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Ein Gebet voraus
Une prière d'avance
Una preghiera d'anticipo
In'uraziun oravant
Medienmitteilung
Ein Gebet voraus: Ein öffentliches Beten für das Land
Schweizer Kirchen treten vor dem Eidg. Dank-, Buss- und Bettag gemeinsam auf
Zürich, 23. Juni 2015 (th) - Verschiedene Kirchen und christliche Organisationen in der Schweiz laden die Bevölkerung in der Schweiz ein, am 19. September, dem Vortag des Bettags in Bern öffentlich miteinander zu beten. Zum Anlass haben Dachverbände Kirchen zusammengefunden. Der Anlass auf der Grossen Schanze über dem Berner Hauptbahnhof findet nach 2013 zum zweiten Mal statt.
Am 19. September versammeln sich Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen und Gottesdiensttraditionen und aus allen Landesteilen auf der Grossen Schanze in Bern zu einer Gebetsveranstaltung. Seit über 200 Jahren gibt es in der Schweiz einen Bettag, an dem Christinnen und Christen unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit von der Regierung aufgerufen werden, für das Wohl des Landes zu beten. Mit dem öffentlichen Gebet in Bern drücken sie miteinander aus, dass sie gern bereit sind, die Verantwortung für das Land und die in ihm lebenden Menschen mitzutragen.
Gebet für die Menschen in der Schweiz
Christinnen und Christen wenden sich in dieser Gebetsversammlung in laut gesprochenen und stillen Gebeten an Gott, um für den Erhalt des Landes, für die gesellschaftliche Entwicklung, für die Politik, für das kulturelle und wirtschaftliche Leben, für den Erhalt des natürlichen Lebensraums, für Frieden, Freiheit und Solidarität zu beten. Sie erklären ihre persönliche und gemeinsame Bereitschaft, im Hören auf Gott mit Mut, in Ehrfurcht und mit Gottes Hilfe sich für das Land und seine Bevölkerung einzusetzen.
Breite Trägerschaft
Während der Versammlung werden auch verschiedene Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Kirche kurze Statements zum Bettag abgeben. Der Anlass wird von einer interkulturellen Musikgruppe umrahmt.
Der Anlass beginnt um 10.15 Uhr und dauert bis 12.15 Uhr. Gemeinsame Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenbund (SEK) und der Bischofskonferenz (SBK), die Evangelische Allianz (SEA-RES), die Freikirchen Schweiz (VFG) und die Organisation "Gebet für die Schweiz".
Medienvertreter sind herzlich zum Besuch der Veranstaltung eingeladen. Bei Fragen und Anliegen sind wir Ihnen gern behilflich. Für Fragen und Anliegen steht das Organisationskomitee gern zur Verfügung. Das Komitee wird von Hanspeter Lang geleitet (hanspeter.lang(a)wende.ch)
Für weitere Informationen steht Ihnen auch gern zur Verfügung:
Thomas Hanimann, Kommunikation SEA, 043 366 60 82, thanimann(a)each.ch<mailto:thanimann@each.ch>
Verantwortlich für die Veranstaltung ist die Arbeitsgruppe "Ein Gebet voraus". Diese wird von Hanspeter Lang geleitet.
http://www.bettag-jeunefederal.com/
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Medienmitteilung der Schweizerischen Nationalkommission Justitia et Pax
Fribourg, 19.06.2015
Umweltenzyklika stellt kritische Fragen an unsere moderne Kultur
Justitia et Pax begrüsst die neue Enzyklika "Laudato si'" von Papst Franziskus. Sie stellt ein weiteres wichtiges Dokument in der kirchlichen Sozialverkündigung dar. Der Papst bringt darin seine begründete Sorge über den Zustand der Welt zum Ausdruck. Er stellt Umweltfragen in einen grösseren Kontext: Er fordert nichts weniger als eine ganzheitliche Ökologie, die die Umwelt, die Wirtschaft, die Politik, die Kultur und die gesamte Menschheit umfasst. Eine neue Kultur der Achtsamkeit allem und jedem, insbesondere den Armen gegenüber und ein neuer Lebensstil sind gefordert.
Der Papst unterstreicht anhand zahlreicher Beispiele, wie ernsthaft die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten gefährdet ist. Deswegen dürfen uns noch offene Fragen und wissenschaftliche Unsicherheiten nicht davon abhalten, dem Prinzip der Vorsorge in allen Bereichen des Lebens mehr Achtung zu schenken. Eindringlich ruft der Papst alle Menschen zum Dialog, zur Debatte und zu verantwortlichem Handeln auf.
Die Kommission Justitia et Pax sieht die Aussagen des Papstes als Bestätigung ihres bisherigen Engagements in Umwelt-, Gerechtigkeits- und Friedensfragen und verbindet dies mit der Hoffnung, dass sich Verantwortliche in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche, aber auch jede und jeder Einzelne ernsthaft mit den Anliegen von Papst Franziskus auseinandersetzen.
Thomas Wallimann, Präsident a.i. Wolfgang Bürgstein, Generalsekretär J+P
sozialethik(a)bluewin.ch<mailto:sozialethik@bluewin.ch> wolfgang.buergstein(a)juspax.ch<mailto:wolfgang.buergstein@juspax.ch>
079 848 99 65 078 824 44 18
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Mediencommuniqué
Bischof Felix Gmür über die Enzyklika „Laudato si‘“
Für eine Kultur der Achtsamkeit und eine ganzheitliche Ökologie
„Laudato si‘ – gelobt seist du“: Der Refrain des Sonnengesangs des Heiligen Franz von Assisi steht am Anfang und am Schluss des Textes. Das Lob der Erde, christlich gesprochen: der Schöpfung Gottes, ist Rahmen, Motivation und Ziel der Enzyklika von Papst Franziskus über die Sorge für das gemeinsame Haus. Das gemeinsame Haus ist unsere Erde. Sie ist für uns Schwester und Mutter. Gelobt sei sie, Mutter Erde.
In einer weltweiten Perspektive thematisiert die Enzyklika die Ökologie, also die Rede über das Haus, das unsere Erde ist. Der Papst wendet sich ausdrücklich nicht nur an die Katholikinnen und Katholiken, sondern an alle Menschen. Denn das Leben auf unserem Planeten und die Zukunft der Erde betreffen alle Menschen.
Nach Art der Befreiungstheologie, die von den besonders Benachteiligten her denkt, und mit dem Dreischritt „Sehen – Urteilen – Handeln“ setzt sich der Papst zuerst mit der Wirklichkeit auseinander. Er wiederholt, was er schon in „Evangelii Gaudium“ schrieb: „Die Wirklichkeit steht über der Idee“. Die Wirklichkeit ist eine Krise. Wir stehen in einer aktuellen ökologischen Krise. Kennzeichen sind unter anderem Klimawandel, Klimaerwärmung, Raubbau an unseren Lebensressourcen, Abholzung der Urwälder, Überfischung, Verschmutzung der Meere, Seen und Flüsse, Abschmelzen der Gletscher usw. Das alles zusammen gefährdet die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten. Doch schon jetzt hat die ökologische Krise Auswirkungen. Die Leidtragenden sind in besonderer Weise die Armen, vor allem in den Ländern des Südens. Sie sind am meisten von den Klimakatastrophen betroffen. Damit verbindet der Papst die ökologische Frage mit der sozialen Frage. Der ganze Text ist ein Appell an die Leserinnen und Leser, die Auswirkungen der ökologischen Krise auf die Menschen und besonders auf die Armen zu sehen. Dieser Zusammenhang gehört wesentlich zur ganzheitlichen Ökologie. Der Text ist im Ganzen als eine Umweltsozialenzyklika zu verstehen.
Verschiedene Disziplinen und unterschiedliche Akteure haben die Krise zu analysieren und zu bewältigen. Die Beurteilungen aus ganz unterschiedlichen Warten tragen dazu bei, dass nicht vergessen wird, dass und wie alles zusammengehört und voneinander abhängt. Es wird zudem sichergestellt, dass möglichst viele Akteure mit im Boot sitzen. Mehrmals und an verschiedenen Stellen dankt der Papst allen, die sich für die Bewältigung der Umweltprobleme einsetzen. Lobend erwähnt er dabei auch internationale Abkommen. Kritisch befragt er aber ebenso deutlich die geltende Weltwirtschaftsordnung, das Nord-Süd- und damit das Reich-Arm-Gefälle, das Streben nach Profit ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt, die Gleichgültigkeit und Trägheit mancher Verantwortungsträger in Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und auch in den Kirchen. Dazu gesellt sich ein gewisses Menschenbild, das den Menschen von seiner Umwelt isoliert, sie beherrscht und das Glück nur im immer grösseren Konsum sucht. Gerade das Christentum will die Erde aber nicht beherrschen, sondern bebauen, hegen und pflegen und schützen.
Eindringlich ruft der Papst zum Dialog, zur Diskussion und zur Debatte auf. Lösungen müssen gemeinsam erarbeitet und angestrebt werden. Dazu gehören die Wissenschaften und die Forschung, die Wirtschaft, die Politik und die Religionen. Auf Kulturen und Spiritualitäten ist Rücksicht zu nehmen. Im Letzten fordert der Papst den Primat der Politik vor der Wirtschaft. Dazu braucht es internationale Standards und Regeln, die gepaart sind mit wirksamen Kontrollmechanismen. Das gilt beispielhaft für die Wasserfrage: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein fundamentales Menschenrecht und darf nicht als Ware dem Markt unterworfen werden. Dem einzelnen Menschen rät er zur Entschleunigung, zur Achtsamkeit gegenüber den Mitmenschen und der Schöpfung, zur Zurückhaltung im Verbrauch von Ressourcen. Ein neuer Lebensstil ist gefragt. Auch kleine Gesten sind wirksam. Kreativität bei umweltgerechten Produktionsmethoden, die gleichzeitig Arbeitsplätze vor Ort schaffen statt sie abzuschaffen, zahlt sich ökologisch und sozial aus. Den Christen legt er eine franziskanische Schöpfungsspiritualität ans Herz. Hier gehen die Sorge um die Natur Hand in Hand mit der Gerechtigkeit gegenüber den Armen, das Engagement für die Gesellschaft Hand in Hand mit dem Lob Gottes und dem Gebet um inneren Frieden.
Der Text schliesst mit zwei sehr schönen und eindringlichen Gebeten. Ich hoffe, dass die Enzyklika ein Anstoss ist, den Ernst der Lage zu erkennen und gute Schritte in die Zukunft zu tun zum Schutz unseres Planeten. Gelobt sei sie, Schwester Erde.
+Felix Gmür, Bischof von Basel
Verantwortlicher für den Bereich „Kirche und Gesellschaft“ der Schweizer Bischofskonferenz
Hinweise an die Redaktionen: : Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen Bischof Felix Gmür am Donnerstag, 18. Juni 2015, zwischen 13.30 Uhr und 14.00 Uhr unter der Nummer +41 79 628 04 16 zur Verfügung.
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Walter Müller, Informationsbeauftragter
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Mediencommuniqué
Stellungnahme zum Resultat der Volksabstimmung über die Verfassungsänderung zur Fortpflanzungsmedizin
Ja zu PID hat negative Folgen
Die Schweizer Bischofskonferenz macht auf die negativen Folgen aufmerksam, welche das Ja des Schweizer Stimmvolks für die Verfassungsänderung zur Fortpflanzungsmedizin mit sich bringt. Die Bischöfe sind der Überzeugung, dass die neue Verfassungsbestimmung einen Rückschritt bedeutet für die Wahrung des vollständigen Schutzes des menschlichen Lebens von seinem Anfang bis zu seinem Ende, von der Zeugung bis zum natürlichen Tod.
Die Verfassungsänderung öffnet den Weg für die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID). Mit ihr wird nicht die Krankheit behandelt, sondern diese umgangen, indem die Embryonen als Träger der Krankheit beseitigt werden – was man nicht rechtfertigen kann! Die PID ist eine Selektionstechnik, bei der man sich das Recht anmasst zu entscheiden, wer es verdient zu leben und wer nicht.
Eine Gesellschaft ist dann wirklich menschlich und gerecht, wenn sie sich fähig zeigt, jede Person in ihrer Würde anzunehmen und den Kleinsten und Verletzlichsten einen Platz einzuräumen.
St. Gallen, 14. Juni 2015
Bischof Markus Büchel,
Präsident der Schweizer Bischofskonferenz
Hinweis an die Redaktionen: Für weitere Auskünfte stehen zur Verfügung: Walter Müller, Mediensprecher der SBK (+41 79 446 39 36, walter.mueller(a)bischoefe.ch<mailto:walter.mueller@bischoefe.ch>) und Doris Rey-Meier, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kommission für Bioethik (+41 79 361 98 16, doris.rey-meier(a)bischoefe.ch<mailto:doris.rey-meier@bischoefe.ch>).
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Aufruf der Kirchen und Religionsgemeinschaften zum Flüchtlingssonntag und Flüchtlingssabbat vom 20./21. Juni 2015
Als vor 25 Jahren die Berliner Mauer fiel und, als unmittelbare Folge davon, die politischen Regime des Ostblocks nacheinander zusammenbrachen, sahen Viele darin den endgültigen Beweis, dass Systeme der Unterdrückung, der Ausbeutung und der Abschottung keinen Bestand haben und dass das Gute siegt. Die emotionalen Bilder aus Berlin, die damals um die Welt gingen, zeigten, wie sich fremde Menschen umarmten, gemeinsam sangen und tanzten – vor und auf der Mauer. Dieses historische Ereignis feierte man nicht zuletzt auch als den grossen Sieg für das Menschenrecht auf Auswanderungs- und Reisefreiheit.
Heute, 25 Jahre danach, vernehmen wir deutliche Stimmen, die darauf hinweisen, die Welt seit dem Mauerfall sei zwar freier geworden, aber immer noch ungerecht und vor allem unsicherer. Die vielschichtigen Formen der weltweit herrschenden sozialen Ungerechtigkeit und Unterdrückung und der unbändige Drang der Menschen, diesen Verhältnissen zu entfliehen und bei uns Zuflucht zu finden, verdichten sich heute in den Stichworten wie „Lampedusa“, „Stacheldrahtzaun von Melilla“ und „das Massengrab Mittelmeer“.
Als Erben des jüdisch-christlichen Menschenbildes müssen uns die Belange der Menschen auf der Flucht ein Auftrag sein. Schon die Menschen in der biblischen Zeit waren auf der Flucht – vor politischen Machthabern, vor Hungersnöten und vor konkreter persönlicher Verfolgung. Eines war ihnen allen gemeinsam: der Aufbruch ins Ungewisse und die Angst davor.
Die Bibel überliefert uns zahlreiche Flüchtlingsschicksale. Sie verbindet diese mit der Aufforderung, fremde Menschen nicht zu unterdrücken, sondern ihnen Rechte einzuräumen. Die biblischen Flüchtlings- und Wanderungsschicksale bekommen darüber hinaus sogar eine göttliche Dimension: Gott liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung (Dtn 10,18).
Flüchtlingsströme lösen Ängste aus – Angst vor dem Fremden, Angst um die eigene soziale und politische Sicherheit. Diese Ängste sind verständlich. Die Welt rückt zwar im Zuge der wirtschaftlichen Globalisierung und des technischen Fortschritts näher zusammen, sie ist jedoch zugleich gespaltener denn je.
Vor diesem Hintergrund ruft uns der diesjährige Flüchtlingssonntag bzw. Flüchtlingssabbat dazu auf, unser Verhältnis zur Flucht und Migration nicht bloss in einer Selektion entlang wirtschaftlicher Interessen aufgehen zu lassen. Wir werden aufgerufen, mit Fremden eine Beziehungsgemeinschaft von gegenseitig Lernenden und sich gegenseitig Bereichernden zu wagen.
Schweizer Bischofskonferenz
Bischof Markus Büchel
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Gottfried Wilhelm Locher, Ratspräsident
Christkatholische Kirche der Schweiz
Bischof Dr. Harald Rein
Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund
Dr. Herbert Winter
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Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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Mediencommuniqué
Gespräch zwischen der Allianz „Es reicht!“ und dem Präsidium der Schweizer Bischofskonferenz
Zum zweiten Mal sind am 1. Juni 2015 das Präsidium der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und eine Delegation der Allianz „Es reicht!“ zu Austausch und Gespräch zusammengetroffen, diesmal in Einsiedeln. Als Grundlage diente der „Bericht aus der katholischen Kirche in der Schweiz zu den Fragen der Lineamente in der Vorbereitung auf die Bischofssynode in Rom“. Die Teilnehmer waren sich in der Feststellung einig, dass eine grosse Spannung besteht zwischen der kirchlichen Lehre und der Lebenswirklichkeit vieler Menschen. Wie mit dieser Spannung umzugehen ist, ist eine wichtige Frage an die kommende Bischofssynode, aber auch an die katholische Kirche in der Schweiz und stellt die Seelsorge vor grosse Herausforderungen. Von beiden Seiten, SBK wie Allianz, besteht darüber eine grosse Gesprächs- und Dialogbereitschaft.
Einsiedeln, 3. Juni 2015
Walter Müller, Informationsbeauftragter
der Schweizer Bischofskonferenz
Auf Seiten der SBK haben teilgenommen:
Bischof Markus Büchel (Präsident der SBK), Bischof Charles Morerod (Vizepräsident), Bischof Vitus Huonder (Mitglied), Erwin Tanner (Generalsekretär), Walter Müller (Informationsbeauftragter)
Entschuldigt: Weihbischof Denis Theurillat (Präsidium)
Auf Seiten der Allianz:
Rosmarie Koller-Schmid (Präsidentin Schweizerischer Katholischer Frauenbund), Simone Curau-Aepli (Schweizerischer Katholischer Frauenbund), Thomas Wallimann-Sasaki (KAB), Markus Heil (Pfarrei-Initiative), Erich Reischmann (Kolping).
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Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
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Mediencommuniqué
Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in Einsiedeln
Im Zeichen der kommenden Familiensynode
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat sich vom 1. bis 3. Juni 2015 in der Benediktinerabtei Maria Einsiedeln zur 308. Ordentlichen Versammlung getroffen.
Die Schweizer Bischöfe haben sich an ihrer Versammlung mit den Vorbereitungen für die im Oktober stattfindende Bischofssynode befasst. Thema der Synode ist „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“. Sie nahmen den Bericht über die Resultate der Gesprächsrunden zur Kenntnis, die im Frühjahr 2015 auf Anregung der SBK zu den Themenbereichen der Synode in der Schweiz stattfanden.
Zudem wurden die Bischöfe informiert über die Studientagung, die am Pfingstmontag in Rom auf Einladung der Präsidenten der drei benachbarten Bischofskonferenzen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz stattfand. Ziel der Tagung war es vor allem, die biblischen und theologischen Grundlagen für das Synodenthema zu reflektieren und die Problemstellungen zu erörtern, welche die gegenwärtige Debatte um Ehe und Familie bestimmen.
Die Bischöfe vertiefen dieses Thema an einem Studientag, den die Bischofskonferenz am 31. August 2015 in Bern für ihre Mitglieder durchführt. Im Zentrum des Studientags steht die theologische Erörterung der Frage, auf welche Weise die Distanzierung vieler Katholikinnen und Katholiken von ihrer Kirche in den Fragen von Partnerschaft, Ehe und Familie überwunden werden kann. Es ist das Anliegen von Papst Franziskus und der Bischöfe, dass mit einer guten Vorbereitung der Boden für den fruchtbaren Verlauf der Bischofssynode gelegt wird.
Jahr der Barmherzigkeit
Die Bischöfe besprachen die Beteiligung der katholischen Kirche in der Schweiz am Heiligen Jahr, das am 8. Dezember 2015 beginnt und mit dem Christkönigssonntag am 20. November 2016 abgeschlossen wird. Mit diesem wird das von Papst Franziskus ausgerufene ausserordentliche Jubiläum der Barmherzigkeit begangen. Sie laden die Gläubigen dazu ein, am Jahr der Barmherzigkeit aktiv teilzunehmen. Sie ermutigen dazu, Pilgerfahrten zu unternehmen, sei es nach Rom, sei es zu den „Pforten der Barmherzigkeit“, die zum Heiligen Jahr in den Schweizer Bistümern und in einigen Marienwallfahrtsorten eingerichtet werden.
Wie Papst Franziskus in der Verkündigungsbulle des Heiligen Jahres „Misericordiae vultus“ erläutert, sind Pilgerfahrten „Symbole für den Weg, welche die Menschen in ihrem Dasein zurückzulegen haben. Wenn wir die Heilige Pforte [cid:image004.png@01D09F7A.812B7600] durchschreiten, lassen wir uns umarmen von der Barmherzigkeit Gottes und verpflichten uns, barmherzig zu unseren Mitmenschen zu sein, so wie der Vater es zu uns ist.“
Pilgerfahrten sind zudem ein geeigneter Anlass, um über die leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit nachzudenken. Mit Papst Franziskus laden die Bischöfe dazu ein, erneut die leiblichen Werke der Barmherzigkeit zu entdecken: Hungrige speisen, Durstigen zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke pflegen, Gefangene besuchen und die Toten begraben. Und auch die geistigen Werke der Barmherzigkeit nicht zu vergessen: den Zweifelnden recht raten, die Unwissenden lehren, die Sünder zurechtweisen, die Betrübten trösten, Beleidigungen verzeihen, die Lästigen geduldig ertragen und für die Lebenden und Verstorbenen zu Gott beten.
Das Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit ist auch dazu geeignet, die Begegnung mit dem Judentum und dem Islam zu fördern. Wie der Papst anregt, möchte die SBK in diesem Jahr das Thema der Barmherzigkeit zum Schwerpunkt für den interreligiösen Dialog machen.
Neues Mitglied in der SBK
Die Bischöfe begrüssten zum ersten Mal in ihren Reihen Mgr Jean Scarcella, Abt der Gebietsabtei Saint-Maurice, der am 1. August die Abtsbenediktion empfangen wird. Mit dem Amtsantritt wird er Mitglied der SBK werden. Gleichzeitig wird sein Vorgänger, Abt Joseph Roduit, aus der Bischofskonferenz ausscheiden. Die Bischöfe danken ihm für die grosse Arbeit, die er während 16 Jahren als Mitglied für die SBK geleistet hat.
Statistik „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“
Die SBK hat die Jahresstatistik 2014 „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“ entgegengenommen, die das Fachgremium „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“ erstellt hat. Im Berichtsjahr 2014 wurden den Bistümern 12 Opfer (2013: 11 Opfer) und 10 Täter (2013: 14 Täter) gemeldet. Alle Fälle gehen auf die Zeit zwischen 1950 und 2000 zurück, ausser in einem Fall aus dem Jahr 2013. Von den 12 gemeldeten Opfern waren zum Zeitpunkt der Übergriffe 8 Kinder, 1 Jugendlicher und 3 erwachsene Frauen.
In Kürze
- Die Zuteilung der Verantwortlichkeiten innerhalb der Bischofskonferenz wird in zwei Punkten angepasst: Verantwortlicher für das Dikasterium Mission wird Abt Jean Scarcella. Er übernimmt zudem die Verantwortung für den Sektor Liturgie ‒ französischer Sprachraum.
- Die SBK verabschiedet den neuen Mitfinanzierungsvertrag mit der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ). Dieser ersetzt den Vertrag vom 24. Dezember 1983 und die Vertragsergänzung vom 10. Dezember 2013.
Begegnungen
- Der Apostolische Nuntius in Bern, Erzbischof Diego Causero, hat der Versammlung der Bischofskonferenz einen freundschaftlichen Besuch abgestattet. Er war begleitet von Mgr. Mario Codamo, Nuntiatursekretär.
- Im Anschluss an die Versammlung traf sich die Bischofskonferenz mit dem Stiftungsrat und der Geschäftsleitung des Fastenopfers. Das Treffen diente der Information und dem Austausch über die Entwicklung und die Perspektiven des katholischen Hilfswerks. Die Bischöfe übermittelten Dank und Anerkennung für das segensreiche Wirken des Fastenopfers.
Ernennung
Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt:
- Marco Villa, Castagnola TI, zum Mitglied des Fachgremiums „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“
Einsiedeln, 3. Juni 2015
Schweizer Bischofskonferenz
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Hinweise an die Redaktionen: : Für telefonische Auskünfte steht den Redaktionen der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel, am Freitag, 5. Juni 2015, zwischen 14.15 Uhr und 15.15 Uhr unter der Nummer +41 71 227 33 65 zur Verfügung.
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