Logo CES
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) Service dinformatio
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) Servizio informazioni
Av. du Moléson 21, CP 122, CH -1706 Fribourg, I : http://www.sbk-ces-cvs.ch
T :++41/(0)26/322.47.94, F : ++41/(0)26/322.49.93, E : info(a)sbk-ces-cvs.ch
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten!
Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori
informazioni : <mailto:sbk-ces@gmx.ch> sbk-ces(a)gmx.ch
_____
Abschluss der Jahre der Berufungen 2005 und 2006
Den Boden für Berufungen bereiten
«Gott und den Menschen nah. Priester im Volk Gottes» - Jahr der
Priesterberufungen 2005
«mystisch und solidarisch. Kirchliche Berufe» - Jahr der Berufungen 2006
Zum Abschluss der Jahre der Berufungen findet am Samstag, 28. Oktober um
11.15 Uhr in der Klosterkirche Einsiedeln ein feierlicher Gottesdienst
statt. Dazu sind Interessierte und Mitengagierte aus allen Sprachregionen
der Schweiz herzlich eingeladen. Wir wollen miteinander danken für alle
Initiativen, die in diesen zwei Jahren das kirchliche Leben befruchtet und
gefördert haben. Wir beten gemeinsam um die Kraft und den Geist Gottes: Auch
in Zukunft möchten wir uns weiterhin für die Vielfalt der kirchlichen und
geistlichen Berufungen einsetzen. Für die Fachstelle Information
Kirchliche Berufe IKB, der die Bischöfe zusammen mit zwei kompetenten
Projektgruppen die Animation dieser beiden Jahre übertragen haben, wird
dieser Gottesdienst zum Anlass, Rückschau zu halten und gleichzeitig einen
Blick nach vorne zu werfen.
Ganz am Anfang stand die Frage im Zentrum, ob wir in der Schweiz ein «Jahr
der Berufungen» oder bloss ein «Jahr der Priesterberufungen» durchführen
sollten. Bald wurde den Initianten deutlich, dass es grundlegende gemeinsame
Fragen gibt, die den Fragen nach spezifischen kirchlichen Berufungen wie
etwa dem Priesterberuf vorangehen, und dass wir uns zunächst diesen Fragen
stellen müssen. Im Rückblick können wir festhalten, dass das Formulieren
entsprechender Zielsetzungen zu einer wichtigen Voraussetzung für die
Gestaltung und das Gelingen der Jahre der Berufungen wurde. Die beiden Jahre
mit ihrer je eigenen Zielsetzung traten in einen inneren Zusammenhang
zueinander und ihre unterschiedlichen Akzente fügten sich zu einem Ganzen,
das sich gegenseitig ergänzte.
Die Gläubigen für ihre je eigene Berufung hellhörig machen
Manche Gläubige denken, wenn sie das Wort Berufung hören, zunächst einmal an
die andern und nicht an sich selber oder noch näher liegend: sie weisen auf
die speziellen Berufungen wie den Beruf des Priesters oder den der
Ordensfrau, des Ordensmannes hin. Es scheint, dass es den beiden Jahren der
Berufungen ein Stückweit gelungen ist, einem offeneren Begriff von Berufung
zur Geltung zu verhelfen. Die Überzeugung wächst, dass die Förderung
spezifischer kirchlicher Dienste dort auf fruchtbaren Boden fällt, wo die
Gläubigen um ihre eigene persönliche Berufung auf Grund der Taufe wissen.
Das Wissen um die eigene allgemeine Berufung ist der Nährboden, auf dem
spezifische kirchliche Berufe wachsen können. In manchen Seelsorgeteams
wächst, wie man es im Verlauf der letzten beiden Jahre verschiedentlich
feststellen konnte, die Bereitschaft, eine offene Berufungspastoral als Teil
der ordentlichen Pfarreiseelsorge zu sehen und zu fördern.
Einblick geben in die Vielfalt kirchlicher Berufe
Die Bereitschaft, von sich selber und vom eigenen Weg der Berufung zu
erzählen, hat spürbar zugenommen. In dieser Hinsicht gab es manche Hemmungen
und Tabuisierungen abzubauen. Die Pfarreiblätter, die Kipa und andere Medien
haben Porträts der kirchlichen Berufe von Priestern und Laien sowie der
vielfältigen kirchlichen Engagements von Laien in grosser Vielfalt und
Anzahl veröffentlicht. In Gottesdiensten und bei Begegnungen innerhalb der
Pfarreien gaben viele in der Kirche tätige Frauen und Männer Einblick in
ihr eigenes Engagement.
Unter dem Titel «Nacht der Klöster» lief im Jahr der Berufungen 2006 ein
Projekt, das grosse Beachtung fand. In der Nacht von Freitag 5. Mai auf
Samstag 6. Mai luden die Ordensgemeinschaft aller Sprachregionen zu Gebet,
Gespräch und Begegnungen ein. Presse, Radio und Fernsehen nahmen das
Ereignis zum Anlass, einer breiten Öffentlichkeit einen kleinen Einblick ins
heutige Ordensleben zu vermitteln. Neben den persönlichen Begegnungen und
der Erfahrung dieser besonderen Präsenz in der Öffentlichkeit wurde für die
Ordensgemeinschaft auch wichtig, dass sie die anderen Gemeinschaften in
ihrer eigenen Umgebung wahrnahmen und zum Teil mit ihnen zusammen eine
gemeinsame Nacht der Klöster gestalteten. Zudem wurde den
Ordensgemeinschaften das Jahr der Berufungen zum Anstoss, eine gemeinsame
Broschüre «Geistliche Angebote für junge Menschen» herauszugeben. Sie
enthält die vielseitigen Angebote der Orden an junge Menschen. Die weitere
Herausgabe dieser Broschüre ist gesichert.
Spirituelle Vertiefung der persönlichen Berufung
Besinnungstage in Dekanaten und regionale Treffen von kirchlichen
MitarbeiterInnen zielten darauf, dass sich die TeilnehmerInnen der
persönlichen Berufung als Priester, als
Pastoralassistentin/Pastoralassistent oder als Christ in einer
Ordensgemeinschaft neu vergewissern konnten. Dabei zeigte sich, dass eine
echte dialogische Begegnung zwischen verschiedenen Berufsgruppen in der
Kirche dann gelingen kann, wenn die Beteiligten in einer geklärten Beziehung
zu ihrer eigenen Berufung stehen. Auch in diesem Bereich wird gelten, was
auch bei anderen Aspekten der Jahre der Berufungen zu sagen ist: Ein guter
Anfang ist gemacht entscheidend ist, dass wir dranbleiben!
Viele dezentrale, lokale und regionale Anlässe
Wer von den beiden Jahren der Berufungen grosse, medienwirksame Events
erwartet hatte, kam allerdings nicht auf seine Rechnung. Es war im Gegenteil
die Absicht, möglichst viele Personen und Gruppen bei lokalen, dezentralen
Ereignissen zu engagieren. Die beiden Projektgruppen setzten sich das Ziel,
durch geeignete Hilfsmittel wie Impulsunterlagen, gemeinsame Signets,
Plakate, Websites usw. die Ebene der Vermittler zu animieren und die
verschiedenen Initiativen miteinander zu vernetzen.
Für eine zahlenmässige Zusammenstellung dieser dezentralen Anlässe fehlt der
Überblick. Ein Blick in die Pfarrblätter lässt aber erahnen, dass die Jahre
der Berufungen an vielen Orten ins Pfarreileben Eingang gefunden haben. Die
zu Beginn des Jahres gestaltete Kerze wurde als Zeichen der Anerkennung und
Dankes in vielen Pfarreien an kirchliche Mitarbeitende und an ehrenamtlich
Engagierte verschenkt. Von der Heim-Osterkerze, welche die Fachstelle IKB in
Zusammenarbeit mit den Katholischen Schulen Zürich zum Jahr 2006 herstellen
liess, gelangte die beachtliche Zahl von 33'000 Stück in den Verkauf. Das
Berufslabyrinth eine Wanderausstellung über die Vielfalt kirchlicher
Berufe hat 2006 an 17 Stationen Halt gemacht und ist auf ein erfreuliches
Echo gestossen.
Die Fachstelle Information Kirchliche Berufe IKB war mit den beiden
Projektgruppen in der Deutschschweiz dafür besorgt, dass ansprechende
Hilfsmittel zur Verfügung standen. Die Nachfrage nach aktuellen
Informationen im Internet hat im Bereich kirchliche Berufe deutlich
zugenommen. Die Nachfrage nach Orten der Stille («Kloster auf Zeit») bleibt
weiterhin gross. Persönliche Beratung und Begleitung von Menschen, die sich
im Leben neu orientieren wollen und eine Ausbildung zu einem kirchlichen
Beruf anstreben, ist gefragt.
Ein guter Anfang ist gemacht Wie geht es weiter?
Es kann hier nur darum gehen, Hinweise zu geben, was überregional
weitergeht; dass das Entscheidende vor Ort geschieht, ist der Fachstelle
durchaus bewusst. Im Bereich Beratung und Begleitung von Menschen, die eine
Klärung ihrer Berufung wünschen, setzt die Fachstelle IKB einen besonderen
Akzent: Sie widmet zum Abschluss der Jahre der Berufungen die Offene Tagung
vom 27./28 Oktober 2006 diesem vordringlichen Thema und wird im Jahr 2007
eine entsprechende Kursreihe (3 mal 2 Tage) durchführen.
Die «Nacht der Klöster» wird am 18./19. April 2008 (wieder am
Freitag/Samstag vor dem Weltgebetstag für Kirchliche Berufe) wiederholt. Die
Wanderausstellung «Berufslabyrinth» und die Pantomimepredigt «Du bist
gemeint» gehen weiter auf Tournee. In Zusammenarbeit mit dem Katholischen
Mediendienst, Zürich und der Jugendseelsorge Zürich ist ein DVD mit 12
Kurzfilmen über kirchliche Berufe und über das Ordensleben in Vorbereitung.
Dieses Medium für die Jugendarbeit, Katechese, Berufsberatung usw. soll im
Sommer/Herbst 2007 zur Verfügung stehen.
Gegenseitige Wertschätzung - Dank
Das wichtige Anliegen der beiden Jahre der Berufungen konnten wir in der
Zusammenarbeit mit vielen Personen und Gruppierungen ganz nahe erleben: Die
gegenseitige Wertschätzung der verschiedenen kirchlichen Engagements
inmitten einer Vielfalt von Meinungen und Berufungen. Diese Wertschätzung
war besonders auch in der Zusammenarbeit in den Projektgruppen zu erfahren.
Erwähnen möchten wir auch die gute Vernetzung mit den Diözesanen
Kommissionen für kirchliche Berufe. In diesem Sinn danken der Verein und die
Fachstelle IKB sowie die beiden Projektgruppen allen, die zum Gelingen des
Jahres der Priesterberufungen 2005 und des Jahres der kirchlichen und
geistlichen Berufungen 2006 beigetragen haben.
Luzern, 27. Oktober 2006
Robert Knüsel-Glanzmann
Leiter Fachstelle Information Kirchliche Berufe IKB
Auskünfte: INFORMATION KIRCHLICHE BERUFE IKB
Telefon 041 419 48 39 / Fax 041 419 48 31/ E-mail: info(a)kirchliche-berufe.ch
Fachstelle IKB / Abendweg 1 / 6000 Luzern 6 / www.kirchliche-berufe.ch
Logo CES
Schweizer Bischofskonferenz (SBK) -Informationsstelle
Conférence des évêques suisses(CES) – Service d’information
Conferenzadei vescovi svizzeri (CVS) – Servizio informazioni
Av. du Moléson 21, CP 122, CH -1706 Fribourg, I : http://www.sbk-ces-cvs.ch
T :++41/(0)26/322.47.94, F : ++41/(0)26/322.49.93, E : info(a)sbk-ces-cvs.ch
Ne pas répondre à cet e-mail, svp ! Bitte dieses E-Mail nicht beantworten! Pf, non rispondere a questa e-mail !
Pour plus d'informations, für weitere Informationen, per ulteriori informazioni : <mailto:sbk-ces@gmx.ch> sbk-ces(a)gmx.ch
_____
Botschaft an die Muslime in der Schweiz
Liebe muslimische Freunde
Es ist mir am Ende des diesjährigen Ramadan eine grosse Freude, Ihnen als Präsident der „Arbeitsgruppe Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz die besten Wünsche zum „Id al-fitr“, dem Fest des Fastenbrechens, zu übermitteln.
Schon seit einigen Jahren überbringen wir jeweils in der Schweiz den Verantwortlichen der islamischen Gemeinschaften die Botschaft, die der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog aus Anlass dieses Festes im Namen des Papstes weltweit an alle Angehörigen des Islam richtet. Dieses Jahr möchte ich Sie etwas ausführlicher informieren. Ab Freitag, 20. Oktober 2006, finden Sie die aktuelle Botschaft im Internet unter der Adresse „http://www.vatican.va“. Wir laden Sie ein, diese zu lesen. Wir laden Sie ebenfalls ein, sich über sie zu äussern. Denn damit leisten Sie zweifelsohne einen Beitrag zu einem stets offeneren Dialog zwischen uns. Für dieses Gespräch sind das entsprechende Gebet und der gemeinsame Einsatz für den Frieden unerlässlich. Wir sind überzeugt, dass der Friede seine Quelle in Gott hat und auf Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit fussen muss.
Neben dem Beten gibt es auch das Fasten. Im Jahr 2002 hat Papst Johannes Paul II. alle Katholiken eingeladen, während eines Tages für den Frieden zu fasten. Dies als besondere Geste der spirituellen Solidarität mit den Muslimen am letzten Freitag im Ramadan. Es freut mich, dass am Freitag, 20. Oktober 2006, zahlreiche Christen in unserem Land für den Frieden fasten. Mit diesem Geist werden Terrorismus und Gewaltakte in der Schweiz wie bis anhin keinen Nährboden finden.
Was die „Arbeitsgruppe Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz betrifft, so wird sie den vor einigen Jahren begonnenen Weg des Dialogs mit den Muslimen nachdrücklich weiterverfolgen.
In diesem Sinn erlaube ich mir, mit Blick auf die jüngsten Spannungen auf eine Wahrheit hinzuweisen, die von vitaler Bedeutung ist. Ungeachtet der Unterschiede, die in der Schweiz wie überall in der Welt zwischen dem Islam und dem Christentum bestehen, hat Gott doch alle Menschen nach seinem Bild geschaffen. Er will, dass wir uns wie Brüder und Schwestern der einen Menschheit begegnen. Es sitzt in dieser Wirklichkeit weder Konfusion noch Relativismus.
Die von Papst Johannes Paul II. vor 20 Jahren, am 27. Oktober 1987, in Gang gesetzte Initiative zur interreligiösen Begegnung für ein gemeinsames Beten um Frieden war ein konkreter Schritt in diese Richtung. Es stimmt mich überaus glücklich, dass mittlerweile in verschiedenen Regionen der Schweiz zahlreiche Initiativen ‑ zwar bescheidener als die eben genannte – ergriffen wurden. Nicht nur für Papst Benedikt XVI., für uns alle ist klar: Unsere Religionen sollen Trägerinnen von Frieden sein, denn Gott ist Friede.
So wünsche ich Ihnen, liebe muslimische Freunde in der Schweiz, diesen Frieden in Ihren Familien und in Ihren Herkunftsländern und entbiete Ihnen die besten Wünsche zum bevorstehenden Fest, Id mubarak!
Mgr. Pierre Bürcher, Weihbischof im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg und Präsident der „Arbeitsgruppe Islam“ der Schweizer Bischofskonferenz
Lausanne, 19. Oktober 2006