der SBK noch der
begrifflichen und inhaltlichen Schärfung. Zu diesem Zweck wird sie zusammen mit
Vertreterinnen von Frauenorganisationen eine Fachtagung zur sakramentalen Dimension der
Kirche und ihrer Folgen für die Erfüllung der kirchlichen bzw. pastoralen Dienste
organisieren.
Zusammensetzung der Arbeitsgruppe
In der Arbeitsgruppe sind unterdessen Frauen aus drei Kultur‑ und Sprachkreisen vertreten,
was alle Beteiligten sehr freut.
Weihbischof Denis Theurillat (bis 6. Februar 2021 Verantwortlicher der SBK für
Frauenfragen), Marlies Höchli-Zen Ruffinen (Frauenrat SBK), Bettina Gruber-Haberditz
(Frauenrat SBK), Erwin Tanner-Tiziani (Generalsekretär), Simone Curau-Aepli (Präsidentin
SKF), Iva Boutellier (Vorstandsmitglied SKF), Karin Ottiger (Co‑Geschäftsleiterin SKF),
Catherine Ulrich-Tapparel, Réseau des femmes en Église, Corinne Zaugg Maffezoli, Unione
Femminile Cattolica Ticinese.
Kontaktadressen für Medienanfragen
Encarnación Berger‑Lobato, Leiterin Marketing und Kommunikation SBK
berger-lobato@bischoefe.ch<mailto:berger-lobato@bischoefe.ch>, 079 552 04 40
Simone Curau‑Aepli, Präsidentin SKF
simone.curau@frauenbund.ch<file://10.1.3.5/tanner/Dokumente%20ab%2020180212/OV%20SBK/330%20-%20Fischingen/Ausführungen/SKF%207%20Erwartungen%20an%20die%20SBK%20-%20Reaktion%20der%20SBK/Erweiterte%20Arbeitsgruppe/Treffen%20vom%20210226/simone.curau@frauenbund.ch>,
076 430 37 69
Sarah Paciarelli, Kommunikation SKF
sarah.paciarelli@frauenbund.ch,<file://10.1.3.5/tanner/Dokumente%20ab%2020180212/OV%20SBK/330%20-%20Fischingen/Ausführungen/SKF%207%20Erwartungen%20an%20die%20SBK%20-%20Reaktion%20der%20SBK/Erweiterte%20Arbeitsgruppe/Treffen%20vom%20210226/sarah.paciarelli@frauenbund.ch,>
078 611 511 7
Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Die Schweizer Bischofskonferenz wurde 1863 als die weltweit erste Versammlung der Bischöfe
eines Landes gegründet, die regelmässig zusammentrifft, rechtlich strukturiert ist und
sich mit kirchlichen Leitungsfunktionen befasst. Als Verein organisiert, ist sie ein
Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen sowie der Äbte der
Territorialabteien der Schweiz. Oberstes Gremium ist die Vollversammlung aller Bischöfe,
die jährlich viermal zusammentrifft.
www.bischoefe.ch<http://www.bischoefe.ch>
SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund
Der SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund ist mit 120‘000 Mitgliedern,
18 Kantonalverbänden und 600 Ortsvereinen der grösste konfessionelle Frauendachverband der
Schweiz. Der SKF engagiert sich für die Rechte aller Frauen in Gesellschaft, Kirche,
Wirtschaft und Politik.
www.frauenbund.ch<http://www.frauenbund.ch/>
Link zur Medienmitteilung <https://www.bischoefe.ch/erwartungen-nehmen-gestalt-an/>