Pressecommuniqué
Aufruf zu einem wirksamen und gerechten Klimaschutz
Justitia et Pax sowie oeku Kirche und Umwelt in der Schweiz rufen den
Bundesrat und die Schweizer Delegation auf, sich an der Uno-Klimakonferenz
in Posen (Polen) vom 1.-12. Dezember vorbehaltlos für einen wirksamen und
weltweit gerechten Klimaschutz einzusetzen.
In einem Schreiben werden Bundesrat und Schweizer Delegation aufgefordert,
mit der Bereitschaft nach Posen zu gehen, Emissionsreduktionen von
mindestens 30-40 Prozent bis 2020 im Inland und darüber hinaus eine
Kompensation im gleichen Umfang im Ausland zu akzeptieren.
Neuste Meldungen aus der Klimawissenschaft zeigen, dass mit den
Treibhausgas-Emissionen der letzten drei Jahre die extremsten Szenarien des
vierten Weltklimaberichtes übertroffen werden. Die Emissionen nehmen noch
schneller zu als befürchtet.
Justitia et Pax sowie oeku Kirche und Umwelt fordern darum, dass die
teilnehmenden Staaten ihre Verantwortung im Hinblick auf einen neuen
globalen Klimaschutzvertrag wahrnehmen. Dabei stehen allen voran die
Industriestaaten in der Verantwortung. Da der gegenwärtige Klimawandel zur
Hauptsache von ihnen verursacht ist, müssen sie Hand bieten für eine
gerechte Regelung der weltweit erforderlichen Emissionsreduktionen. Sie
sollen den wesentlichen Anteil an den Massnahmen zur Anpassung an den
Klimawandel übernehmen. Weiter sind sie gefordert, die Schwellenländer und
insbesondere Entwicklungsländer mit ihrem Know how so zu unterstützen, dass
diese eine klimaverträgliche und menschengerechte Entwicklung durchlaufen
können.
Die Schwellenländer, die mittlerweile ebenfalls beträchtlich zum Ausstoss
von Treibhausgasen beitragen, sind aufgerufen, kooperativ zu einer
klimaverträglichen Entwicklung beizutragen.
Bern, den 27.11.08
Kontakte:
Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax, Bern
Béatrice Bowald, Effingerstrasse 11, Postfach 6872, 3001 Bern, Tel.: 031 382
23 29, Natel: 077 442 05 41, Mail: beatrice.bowald(a)juspax.ch
oeku Kirche und Umwelt, Bern
Kurt Zaugg-Ott, Schwarztorstrasse 18, Postfach 7449, 3001 Bern, Tel.: 031
398 23 45, Natel: 079 768 02 87, Mail: info(a)oeku.ch
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax ist die
Stabskommission der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) für politische,
soziale und wirtschaftliche Fragen.
oeku Kirche und Umwelt ist ein ökumenischer Verein, der zum Ziel hat, die
Verantwortung für die Erhaltung der Schöpfung im Leben und Zeugnis der
Kirchen tiefer zu verankern.
Pressecommuniqué
Aufruf zur Beendigung des Krieges im Ost-Kongo
Justitia et Pax Belgien, Holland und Schweiz sind sehr besorgt über den
wieder aufgeflammten Konflikt in der Provinz Nord Kivu. Sie befürchten, dass
sich der Konflikt auf die gesamte Region der Grossen Seen ausweitet und
wieder ein offener Krieg unter internationaler Beteiligung ausbricht.
Deshalb fordert Justitia et Pax die sofortige Einstellung der
Kampfhandlungen.
Justitia et Pax besteht darauf, dass die Autorität des Staates
vollumfänglich und überall zu respektieren ist. Dies gilt auch für den Kampf
gegen die Straflosigkeit und die Plünderung der natürlichen Ressourcen. Die
Truppen der Vereinten Nationen (Monuc) können diese Aufgabe nur sehr
begrenzt übernehmen. In der aktuellen Situation braucht es deshalb einen
klaren politischen Willen und die notwendigen Mittel, um die Angriffe der
bewaffneten Truppen zurückzuschlagen.
In einer Verlautbarung vom 5. November weist Bischof François Xavier Maroy
Rusengo, Erzbischof von Bukavu, darauf hin, dass «für Gold, Diamanten oder
Coltan ganze Bevölkerungsgruppen dezimiert werden, dass ihre Behausungen von
kongolesischen bewaffneten Truppen besetzt, zerstört oder verbrannt werden.
Diese Truppen werden oft von ausländischen Armeen unterstützt, die
ihrerseits weit mehr international verflochten sind, als man gemeinhin
denkt.
Die Justitia et Pax-Kommissionen der Schweiz, Belgiens und der Niederlande
teilen diese Einschätzung und fordern deshalb von der internationalen
Gemeinschaft sowie insbesondere von den europäischen Staaten ein stärkeres
Engagement, um schnellstens in diesem Teil des Kongo den Krieg zu beenden.
Am meisten leidet unter den Kriegshandlungen die Zivilbevölkerung.
Bern, den 20.11.08
Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax
Kommission Justitia et Pax von Belgien
Kommission Justitia et Pax der Niederlande
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax ist die
Stabskommission der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) für politische,
soziale und wirtschaftliche Fragen.
Effingerstrasse 11
Postfach 6872
3001 Bern
Tel 031 381 59 55
Fax 031 381 83 49
<mailto:info@juspax.ch> info(a)juspax.ch
www.juspax.ch
Pressecommuniqué
zum Kinderrechtstag, 20. November 2008
Die Chancen der Kinder sind unsere Zukunft!
Auf den ersten Blick fehlt es den Kindern in der Schweiz an nichts.
Tatsächlich hat jedoch nicht jedes Kind die gleichen Chancen zur Entfaltung
seiner Fähigkeiten. Gerade im Bereich der Bildung sind die Unterschiede sehr
ungleich verteilt. Untersuchungen bestätigen immer wieder, dass die
Herkunftsfamilie die entscheidende Rolle spielt für die Zukunftsaussichten
der Kinder. Kinder aus Akademikerfamilien werden mit viel grösserer
Wahrscheinlichkeit später selbst studieren können, Kinder aus
Arbeiterfamilien eher nicht. Dabei spielen die Finanzen sicher eine zentrale
Rolle, wichtig sind aber auch die konkreten Möglichkeiten des Lernens und
eine den Kindern vorgelebte Kultur des Lernens.
Anlässlich des UNO-Kinderrechtstags am 20. November ruft die Schweizerische
Nationalkommission Justitia et Pax Politikerinnen und Politiker, aber auch
Bürgerinnen und Bürger dazu auf, diese ungleichen Startchancen der Kinder
nicht aus den Augen zu verlieren und entsprechende Lösungsvorschläge zu
erarbeiten. Gerade angesichts des demografischen Wandels in unserer
Gesellschaft wird diese Aufgabe immer wichtiger: Die Chancen der Kinder sind
unsere Zukunft!
Bern, den 19.11.2008
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax ist die
Stabskommission der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) für politische,
soziale und wirtschaftliche Fragen.
Effingerstrasse 11
Postfach 6872
3001 Bern
Tel 031 381 59 55
Fax 031 381 83 49
<mailto:info@juspax.ch> info(a)juspax.ch
www.juspax.ch
Logo CES
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) Service dinformation
Conferenza dei vescovi svizzeri (CVS) Servizio informazioni
Av. du Moléson 21, CP 278, CH -1701 Fribourg, I : http://www.sbk-ces-cvs.ch
T :++41/(0)26/322.47.94, F : ++41/(0)26/322.49.93, E : info(a)sbk-ces-cvs.ch
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten!
Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori
informazioni : <mailto:sbk-ces@gmx.ch> sbk-ces(a)gmx.ch
_____
Pressecommuniqué
Würdig sterben
Am 12. November 2008 fand im Kloster Einsiedeln unter der Leitung der
Bioethikkommission der Schweizer Bischofskonferenz eine Fachtagung zum Thema
würdig sterben eine Herausforderung für die Kirche statt.
Drei Impulsreferate thematisierten grundlegende Aspekte der Begleitung von
Sterbenden. Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff (Freiburg i.Br.) sprach über
ethische Probleme der Sterbebegleitung, Frau Dr. Monika Renz (St. Gallen)
schilderte ihre Erfahrungen und Forschungsergebnisse aus dem Erleben von
Sterbenden auf dem Hintergrund der unantastbaren Menschenwürde, und Dr.
Roland Kunz (Affoltern a. A.) stellte die Palliative Care vor. Wie wichtig
Sterbehospize sind, zeigte schliesslich eindrücklich Gregor Linnemann,
Leiter des Johanneshospizes in München. Die Tagung wurde durch ein
engagiertes Podium unter der Leitung von Frau Dr. Klara Obermüller
beschlossen.
Die angeregte Diskussion beweist, dass der katholischen Kirche eine tragende
Rolle im gesellschaftlichen Diskurs über Bioethikfragen zukommt.
Kloster Einsiedeln, 12. November 2008
Dr. Felix Gmür, Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz
Weitere Informationen für Journalistinnen und Journalisten erteilt:
Abt Martin Werlen, Kloster Einsiedeln, Tel. 055 418 65 55, am Mittwoch, 12.
November 2008, von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr.
Die Referate können ab 16.30 Uhr auf der Homepage der Bioethikkommission
abgerufen werden:
Link: www.kath.ch/bk/aktuell.php
Logo CES
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) Service dinformation
Conferenza dei vescovi svizzeri (CVS) Servizio informazioni
Av. du Moléson 21, CP 278, CH -1701 Fribourg, I : http://www.sbk-ces-cvs.ch
T :++41/(0)26/322.47.94, F : ++41/(0)26/322.49.93, E : info(a)sbk-ces-cvs.ch
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten!
Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori
informazioni : <mailto:sbk-ces@gmx.ch> sbk-ces(a)gmx.ch
_____
Studientagung
der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Katholische Kirche und Staat in der Schweiz
Mediencommuniqué
Im Verhältnis von katholischer Kirche und Staat stellen sich in der Schweiz
derzeit verschiedene wichtige Fragen, mit denen sich am 3. und 4. November
in Lugano eine hochrangig besetzte Studientagung befasst hat.
Eingeladen zur Tagung hat die Schweizer Bischofkonferenz (SBK) in Absprache
mit dem Heiligen Stuhl. Die von 70 Experten besuchte Veranstaltung wurde in
Zusammenarbeit mit dem Internationalen Institut für Kirchenrecht und
vergleichendes Religionsrecht (DiReCom) der Theologischen Fakultät Lugano
durchgeführt. Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund war mit einem
Beobachter vertreten.
Die Tagung, gemeinsam geleitet von Bischof Kurt Koch, Präsident der
Schweizer Bischofskonferenz, und Erzbischof Francesco Coccopalmerio,
Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, sowie moderiert von
Professor Libero Gerosa, Direktor des DiReCom, widmete sich in über zwei
Dutzend Vorträgen den unterschiedlichsten Problemfeldern: von den
Pfarrwahlen in den Kirchgemeinden und den Konflikten im Arbeitsrecht bis zu
mangelnden Handlungs- und Weisungsmöglichkeiten des Bischofs als oberster
Hirte in seinem Bistum und verschiedenen Modellen der Zusammenarbeit
zwischen Kirche und Staat.
Erörtert wurden namentlich auch die Schwierigkeiten bei der Finanzierung
diözesaner und überdiözesaner Aufgaben der Kirche. Das in der Schweiz
verbreitete Kirchensteuersystem finanziert die Kirchgemeinden vor Ort sowie
die kantonsweit tätigen Organe oft sehr befriedigend. Grössere Probleme
bestehen bei der genügenden Finanzierung der Diözesen und der überdiözesanen
Aufgaben auf regionaler und nationaler Ebene sowie im solidarischen
Finanzausgleich zwischen den Kantonen mit unterschiedlicher kirchlicher
Finanzkraft. Experten aus Italien versuchten Vorteile des in Italien,
Spanien und Ungarn eingeführten Systems der Mandatssteuer aufzuzeigen.
Die föderalen Strukturen der Schweiz und die Souveränität der Kantone in
Religionsangelegenheiten sorgen dafür, dass die Kantone das Verhältnis
zwischen Staat und Kirche unterschiedlich und autonom regeln. Das von unten
nach oben aufgebaute direktdemokratische schweizerische Staatsmodell mit
seiner starken Betonung der Gemeindeautonomie kontrastiert mit dem Aufbau
der katholischen Kirche, die von den Bischöfen hierarchisch geleitet wird.
Es ist die Aufgabe der staatskirchenrechtlichen katholischen Körperschaften,
zwischen dem schweizerischen Staatswesen und der katholischen Kirche eine
Brücke zu schlagen. Die katholischen Körperschaften kantonalen Rechts sind
selbst nicht Kirche, sondern vom Staat dazu bestimmt, die Katholiken auf
seinem Territorium zusammenzufassen, um die finanziellen und übrigen
materiellen Voraussetzungen für das Wirken der Kirche sicherzustellen.
Die an der Tagung anwesenden Schweizer Bischöfe, Vertreter des Heiligen
Stuhles und der kantonalen staatskirchenrechtlichen Körperschaften waren
sich mit den eingeladenen Rechtsexperten einig, dass die in vielen Kantonen
eingebürgerten Bezeichnungen Landeskirche und Kantonalkirche geändert
werden sollen, da sie Missverständnisse über die Natur dieser
öffentlich-rechtlichen Körperschaften nahe legen. Auch sollten sich aus
demselben Grund deren Parlamente nicht Synode nennen.
Lugano, 5. November 2008
Schweizer Bischofskonferenz
Walter Müller, Informationsbeauftragter
Avenue du Moléson 21, Postfach 278
CH-1701 Freiburg
Tel. +41 26 322 47 94, Mobil +41 79 446 39 36
<mailto:info@sbk-ces-cvs.ch> info(a)sbk-ces-cvs.ch,
<http://www.sbk-ces-cvs.ch/> www.sbk-ces-cvs.ch