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Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle

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286. Ordentliche Versammlung

der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)

 

Luzern

30. November bis 2. Dezember 2009

 

Mediencommuniqué

 

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich in Luzern vom 30. November bis 2. Dezember 2009 im Priesterseminar St. Beat zur 286. Ordentlichen Versammlung getroffen.

 

Folgende Hauptthemen sind behandelt worden:

 

Nach der Abstimmung über die Minarett-Initiative

Nach Überzeugung der Schweizer Bischofskonferenz hat die Annahme der Initiative „Gegen den Bau von Minaretten“ in der Volksabstimmung vom 29. November ein Hindernis und eine grosse Herausforderung auf dem gemeinsamen Weg der Integration geschaffen. Das Bauverbot für Minarette ist Zeichen einer Krise der christlichen Identität in unserer Gesellschaft. Für die Auseinandersetzung mit dem Islam ist besonders die Stärkung des eigenen christlichen Bewusstseins notwendig.

Das Bauverbot für Minarette wird kein Problem im Zusammenleben mit dem Islam lösen. Es wird andere Folgen haben, als die meisten der Ja-stimmenden Christen wünschen. So wird das Bauverbot für Minarette die schwierige Situation der Christen in islamischen Ländern nicht erleichtern, sondern erschweren. Ausserdem bedeutet das Nein zu den Minaretten auch ein Nein zur öffentlichen Sichtbarkeit von Religion. Das Nein zu den Minaretten trifft daher alle Religionsgemeinschaften. Das jüngste Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes, mit dem das Kruzifix aus den Unterrichtsräumen der öffentlichen Schulen verbannt werden soll, ist ein weiterer Beleg für den Druck, der gegen die Sichtbarkeit von Religion ausgeübt wird.

 

Auswertung der Togo-Reise der Bischofskonferenz

Die Bischöfe haben sich über die Folgerungen ausgetauscht, die aus der Begegnung der beiden Bischofskonferenzen der Schweiz und von Togo zu ziehen sind. Sechs Mitglieder der SBK, der Generalsekretär und der Informationsbeauftragte sowie Pater Bernard Maillard OFMCap, Nationaldirektor von „Missio“ Schweiz, nahmen an der Reise teil, die vom 22. September bis 2. Oktober in das westafrikanische Land führte. Besonders beeindruckt sind sie von der menschennahen Seelsorge, von der Umsetzung des Leitmotivs „Kirche ist Familie“ („Eglise Famille“), von den zahlreichen geistlichen Berufungen und von der wichtigen Funktion der katholischen Kirche in der Gesellschaft Togos, obwohl ihr nur ein Viertel der Bevölkerung angehört. So ist sie massgeblich beteiligt am staatlich initiierten Prozess für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden. Im Missionsmonat Oktober 2010 wird für die katholische Bevölkerung der Schweiz von „Missio“ mit Unterstützung der SBK eine Informationskampagne über die Situation der Kirche in Togo durchgeführt. Sie ist Ausdruck der geschwisterlichen Teilhabe an den Sorgen und Freuden der Katholiken in Togo.

 

Begegnungen

- Wie üblich hat der Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Francesco Canalini, der Versammlung der Bischofskonferenz zum Austausch über aktuelle Fragen einen freundschaftlichen Besuch abgestattet. Er war begleitet von Nuntiatursekretär Mgr. Seamus Patrick Horgan.

- Am Morgen des 30. November fand in der Luzerner Hofkirche die feierliche Verleihung des Katholischen Medienpreises der SBK statt. Ausgezeichnet wurde André Marty, Korrespondent des Schweizer Fernsehens SF in Tel Aviv, für seine kenntnisreiche und ausgewogene Berichterstattung über das Geschehen im Nahen Osten. Aus diesem Anlass empfingen die Bischöfe den Preisträger André Marty, Nationalrätin Barbara Schmid-Federer (Laudatorin), André  Kolly (Präsident a.i. der Medienkommission) sowie Alois Schuler (Jury-Präsident).

 

Mutationen

- Die Bischöfe haben Bischof Ivo Fürer, Weihbischof Peter Henrici sowie Weihbischof Paul Vollmar, die altershalber aus der Bischofskonferenz ausscheiden, verabschiedet und ihnen den verdienten Dank ausgesprochen. Die Verteilung der Dikasterien unter den Mitgliedern der SBK ist angepasst worden. Der überarbeitete Dikasterienplan kann auf der Homepage der Schweizer Bischofskonferenz eingesehen werden (www.sbk-ces-cvs.ch).

- Die Medienkommission der SBK heisst neu „Kommission für Kommunikation und Medien“. Gleichzeitig mit dem Beschluss zur Änderung des Namens haben die Bischöfe die Statuten der Kommission angepasst.

 

Ernennungen

- Zum Mitglied der „Theologischen Kommission“ ernannt wurde Pater Luc Devillers OP, Professor für Neues Testament an der Universität Freiburg (Schweiz). Er ersetzt das zurückgetretene Mitglied Pater Philippe Lefèbvre OP.

- Zum Mitglied der „Arbeitsgruppe asiatische und afrikanische Religionen“ ernannt wurde Pfarrer Joseph Kalamba Mutanga, Baar ZG.

- Die Bischöfe ernannten Pfarrer Christophe Godel, Vallorbe VD, zum Mitglied der „Kommission Bischöfe-Priester“.

- Neues Mitglied der „Arbeitsgruppe neue religiöse Bewegungen“ ist Frau Lilo Durussel, Leiterin des Seelsorgedienstes „Sectes et nouvelles croyances“ der Römisch-katholischen Kirche im Kanton Waadt.

- Die SBK hat José Amrein-Murer, Küssnacht a. R., zum Mitglied des Schweizerischen Katholischen Missionsrates ernannt.

 

Klarstellung

- In der „NZZ am Sonntag“ ist am 29. November ein Interview mit dem designierten Präsidenten der SBK, Bischof Norbert Brunner, erschienen. Er musste feststellen, dass in Bezug auf die Frage des Zölibats Titel und Anriss des Interviews nicht mit dessen Inhalt übereinstimmen, und dass in verschiedenen (vor allem französischsprachigen) Medien wesentliche Aussagen falsch berichtet wurden.

Der Bischof von Sitten sieht im Zölibat nach wie vor die privilegierte Form des Priestertums. Er dankt darum, zusammen mit den anderen Mitgliedern der SBK, allen Priestern für ihre priesterliche Treue. Er betrachtet jedoch auch die Weihe von verheirateten Männern („viri probati“) als Möglichkeit.

 

Luzern, 2. Dezember 2009

 

 

Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Alpengasse 6, Postfach 278
CH-1701 Freiburg
Tel. +41 26 510 15 15, www.sbk-ces-cvs.ch

 

 Hinweis an die Redaktionen: Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Kurt Koch, am Donnerstag, 3. Dezember zwischen zwischen 14.00 Uhr und 15.00 Uhr unter der Nummer 032 625 58 46 zur Verfügung.